Ursprünglich veröffentlicht von presque_rien
Hi DayDreamer,
du schläfst wohl auch nicht besonders gern *g* (und träumst deshalb lieber tagsüber).
hmh *g* naja schlafen eigentlich schon, nur is mein rythmus eher so von 5 uhr früh bis 2 uhr nachmittags... *gg*
hmm ich glaube wir leben beide da definitv eine andere art von lyrik
- Das fürchte ich auch ;-)
hmh *g* ich hab da eigentlich nur wenige wirkliche "vorbilder" in "der lyrik, die mir wirklich total gefällt" .... heine als einsamer spitzenreiter... und mit beträchtlichen abstand vielleicht dann noch eichendorff... *g*
haben wir wieder was gemeinsam... *g* =)
Aber wenn ich dein Gedicht lese, ist es so, als würde in dem Moment, wo ich die Augen schließe, ein Zug am Fenster vorbeirattern. Dann schrecke ich hoch, öffne die Augen, sehe deine Bilder plötzlich wieder scharf und sehe, dass sie für mich zum Teil keinen Sinn ergeben. Und Metaphern sollten Sinn ergeben, auch unabhängig von der Autobiographie. Oder aber man sollte als Dichter dafür sorgen, dass der träumende Leser erst gar nicht dazu kommt, über die Bilder nachzudenken - und das erreicht man eben mit einer reibungslosen Melodie.
hmh... . *gg* ok, das ist schon eine sehr bildhafte beschreibung =)) *und zugleich auch eine ziemlich vernichtende* *gg* =)
das problem ist, dass ich bei diesem gedicht kaum eine möglichkeit sehe, mein gefühl, das ich da eigentlich rüberbringen wollte, in andere worte und metaphern zu packen... . da wäre dann eine komplette neustrukturierung fällig... *nachdenk*
das mit den "undurchsichtigen metaphern" ist wirklich eine ernste sache, ja... . mir fällt es zum Beispiel vor allem bei folgenden auf:
"wie ein Morgen nach dem Morgen"
"wo sich Tau hernieder senkt"
"nur ein Ebenbild meiner selbst"
Für mich hat jede diese Metaphern einen speziellen Sinn, eben aufgrund des autobiographischen Hintergrundes... . Aber als "Außenstehender" kann man die vermutlich schwer nachvollziehen... . Werd versuchen das in den nächsten Werken besser zu überarbeiten, danke =)
erste Strophe: der erste Vers beginnt mit einem Jambus (die zweite Silbe "Herz" ist sehr stark betont), während die anderen drei Verse einen schönen sanften Trochäus haben (erst die dritte Silbe ist jeweils betont). Das reibt ein wenig, ist aber noch vollkommen in Ordnung, insbesondere weil sich die Melodie ab dem (ersten) "wie" stabilisiert und man das anlautende "Mein Herz ist" ja als besonders herausgehoben verstehen kann. Okay. (Wenn auch nicht perfekt flüssig)
ok, ich bin ehrlich: das mit der starken herz-betonung war natürlich nicht beabsichtigt *g*
´
anders bei der zweiten Strophe: Ich weiß leider nicht, wie du es liest, ich empfinde sie als unangenehm brüchig. Während du in den ersten zwei Versen bei makellosem vierhebigen Trochäus bleibst, kann ich in den letzten beiden Versen überhaupt kein Versmaß erkennen.
Meine [blue]Lie[/blue]be, [blue]wie[/blue] ein [blue]Schat[/blue]ten,
der dem [blue]Him[/blue]mel [blue]stau[/blue]nend [blue]gleicht[/blue],
nur ein [red]E[/red]-[red]ben[/red]-bild meiner [red]selbst[/red],
ein [red]Wort[/red], das mein [red]Herz[/red] erreicht.
ich würde sie so lesen: (blau ist schwach betont, rot stark betont) (weiß nicht ob das so jetzt üblich ist *g*):
[blue]Meine Liebe[/blue], "Pause" [blue] wie ein[/blue] [red]Schatten[/red],
[blue]der dem[/blue] [red]Hi[/red][blue]mmel[/blue] "Pause" [blue]staunend gleicht[/blue],
[blue]nur ein Ebenbild[/blue] [red]meiner[/red][blue] selbst[/blue],
[blue]ein Wort[/blue], "Pause" [blue]das mein[/blue][red] Herz[/red][blue] erreicht[/blue].
In den letzten Strophen springst du wieder zwischen Jambus und Trohäus hin und her, zudem betonst du im allerletzten Vers zum ersten Mal stark die erste Silbe (was man wiederum inhaltlich deuten könnte - aber du sagst ja selbst, dass das Gedicht auf Träumen, nicht auf Deuten ausgelegt ist)
ist mir auch gerade aufgefallen... aber auch hier muss ich (leider *g*) zugeben, dass es nicht beabsichtigt war. *G*
Ein [red]Schmet[/red]terling, ein Herzenswort,
meiner [blue]Selbst[/blue] und einen Kuss,
so [red]bleibt[/red] ein wir von dir und mir,
[red]all[/red]es, [blue]was[/blue] ich kennen muss...
Was mich - rein formal - ebenfalls stört, sind die Kadenzen. Zwei sind weiblich, unbetont (Schat-[red]ten[/red], Mor-[red]gen[/red]), der Rest männlich, betont: Ich sehe kein System (und das würde für mich zum flüssigen Lesen dazugehören).
hier kann ich mich verteidigen, das wollte ich wirklich einheitlich machen *g* nur ist der vorsatz dann bald weggebrochen, weil ich keine passenden wörter für die entsprechenden metaphern finden konnte, ohne den sinn extrem stark zu verfälschen und zu verändern... .
Nimm mir bitte nicht übel, dass ich dein Gedicht so kleinlich auseinandernehme,
aber überhaupt nicht. ich bin dir wirklich für deine detaillierte kritik dankbar. denn wenn keiner schreiben würde was jetzt ein mist ist, wie sollte man es dann besser machen?
während du es vermutlich aus dem Gefühl heraus geschrieben hast.
hmm großteils: ja *g* =)
Meine Kritikpunkte hören sich vielleicht technisch und der Romantik des Gedicht entgegengesetzt an... aber es sind wirklich die Kleinigkeiten, die Melodie ausmachen und Stimmung tragen können, finde ich. Du kannst dein Gedicht ja (leider) nicht jedem einzelnen vorlesen...
hmm stimmt =) obwohl... man könnte ja so eine art "hörbuch" aufnehmen und die .mp3 dann zum download anbieten... *fg* *gg* =)
Ich hätte da noch ein paar stilistische Kritikpunkte... aber ich lasse es lieber, ich fürchte, du bist sowieso schon böse auf mich ;-)...
überhaupt nicht =) freu mich über jede kritik und über verbesserungsvorschläge =)
so.. und abschließend will i mi auch gleich noch mal entschuldigen, dass ich solange für eine antwort gebraucht habe. könnte hier jetzt tausend ausreden hernehmen, aber ich habs im streß ehrlich gesagt leider übersehen... *schäm* war aber echt keine absicht...
superschöne woche noch =)
glg chris