Letzte Konversation

Talarmar

Mitglied
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„Wenn emsig Maden durch dich kriechen,
hast einen Stich, bist leicht verdorben,
fängst langsam streng schon an zu riechen,
dann mein Freund bist du gestorben.“

So sprach der alte Mann zum Jungen,
der, tat sich gar nicht interessieren.
Es hat noch keinem wohl geklungen,
wer hört schon gern was von krepieren.

So raunzt dieser brutal den Alten an:
„Halt bloß dein Maul du Grabgemüse.
Du Sack bist doch lange vor mir dran
und jetzt geht dir wohl schon die Düse.

Lass mich in Ruh mit den Geschichten,
diesen Schwachsinn will keiner hören.
Dem Pfaffen sollst du so was berichten,
deine Art, magst du so einschwören.“

„Ja“, so der Alte, „wie’s beliebt mein Sohn,
ich wollte nur die Form etwas wahren.
So lass uns dann gehen, folge mir schon,
ich fand du solltest es vom Tod erfahren.“

„Was? Wieso Tod?!“ der Junge stammelt.
Da schlägt der Alte seinen Umhang auf,
er sieht ein Gerippe, total vergammelt:
„Nur selten, kommt man mir vorher drauf.“

Spricht der Tod mit verschmitztem Lachen:
„Fast kein Kunde akzeptiert seine Stunde,
ein schweres Los, doch was soll ich machen.
Jetzt komm mit, wir gehen vor die Hunde.“

©RT​
 

Talarmar

Mitglied
Wer rumpelt in meiner Ballade?

Wird wohl der Gevatter sein,
denn Nikolaus ist ja vorbei
und fürs Christkind noch zu früh.
Danke für Deinen Glauben.

Ebenso freundlich grüsst zurück

Talarmar
 

Talarmar

Mitglied
Letzte Konversation


„Wenn emsig Maden durch dich kriechen,
hast einen Stich, bist leicht verdorben,
beginnst streng schon an zu riechen,
dann mein Freund bist du gestorben.“

So sprach der alte Mann zum Jungen,
der, tat sich gar nicht interessieren.
Es hat noch keinem wohl geklungen,
wer hört schon gern was von krepieren.

So raunzt dieser brutal den Alten an:
„Halt bloß dein Maul du Grabgemüse.
Du Sack bist doch lange vor mir dran
und jetzt geht dir wohl schon die Düse.

Lass mich in Ruh mit den Geschichten,
diesen Schwachsinn will keiner hören.
Dem Pfaffen sollst du so was berichten,
deine Art, magst du so einschwören.“

„Ja“, so der Alte, „wie’s beliebt mein Sohn,
ich wollte nur die Form etwas wahren.
So lass uns dann gehen, folge mir schon,
ich fand du solltest es vom Tod erfahren.“

„Was? Wieso Tod?!“ der Junge stammelt.
Da schlägt der Alte seinen Umhang auf,
er sieht ein Gerippe, total vergammelt:
„Nur selten, kommt man mir vorher drauf.“

Spricht der Tod mit verschmitztem Lachen:
„Fast kein Kunde akzeptiert seine Stunde,
ein hartes Los, doch was soll ich machen.
Jetzt komm mit, wir gehen vor die Hunde.“

©RT​
 

anbas

Mitglied
Die Geschichte gefällt mir - die Umsetzung leider gar nicht. Ist mir zu holperig - oder, wie Helmut es nennt, rumpelig.

Liebe Grüße

Andreas
 

Talarmar

Mitglied
Holpern und Rumpeln

Hallo anbas,

Danke auch Dir für Dein Wissen,
welches aber nicht für einen konstruktiven Vorschlag reichte.
Oder alles nur ....?
Weil es die vorher von mir genannten Märchenfiguren nicht
sein können, wird es wohl an meinem Stil liegen.
Er ist auch als "Talarmarscher Rumpelstil" bekannt.
Da es nach dem Glauben von Helmut nur wenig rumpelt,
ist es demnach ein "Rumpelstilchen".
Bitte nicht mit dem Märchen in den "Goldenen Topf" werfen,
denn dazu fehlt ihm das z.
Trotz alledem, noch mal meinen Dank, dass Du den Glauben
nicht ins Spiel brachtest (Wissen ist Macht) und dass Dir
zumindestens das Thema zusagte.
Nur hat mich Eindruck, Wissen und Glauben in keinster Weise
schlauer gemacht.
Auch Dir freundliche Grüsse,

Talarmar
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber Talamar,

mit rumplig meinte ich, du fällst von einem Versfuß´in den anderen, das stört den Lesefluss. Es ging mir nicht um das Thema, was ich sehr interessant finde.

Liebe Grüße

Helmut
 

Talarmar

Mitglied
Schnipp Schnapp Füsse ab

Hallo Helmut,

H(r)umpelt die Ballade auf Protesen,
wars mit den Füssen wohl gewesen.
Doch bevors geht ans Verwesen,
solltet ihr sie schnell noch lesen.

Dank für Aufklärung

LG Talarmar
 

anbas

Mitglied
Hallo Talamar,

es hat mir in den Schreiberfringern gejuckt, mal etwas über den Text zu gehen - und somit auch konstruktiv zu werden. Der Text ist bei weitem noch nicht rund. Aber ich konnte die verschiedenen Zeiten, die in Deiner Fassung verwendet werden, und einen großen Teil des Holperns herausnehmen. Es bleiben allerdings noch einige Verse mit unterschiedlichen Versmaßen.

Vielleicht ist es ja eine Anregung für Dich, weiter an dem Text zu arbeiten.

Liebe Grüße

Andreas


So, hier nun das Ergebnis meines "Über-den-Text-gehens":

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„Wenn die Maden durch dich kriechen,
und du bist schon leicht verdorben,
auch beginnst du streng zu riechen,
dann mein Freund bist du gestorben,“

sagt der alte Mann zum jungen.
Den scheint's nicht zu int'ressieren.
Es hat niemals wohl geklungen,
hört man etwas vom Krepieren.

Darum raunzt er auch den Alten an:
„Halt dein Maul du Grabgemüse.
Alter Sack, du bist viel früher dran,
und jetzt geht dir wohl die Düse.

Nerv mich nicht mit den Geschichten,
diesen Mist will keiner hören.
Pfaffen sollst du das berichten,
and're kannst du so beschwören.“

Sagt der Alte: „Wie’s beliebt mein Sohn.
Wollt' die Form nur etwas wahren,
Also lass uns gehen, folg' mir schon,
nun sollst du den Tod erfahren.“

„Wieso Tod?!“ der Junge stammelt.
Und der Alte schlägt den Umhang auf:
Ein Gerippe, ganz vergammelt.
„Ja, nur selten kommt man vorher drauf.“

Spricht der Tod – verschmitzt sein Lachen -
„Wer schon akzeptiert die Stunde?
Aber was soll ich denn machen?
Komm, wir gehen vor die Hunde.“
 



 
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