Elson
Mitglied
Und ich breche auf, mit meinem alten Freund dem Ruder in der Hand.
Mit freudestrahlenden Augen und brennendem Herz, stoße ich unter wehender Flagge in mein Horn.
Die Wellen günstig und Wind von hinten weht, meine Segel stramm. Riemen fliegen, Seile fallen. Takelagen werden bestiegen und die Männer mit kräftigen Zügen die Leinen spannen. Meine Mannschaft vereint in einem Ziel. Ich höre sie lachen und singen, an der Küste jedoch noch die Frauen wehen. Ihre Männer sie einige Zeit nicht mehr beglücken werden. Der Schiffsbauch voll mit Fässer von Rum und die Wänste schon bersten mit bestem Wein.
Endlich fahren wir, die See ruft.
Als Sohn von Wirten, wurde ich in einer Schenke groß, in welcher ich nicht nur einmal mit den merkwürdigsten Gestalten bekannt gemacht wurde. Einer blieb mir besonders in Erinnerung.
Seine Haare lang wie ein Tau, schon fast den Boden fegten. Stiefel schwarz wie Kohle, schlenderten gemächlich und mit vielen Löchern geplagt im Dreck der Taverne umher. Sah man weiter nach oben, ungefähr auf meiner Augenhöhe, die für einen 8 Jährigen relativ nieder war, sah man seinen fetten Wanst hervorstechen. Umrahmt wurde dieser von großen Armen, welche mit noch größeren Händen bestückt waren.
Jener Kerl mit tiefbraunen Augen und Säbel in der Scheide blieb mir deshalb so gut in Erinnerung, weil er über Jahre hinweg jeden Tag in der Schenke weilte und mein Vater war.
Mit großem Abstand die merkwürdigste Gestalt in diesem dunklen Loch und ein Raufbold oben drein.
In braunen, modrigen durch Kerzenlicht beschienenen Wänden und Luft die nach Seemännern stank, war mein Zuhause.
Mit älteren Jahren und wachsendem Herz, jedoch mein Vater verstarb.
Ich müsste gerade 17 Jahre alt gewesen sein. Meine Mutter mit Müh und Kraft die Schenke in den Händen zu halten versuchte, doch der Schmerz des Verlusts sie zu sehr plagte. Langsam konnte ich in ihr den Glanz und das Licht verschwinden sehen. Ihre grünen Augen, mir fast schon grau zu werden schienen und ihre Sanftheit sowie ihre Albernheit langsam verblassten. An ihre Stelle sich ein tiefer Nebel senkte und die Nacht in ihr anbrach. Trauer war ständiger Gast und besetzte alle Tische.
Selbst mit meiner Hilfe es nicht gelang die Taverne und mein Mutters Herz am schlagen zu halten.
Auf mich gestellt und von 2 Schwertern die tief in mich drangen getroffen, weilte ich mein Dasein, als diese beiden Herzen zu schlagen aufhörten.
Lange Zeit verging, weite Wege ich beschritt. Ein Wandersmann ich war, der Schmerz mein Antrieb und das Unbekannte mein Ziel. In ihr, dem Ungewissen, das weder Form noch Raum, fand ich mein Feuer. Der Morgen brachte immer neues und jedes mal konnte ich den Wind von woanders her spüren.
Auf einen Herbst folgten viele andere bis ich mich eines Abends, während goldroten Sonnenuntergangs in einem Örtchen am Meer einfand. Es zog mich dorthin, in wieder eben jenes Städtchen und wieder eben jene Schenke, die ich einstmals mein Heim nannte. Wehmütig grüßte mich die Flagge am Eingang. Efeu umrankte das steinerne Gemäuer und die Fenster von ihm ganz überwachsen. Ich trat durch den großen Holzbogen an dem ein Tuch als Tür fungierte ins Innere ein. Meine Augen staunten nicht schlecht, als tief im Gewölbe, wo vor ach so langer Zeit nur Trauer Gast war, Leben herrschte. Tanzende Beine auf kaltem Boden, Musik die von einer Ziehharmonika kam, Männer, die aus vollen Krügen tranken und sich dann um die Frauen schlugen.
Auch staunte ich nicht schlecht, als ich dort später ein neues schlagendes Herz fand. Dieses Schlagen führte mich mit langsamen und doch stetigem Schritt auf dieses Schiff.
Auf dem ich mit 30 Männern und einem Hund, ein Land suche das es nicht geben soll.
Mit freudestrahlenden Augen und brennendem Herz, stoße ich unter wehender Flagge in mein Horn.
Die Wellen günstig und Wind von hinten weht, meine Segel stramm. Riemen fliegen, Seile fallen. Takelagen werden bestiegen und die Männer mit kräftigen Zügen die Leinen spannen. Meine Mannschaft vereint in einem Ziel. Ich höre sie lachen und singen, an der Küste jedoch noch die Frauen wehen. Ihre Männer sie einige Zeit nicht mehr beglücken werden. Der Schiffsbauch voll mit Fässer von Rum und die Wänste schon bersten mit bestem Wein.
Endlich fahren wir, die See ruft.
Als Sohn von Wirten, wurde ich in einer Schenke groß, in welcher ich nicht nur einmal mit den merkwürdigsten Gestalten bekannt gemacht wurde. Einer blieb mir besonders in Erinnerung.
Seine Haare lang wie ein Tau, schon fast den Boden fegten. Stiefel schwarz wie Kohle, schlenderten gemächlich und mit vielen Löchern geplagt im Dreck der Taverne umher. Sah man weiter nach oben, ungefähr auf meiner Augenhöhe, die für einen 8 Jährigen relativ nieder war, sah man seinen fetten Wanst hervorstechen. Umrahmt wurde dieser von großen Armen, welche mit noch größeren Händen bestückt waren.
Jener Kerl mit tiefbraunen Augen und Säbel in der Scheide blieb mir deshalb so gut in Erinnerung, weil er über Jahre hinweg jeden Tag in der Schenke weilte und mein Vater war.
Mit großem Abstand die merkwürdigste Gestalt in diesem dunklen Loch und ein Raufbold oben drein.
In braunen, modrigen durch Kerzenlicht beschienenen Wänden und Luft die nach Seemännern stank, war mein Zuhause.
Mit älteren Jahren und wachsendem Herz, jedoch mein Vater verstarb.
Ich müsste gerade 17 Jahre alt gewesen sein. Meine Mutter mit Müh und Kraft die Schenke in den Händen zu halten versuchte, doch der Schmerz des Verlusts sie zu sehr plagte. Langsam konnte ich in ihr den Glanz und das Licht verschwinden sehen. Ihre grünen Augen, mir fast schon grau zu werden schienen und ihre Sanftheit sowie ihre Albernheit langsam verblassten. An ihre Stelle sich ein tiefer Nebel senkte und die Nacht in ihr anbrach. Trauer war ständiger Gast und besetzte alle Tische.
Selbst mit meiner Hilfe es nicht gelang die Taverne und mein Mutters Herz am schlagen zu halten.
Auf mich gestellt und von 2 Schwertern die tief in mich drangen getroffen, weilte ich mein Dasein, als diese beiden Herzen zu schlagen aufhörten.
Lange Zeit verging, weite Wege ich beschritt. Ein Wandersmann ich war, der Schmerz mein Antrieb und das Unbekannte mein Ziel. In ihr, dem Ungewissen, das weder Form noch Raum, fand ich mein Feuer. Der Morgen brachte immer neues und jedes mal konnte ich den Wind von woanders her spüren.
Auf einen Herbst folgten viele andere bis ich mich eines Abends, während goldroten Sonnenuntergangs in einem Örtchen am Meer einfand. Es zog mich dorthin, in wieder eben jenes Städtchen und wieder eben jene Schenke, die ich einstmals mein Heim nannte. Wehmütig grüßte mich die Flagge am Eingang. Efeu umrankte das steinerne Gemäuer und die Fenster von ihm ganz überwachsen. Ich trat durch den großen Holzbogen an dem ein Tuch als Tür fungierte ins Innere ein. Meine Augen staunten nicht schlecht, als tief im Gewölbe, wo vor ach so langer Zeit nur Trauer Gast war, Leben herrschte. Tanzende Beine auf kaltem Boden, Musik die von einer Ziehharmonika kam, Männer, die aus vollen Krügen tranken und sich dann um die Frauen schlugen.
Auch staunte ich nicht schlecht, als ich dort später ein neues schlagendes Herz fand. Dieses Schlagen führte mich mit langsamen und doch stetigem Schritt auf dieses Schiff.
Auf dem ich mit 30 Männern und einem Hund, ein Land suche das es nicht geben soll.
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