Leute (gelöscht)

B

bonanza

Gast
night fly, dafür dass du die leute nicht kennen willst,
reagierst du ziemlich emotional.

in deinem gedicht wird nicht wirklich klar, in welchem
verhältnis du zu diesen "leuten" stehst.

vorweg finde ich die art und weise des schreibens gut.

haste mal ne zigarette?

bon.
 

NightFly

Mitglied
Hallo bonanza,

ist halt einer dieser Bekannten, die ich ab und dann flüchtig treffe oder getroffen habe. Einst ein guter Freund von mir, aber das hat sich verlaufen.
Nun, mittlerweile habe ich ihn schon drei Jahre nicht mehr gesehen. Doch es gab die Zeit, da habe ich ihn öfter mal wieder getroffen, flüchtig nur auf der Straße. Und jedes Mal erzählte er mir von seinen Plänen, davon, was er alles vor hatte. Dass unzählige Dinge(Geld, CD, Acme-Pullover) unerfüllt zurück blieben, nicht nur bei mir, in seinem Leben uberhaupt, schien er vergessen zu haben, genauso wie er oft vergessen zu haben schien, von welchen Plänen er das letzte Mal faselte, als wir uns sahen.

Nun, es ist reines Unverständnis, was mich bewegte, dieses Gedicht aufzuschreiben. Vielleicht auch, weil er, wie gesagt, einst ein Freund von mir war.
Als ich das Gedicht schrieb, stand ich ihm schon gleichgültig gegenüber und gleichgültig gegenüber seinem Geschwätz.

Wie dem auch sei. Das letzte, was ich von ihm gehört habe, war nicht schön. Er irrt immer noch durch die Welt. Ob er noch Pläne hat? Wer weiß. Neulich saß ich mit meiner Schwester im Café. Er lief vorbei, sah aber nicht rüber...
 
B

bonanza

Gast
stimmt, schwätzer begegneten mir auch schon eine menge.
anfangs können sie, falls eloquent, einen mitreißen
und auch ganz lustig sein. nach einer guten weile
langweilen sie nur noch. man muß ja aufpassen, nicht
selbst zum schwätzer zu werden. das älterwerden bedingt
das, nightfly.
na ja, wenn ich irgendwann mal halb blind und verschlissen
meinen seemannsgarn ablasse, ist das die sympathische
variante des schwätzertums.

im ernst: es gibt junge menschen, die sehr ziel- und
planlos durchs leben irren. das führt auch manchmal
zum irrsein. oder zu drogenmißbrauch. oder zum selbstmord.
hinter der schwätzenden maske verbirgt sich meist ein
gebrochener mensch.
ich weiß nicht, wie man ihm helfen könnte ...
etwas verständnis vielleicht.

bon.
 

NightFly

Mitglied
Finde ich interessant, was Du sagst: Dass man aufpassen muss selber nicht zum Schwätzer zu werden und dass das Älterwerden das bedingt.

Am allerwenigsten will ich jedoch den Eindruck erwecken, als wäre ich ein geradliniger Mensch. Das bin ich nachweislich nicht. Ziele allerdings habe ich...

Was soll ich sagen? Auffällig bei ihm war, dass er auch alle paar Monate einen neuen Freundeskreis hatte und überall sein Schulden hinterließ. Das ist Charaktersache: Freundeskreise wechseln...

Ist das, was ich hier rede, Lästern? Will ich mich gut, bzw. besser dastehen lassen in dem ich schlecht über ihn rede? Ich denke Ja. Was solls..
 
B

bonanza

Gast
oh, ich kann auch über eine menge leute gut ablästern.
in der leselupe bin ich manchmal gut dabei.
die wenigsten menschen kennen wir gut genug, um ihr
verhalten ordentlich zu beurteilen. wir wissen
allerdings, wann sie uns auf die nerven gehen; es ist
nicht verkehrt, ihnen das ab und zu zu sagen.
mehr oder weniger diplomatisch. selbstironie ist
eine gute möglichkeit, damit klarzukommen, wenn man
selbst einmal gesagt kriegt, dass man ein dämliches
arschloch ist.

es gibt diese sorte mensch, die du in deinem gedicht
beschreibst. und einige kommen mit diesem verhalten
sogar ziemlich weit. sie schnorren, schleimen, schwätzen
sich durch. das gelingt ihnen, weil sie meistens auf
dumme menschen treffen. die geborenen vertreter oder
politiker. viele schwätzer sind aber ganz arme menschen,
die du irgendwann an den kiosken beim bier beobachten
kannst - unter lauter abgestürzten schwätzern.
schicksal.
nightfly, die meisten schwätzer sind außerdem völlig
harmlos.

bon.
 



 
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