Lese-Empfehlung: G-Punkt - 23 sinnliche, erotische Geschichten (Leseprobe)

Tim

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Leseprobe aus "Schuld und Sühne" erschienen in der Erotik-Anthologie "G-Punkt - 23 sinnliche, erotische Geschichten"

Milde, herbstliche Nachmittagssonne fällt auf die warmen, braunen Holzdielen meines stillen Zimmers. Eine schöne junge Frau steht vor mir. Wo die Sonnenstrahlen ihre schulterlangen, blonden Haare erreichen, leuchten diese in einem unwirklichen Goldton auf. Unter ihrem Blick haben sich meine furchtbaren Selbstzweifel der letzten Jahre in männliche Stärke verwandelt. Sie wird sich mir hingeben, jetzt. Und ich werde mit ihr das erste Mal erfahren, was es heißen kann, wenn eine Frau wirklich lustvoll liebt. Ihre Hände sind in meinem Nacken. Leichte, zärtliche Hände. Ich nehme ihr Gesicht in die Meinen, blicke in klare graugrüne Augen und betrachte ihre sensiblen, von weichen Locken umrahmten Züge. Das Gesicht war mir immer das Wichtigste an einer Frau. Kein Lippenstift. Zwei feine Linien von den Nasenflügeln zu den Mundwinkeln in diesem jungen Antlitz prägen sich mir für immer ein. Ich küsse ihre sanften, rosa Lippen, die sich öffnen und meine Zunge einlassen. Uralte, ewig gleiche Rituale. Meine Hände schließen sich um ihre Brüste. Ihre Zunge kommt weich und warm zu mir. Sanft bewege ich meine Daumen auf der weichen Wolle ihrer dünnen Strickweste, bis ich ihre Brustwarzen spüre, die bald als kleine Erhebungen sichtbar werden. Später werde ich sie sehen und an meinen Wangen, meinen Handflächen, meinen Lippen und meiner Zunge spüren und sie nie mehr vergessen. Erregt, klein und hart, aufgerichtet, herausfordernd leicht nach oben stehend, von zarter hellrosa Farbe auf weißer Haut. Sie sieht mir in die Augen und drückt sanft ihren Schoß gegen meinen, und ich öffne ihren Gürtel.

Stark bin ich, kraftvoll und ausdauernd in dir. Nur für dich und nur durch dich. Meine Geliebte mit dem sanften Gesicht. Meine Hände sind auf deiner warmen Haut und nehmen dich in Besitz. Dein nackter, kraftvoll schlanker Körper auf dem weichen Teppich, weiß und goldblond auf einem dunklen orientalischen Blau, arbeitet unter mir. Dein Schoß erwidert meine tiefen Stöße. Der sonst so stille Raum füllt sich mit erregend nassen Geräuschen. Rhythmisch und gleichmäßig. Unser Atem, unser Keuchen, unsere Worte. Deine Arme und deine weit offenen Schenkel schließen sich jetzt um mich und klammern sich zitternd an mir fest, während Du kommst und mich mitnimmst. Ich sehe deine Augen, dein schönes Gesicht in staunendem Schmerz auf dem Höhepunkt, und ich liebe es, so wie ich dein Stöhnen und Zittern liebe, dein kraftvolles Anklammern und diese leise hervorgestoßenen Worte, die Du mit weit offen Augen immer wieder sagst. Und ich liebe deine weiche Zärtlichkeit danach.

Bleib bei mir! Für immer! Jetzt darfst Du mich nicht mehr verlassen! Es waren einige Frauen in diesem Zimmer mit mir, die für eine kurze Zeit meine Einsamkeit geteilt haben, aber keiner von ihnen habe ich erlaubt, meine Seele zu berühren. Zu stark war meine Angst vor neuer Nähe. Nein, es war die Angst vor neuer Trennung. Doch Du hast mich angerührt, meine Geliebte. Meinen Körper und meine Seele. Ich brauche deine Hände, die mich zu dir holen. Ich brauche den Duft deiner Erregung, deinen Mund und deinen begehrenden Schoß. Ich will dir jene unerhörten Dinge sagen, die Du hören willst und dich lächeln sehen. Ich will zärtlich die feuchten Strähnen aus deiner Stirn streichen, deine erhitzten Wangen und ermatteten Lider küssen, um dann im sanften Hauch deines Atems einzuschlafen. Ich will deine Augen sich öffnen sehen - an jedem Morgen.

(...)

Du hast mich dann auch verlassen, natürlich, als sich die Gelegenheit ergab.

Am letzten Tag saßen wir in einem kleinen Restaurant, in dem wir uns so oft heimlich getroffen hatten. Ich nickte ab und zu, hörte auf ihre Stimme, aber kaum auf ihre Worte. Sie hatte sich schwarze Linien um die Lidränder gemalt. Und während sie im warmen Licht der tief über dem Tisch hängenden Lampe von Dingen sprach, die ich doch wusste, so lange schon, wie ihre Gefühle für mich nachgelassen hätten, ja, dass sie eigentlich schon immer viel geringer gewesen seien, als meine für sie und davon, dass sie sich schon lange Sorgen darüber gemacht habe, wie sie mir das sagen könne, musste ich die ganze Zeit auf diese schwarzen Linien sehen. Und ich dachte bei mir, dass sie aussieht wie eine kleine billige Hure. Das bereue ich. Aber ich bin nun auch froh, nicht getötet worden zu sein.

Meine zweite Frau habe ich kurz danach getroffen. Dreißig Jahre liegt das nun zurück. Mit ihr habe ich ein neues Leben begonnen. Eine langsam reifende Liebe. Sie hat mir die Kinder geschenkt, die ich mir so ersehnt hatte und damit die erfülltesten Jahre meines Lebens. Ich hätte mir keine bessere Frau wünschen können. Und ich bin ihr ein treuer Ehemann gewesen. Und doch hat mich mit den Jahren immer häufiger ein Gefühl des Nichtgenügens gequält und ein Sehnen war in mir, dass auch sie einmal ihre Hand begehrend nach mir ausstrecken möge, und die unerfüllten Wünsche haben mich unaufhaltsam immer weiter von ihr weg geführt.

Das ist nun alles Vergangenheit. Ich lebe seit dem Ende meines Berufslebens wieder allein und erwarte nichts mehr. Keine Frau soll mehr von mir erobert und danach enttäuscht werden. Ich will nichts mehr erwarten, ersehnen, vermissen und auch nichts mehr erklären.

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Im Rahmen der Leselupe möchten wir Ihnen zukünftig regelmäßig ausgezeichnete und besonders empfehlenswerte erotische Literatur vorstellen. Bei der hier vorliegenden Leseprobe handelt es sich um einen Auszug aus der Kurzgeschichte "Schuld und Sühne" von dem Autor gareth, erschienen in der Erotik-Anthologie "G-Punkt - 23 sinnliche, erotische Geschichten".

Viel Spaß beim Lesen des ganzen Buches wünscht Ihnen,
Das Leselupe.de-Team!
 



 
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