Leselampe

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Ins Dunkel tasten kleine Hände
In den Flur, der sie schon gänzlich
zu verschlucken droht

Die Zimmertür war schwer wie
eine Grabesplatte
Daran das kleine Herzchen allen Mut aufbot
Und dann der weite Gang

Die Schwelle überschreiten
Und die Gedanken
kreisen

Was wohl der Mann jetzt macht,
der keinen wahren Namen hatte
für die
Nacht

Die Sterne haben ihn gefressen
Mit ihrem Lichterschein gelockt
Und höher stieg er und er hat vergessen
dass hinter jedem Köder meist ein Jäger
hockt;
geduldig sinnt;
Ein Tiefseefisch,
der seine Angel in das leere Dunkel
irgendeiner Städterseele
hängt

Von dem ist nichts geblieben,
als bloß ein namenloses Grab im Himmel oder Meer
Die Platte schwer
wie eine
Kinderzimmertür

Der Leichnam fort
Der Sarg blieb leer;

Bekanntschaften im
Stadtgetümmel

Vor ihm der weite Flur zu der Empore
Doch von ganz nah aus Vaters Bibliothek
bescheint ein warmes Licht den Weg,
dringt eine Stimme an sein Ohre

Das ist der Vater,
der noch
liest
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 24479

Gast
hi dio, haste wieder mal gezaubert? ;)
rhythmisch ambitioniert zu lesen. hätte ich gerne mal gehört.
am besten von verschiedenen leuten.
liebe grüße
charlotte
 
G

Gelöschtes Mitglied 24479

Gast
oh, alles gute und liebe.
auf das lesen muss ich aber verzichten. das ist nicht meine superkraft.
 



 
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