Lichteinfall
- Ersteller Vera-Lena
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T
Trainee
Gast
Hallo Vera Lena,
das ist auch für mich ein ganz ausgezeichnetes Gedicht.
Ich denke an ein virtuoses Geigenspiel, das es vermag, menschliche Widersprüche aufzuheben oder sie gar zu einem einzigen Glückszustand zu verschmelzen.
Im übertagenen Sinne kann das durch Licht (Erleuchtung) bewirkt werden, durch einen alles umspannenden Regenbogen - oder durch Liebe.
Klarheit, Schlichtheit und die Schönheit des "Bogens" (als Symbol) überzeugen mich ganz und gar.
Entzückte Grüße
Trainee
das ist auch für mich ein ganz ausgezeichnetes Gedicht.
Ich denke an ein virtuoses Geigenspiel, das es vermag, menschliche Widersprüche aufzuheben oder sie gar zu einem einzigen Glückszustand zu verschmelzen.
Im übertagenen Sinne kann das durch Licht (Erleuchtung) bewirkt werden, durch einen alles umspannenden Regenbogen - oder durch Liebe.
Klarheit, Schlichtheit und die Schönheit des "Bogens" (als Symbol) überzeugen mich ganz und gar.
Entzückte Grüße
Trainee
S
shoshin
Gast
Lichtschweißen
Hallo Vera-Lena,
Der Kommentar von Trainee hat mich daran erinnert:
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
(aus Rilkes "Liebeslied")
Diese Verse von Rilke zeigen deutlich, was du anders machst: Deine Verse wirken auf mich kopflastig, unpersönlich (z.B. "findet sich", das Linke und das.., es gibt keine Protagonisten) und emotionslos, um nicht zu sagen kalt; es lässt mich völlig unberührt, auch geistig finde ich es nicht anregend.
Das Wort "verschmelzen" am Ende vermag diese (also meine rein subjektiven) Eindrücke auch nicht mehr zu ändern und hört sich außerdem falsch an, weil es hier nur Abstraktes gibt(ich würde sogar den Bogen nicht als Gegenstand sehen, also anders als Trainee auch nicht ein einen Geigenbogen denken), also nichts Materielles oder Körperliches, auch keine Protagonisten, das/die verschmelzen könnten.
Ich vermute also, es soll hier um die Auflösung der Dualität gehen, worauf der "Lichteinfall" hindeutet; ja vielleicht passt dazu das ungreifbare Wischi-Waschi dieses Textes. Im Text selbst kommt ja keine Licht-Metapher mehr vor, außer man sehe den "Bogen" als Schweißlichtbogen (aber dann wäre es natürlich kein "Lichteinfall") was wiederum gut zum Verschmelzen passen würde.
Formal:
S1: "konträr" ist überflüssig; doppelt gemoppelt; ich würde sogar das manchmal weglassen: "findet sich ein Bogen/verschmelzen sie.
Als Vorschlag, weil mir zwischenzeitig die Schweißlichtbogen richtig gut gefällt:
Lose Teile
im Schweißlichtbogen
verschmelzen sie.
Fazit: Wenn schon eine solche doch etwas abgenutzte Idee, dann sollte man für die Verschmelzung wenigstens ein (erleuchtendes) Arbeitsgerät verwenden.
**scherzfahne**
LG
shoshin
Hallo Vera-Lena,
Der Kommentar von Trainee hat mich daran erinnert:
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
(aus Rilkes "Liebeslied")
Diese Verse von Rilke zeigen deutlich, was du anders machst: Deine Verse wirken auf mich kopflastig, unpersönlich (z.B. "findet sich", das Linke und das.., es gibt keine Protagonisten) und emotionslos, um nicht zu sagen kalt; es lässt mich völlig unberührt, auch geistig finde ich es nicht anregend.
Das Wort "verschmelzen" am Ende vermag diese (also meine rein subjektiven) Eindrücke auch nicht mehr zu ändern und hört sich außerdem falsch an, weil es hier nur Abstraktes gibt(ich würde sogar den Bogen nicht als Gegenstand sehen, also anders als Trainee auch nicht ein einen Geigenbogen denken), also nichts Materielles oder Körperliches, auch keine Protagonisten, das/die verschmelzen könnten.
Ich vermute also, es soll hier um die Auflösung der Dualität gehen, worauf der "Lichteinfall" hindeutet; ja vielleicht passt dazu das ungreifbare Wischi-Waschi dieses Textes. Im Text selbst kommt ja keine Licht-Metapher mehr vor, außer man sehe den "Bogen" als Schweißlichtbogen (aber dann wäre es natürlich kein "Lichteinfall") was wiederum gut zum Verschmelzen passen würde.
Formal:
S1: "konträr" ist überflüssig; doppelt gemoppelt; ich würde sogar das manchmal weglassen: "findet sich ein Bogen/verschmelzen sie.
Als Vorschlag, weil mir zwischenzeitig die Schweißlichtbogen richtig gut gefällt:
Lose Teile
im Schweißlichtbogen
verschmelzen sie.
Fazit: Wenn schon eine solche doch etwas abgenutzte Idee, dann sollte man für die Verschmelzung wenigstens ein (erleuchtendes) Arbeitsgerät verwenden.
**scherzfahne**
LG
shoshin
Label
Mitglied
es kommt eben immer auf den Lichteinfall an, in welchem Licht etwas betrachtet wird.
Ins Unbekannte werden häufig die Bilder hineininterpretiert die man schon kennt und mitgebracht hat.
Lichteinfall
da wird etwas beleuchtet und die Art und Weise wie das Licht einfällt kann den Betrachtungswinkel ändern
der Betrachtungswinkel kann die Art und Weise wie man eine Sache betrachtet ändern, niemals aber die Sache selbst.
Das Linke ist
konträr
dem Rechten
Das Linke, linkisch, das ist aber links (bösartig) ,zur linken Hand getraut, auf der linken Seite bei Stoffen ist innen - nicht die 'richtige'Seite, ist in der Sprache eng an etwas Unrechtes geknüpft
der politische Betrachtungswinkel dagegen verbindet damit einerseits gesellschaftsverändernd, progressiv, revolutionär andererseits destruktiv, zersetzend, zerstörerisch
das Rechte, richtige, Rechtsprechung, Recht haben, gerecht uvm ist mit Positivem oder Angemessenem verknüpft
politisch gesehen jedoch verbindet sich damit altmodisch, provinziell, konservativ, kapitalistisch, illiberal
manchmal
findet sich
ein Bogen
und sie
verschmelzen
Möglichkeiten
Eiferer, die nur ihre Seite tolerieren, greifen häufig zu Methoden der jeweils anderen Seite um die andere zu unterdrücken.
Koalitionsverhandlungen
um eine Sache tun zu können braucht man beide Seiten z.B. Geige spielen
dann verschmelzen beide Seiten
lieber Gruß
Label
Ins Unbekannte werden häufig die Bilder hineininterpretiert die man schon kennt und mitgebracht hat.
Lichteinfall
da wird etwas beleuchtet und die Art und Weise wie das Licht einfällt kann den Betrachtungswinkel ändern
der Betrachtungswinkel kann die Art und Weise wie man eine Sache betrachtet ändern, niemals aber die Sache selbst.
Das Linke ist
konträr
dem Rechten
Das Linke, linkisch, das ist aber links (bösartig) ,zur linken Hand getraut, auf der linken Seite bei Stoffen ist innen - nicht die 'richtige'Seite, ist in der Sprache eng an etwas Unrechtes
geknüpftder politische Betrachtungswinkel dagegen verbindet damit einerseits gesellschaftsverändernd, progressiv, revolutionär andererseits destruktiv, zersetzend, zerstörerisch
das Rechte, richtige, Rechtsprechung, Recht haben, gerecht uvm ist mit Positivem oder Angemessenem verknüpft
politisch gesehen jedoch verbindet sich damit altmodisch, provinziell, konservativ, kapitalistisch, illiberal
manchmal
findet sich
ein Bogen
und sie
verschmelzen
Möglichkeiten
Eiferer, die nur ihre Seite tolerieren, greifen häufig zu Methoden der jeweils anderen Seite um die andere zu unterdrücken.
Koalitionsverhandlungen
um eine Sache tun zu können braucht man beide Seiten z.B. Geige spielen
dann verschmelzen beide Seiten
lieber Gruß
Label
S
shoshin
Gast
War das wirklich politisch gedacht? Nein, oder? Politisch gedacht ist es aber durchaus interessant, da würde ich dann aber inständig hoffen - für uns alle - dass diese "Verschmelzung" nicht stattfindet.
Bei uns in Ö ist es allerdings auch nicht so kuschelig im Moment, was aber hoffentlich zu einer Rückbesinnung auf eine demokratisch angemessene "konträre" Positionierung führen wird.
Bei uns in Ö ist es allerdings auch nicht so kuschelig im Moment, was aber hoffentlich zu einer Rückbesinnung auf eine demokratisch angemessene "konträre" Positionierung führen wird.
S
shoshin
Gast
@label
Jetzt habe ich deinen ausführlichen Text gelesen. Ja, alles gut und schön, was man da alles hineininterpretieren kann, aber was ist daran lyrisch, aber vor allem, was soll daran interessant sein?
Jetzt habe ich deinen ausführlichen Text gelesen. Ja, alles gut und schön, was man da alles hineininterpretieren kann, aber was ist daran lyrisch, aber vor allem, was soll daran interessant sein?
Label
Mitglied
Hallo shoshin
interessant
für mich war es die Vorstellung derer, die sich im Recht glauben und mit linken Methoden die linke 'falsche' Seite zu vernichten suchen.
z.B. Hexenprozesse, Hetzjagden, Mobbing usw. und sich damit selbst der angeklagten Dinge schuldig machen
jo, das fand ich interessant
freundlicher Gruß
Label
interessant
für mich war es die Vorstellung derer, die sich im Recht glauben und mit linken Methoden die linke 'falsche' Seite zu vernichten suchen.
z.B. Hexenprozesse, Hetzjagden, Mobbing usw. und sich damit selbst der angeklagten Dinge schuldig machen
jo, das fand ich interessant
freundlicher Gruß
Label
Hallo, Ihr Lieben alle hier,
Danke für Eure Kommentare und Bewertungen!
Du, liebe Label, kommst dem schon sehr nahe mit Deinem ausführlichen Kommentar, was man über diesen Text alles sagen könnte.
Ich möchte noch etwas hinzufügen.
Der Mensch selbst ist ja erfüllt von Gegensätzen. Manchmal treibt ihn die Sehnsucht nach dem Licht, das in der Höhe wohnt, an und ein andermal lässt er sich mit seinen Empfindungen, Gedanken und Taten von der Finsternis verführen.
Der Bogen, welcher diese Extreme verschmelzen kann, ist der Gedanke, dass die Dunkelheit gebraucht wird, damit der Mensch sich immer höher hinaufschwingt.
Er trägt also Beides in sich, um mit Beidem zu arbeiten. Insofern ist er mit Beidem verschmolzen.
Man kommt mit einer Sache, die unveränderbar beschaffen ist, immer leichter zurecht, wenn man sie für sich annimmt und sie bejaht. Das gelingt nun wirklich nicht immer, aber manchmal findet man doch diesen Bogen, sich zu sagen: Beides gehört aus guten Gründen zu mir.
Zur Zeit lese ich von Honore De Balzac den Roman "Seraphita". Dort werden diese Dinge ausführlich offen gelegt.
Ich freue mich, dass dieser Text so vielfältig interpretierbar ist. Darum noch einmal Danke für Eure Kommentare.
Liebe Grüße
Vera-Lena
Danke für Eure Kommentare und Bewertungen!
Du, liebe Label, kommst dem schon sehr nahe mit Deinem ausführlichen Kommentar, was man über diesen Text alles sagen könnte.
Ich möchte noch etwas hinzufügen.
Der Mensch selbst ist ja erfüllt von Gegensätzen. Manchmal treibt ihn die Sehnsucht nach dem Licht, das in der Höhe wohnt, an und ein andermal lässt er sich mit seinen Empfindungen, Gedanken und Taten von der Finsternis verführen.
Der Bogen, welcher diese Extreme verschmelzen kann, ist der Gedanke, dass die Dunkelheit gebraucht wird, damit der Mensch sich immer höher hinaufschwingt.
Er trägt also Beides in sich, um mit Beidem zu arbeiten. Insofern ist er mit Beidem verschmolzen.
Man kommt mit einer Sache, die unveränderbar beschaffen ist, immer leichter zurecht, wenn man sie für sich annimmt und sie bejaht. Das gelingt nun wirklich nicht immer, aber manchmal findet man doch diesen Bogen, sich zu sagen: Beides gehört aus guten Gründen zu mir.
Zur Zeit lese ich von Honore De Balzac den Roman "Seraphita". Dort werden diese Dinge ausführlich offen gelegt.
Ich freue mich, dass dieser Text so vielfältig interpretierbar ist. Darum noch einmal Danke
für Eure Kommentare.Liebe Grüße
Vera-Lena
Hallo Vera-Lena,
der Text ansich bietet viele Interpretationsmöglichkeiten zu Gegensätzen und ihrer möglichen Überwindung.
Problematisch finde ich lediglich den Titel, denn Lichteinfall führt pysikalich, je nach Medium, legiglich zu unterschiedlichen Brechungen oder Reflexionen und kaum zu Bögen. Die indizierte übertragene Lesart "Blickwinkel" wird dadurch erschwert, ich würde deshalb über eine Alternative nachdenken.
LG
Manfred
der Text ansich bietet viele Interpretationsmöglichkeiten zu Gegensätzen und ihrer möglichen Überwindung.
Problematisch finde ich lediglich den Titel, denn Lichteinfall führt pysikalich, je nach Medium, legiglich zu unterschiedlichen Brechungen oder Reflexionen und kaum zu Bögen. Die indizierte übertragene Lesart "Blickwinkel" wird dadurch erschwert, ich würde deshalb über eine Alternative nachdenken.
LG
Manfred
Karl Feldkamp
Mitglied
Hallo Vera-Lena,
ach, wäre das doch auch eine politische Aussage.
Ein sehr einfach, aber eindringliches, kurzes Gedicht.
Gefällt mir sehr.
Herzliche Grüße
Karl
ach, wäre das doch auch eine politische Aussage.
Ein sehr einfach, aber eindringliches, kurzes Gedicht.
Gefällt mir sehr.
Herzliche Grüße
Karl