Liebesterror

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Liebesterror

Es berührt uns,
Tief, von innen her,
Bewegt uns,
Weit und lieb und schwer.
Näher kommt es an‘s Herz heran,
Bis man sanft tastend es fühlen kann.
Wir spüren es
Fließend, suchend und schmeichelnd,
Schleichend tastend und streichelnd.
Und DANN PACKT ES ZU. Greift von Innen.
Eine steinerne Faust,
Die drückt wie von Sinnen,
Daß die Seele es graust,
Das Zerren und Reißen
Wie Kratzen und Schlagen und Beißen,
Wie Quetschen und Grätschen und Steine Scheißen.
Es zerstört und vernichtet und am Ende erst läßt es,
Wenn endlich es tot ist, unser BESTES.
 
T

Trainee

Gast
Die drückt wie von Sinnen,
Daß die Seele es graust,
Es zerstört und vernichtet und am Ende erst läßt es,
Wenn endlich es tot ist, unser BESTES.
Hallo Stefan,

leider ein Gedicht, das ich weder sprachlich noch inhaltlich gelungen finde. Zwei Beispiele habe ich oben angeführt.

Mein persönlicher Vorschlag: Stell lieber weniger Werke ein, und überarbeite dafür gründlicher. Zunächst einmal mit dem Rechtschreibprogramm.

Alles Gute
Trainee
 
Geschmäcker und Werke

Im Moment stelle ich vor allem alte Werke ein (zwischen 10 und 35 Jahre alt), um Rückmeldungen zu bekommen. Mithin: in jedem Fall danke für die Rückmeldungen! Gerne harte Kritik. Lyrik ist natürlich ein Nebenschauplatz für mich, zugleich ist meine Erfahrung aber, daß die Wirkung von Gedichten sich individuell extrem unterscheidet. In der Vergangenheit habe ich auf dieselben Werke Reaktionen erlebt, die von totaler Ablehnung über Verwirrung und Unverständnis bis hin zu Heureka Erlebnissen und überschwenglicher Begeisterung reichten.

Gruß
ST
 

anbas

Mitglied
Hi Stefan,

auch so alte Gedichte und "Jugendsünden" können durch Überarbeitung gewinnen ;).

Ich habe viele alten Texte von mir überarbeitet. Die "veralteten" Fassungen hebe ich zwar auf, doch gepostet werden nur die Überarbeitungen, die mit meinem heutigen Anspruch an mich und meine Schreibe zusammenpassen.

Liebe Grüße

Andreas
 

James Blond

Mitglied
Textarbeit und Versionierung:
Sobald hier ein Gedicht kommentiert wurde, wird bei nachfolgenden Änderungen am Text auch die ursprüngliche Version aufbewahrt und kann bei Bedarf wiederhergestellt werden. Ich würde empfehlen, davon fleißig Gebrauch zu machen.

Kritik als Geschmacksfrage:
Nicht alle Kritik am Text lässt sich als Geschmacksfrage relativieren. Sprachliche Mängel sind (ebenso wie orthografische Schwächen) dann nach Möglichkeit zu vermeiden, wenn Heureka-Erlebnisse angestrebt werden.

Vertonung:
Allerdings kann bei derart expressiven Texten ein entsprechender mündlicher Vortrag zuweilen Wunder bewirken - aber auch die Schwächen verdeutlichen. Einen Versuch wäre es sicher wert; Sound-Dateien können hier eingebunden werden.

Viele Grüße
JB
 

Tula

Mitglied
Hallo Stefan

Lyrische Sprache kann sehr phantasiereich sein, neue Wortbezüge erstellen usw., muss aber dennoch einen Sinn ergeben. Hier packt die Faust zu (eine geschlossene Hand), dann drückt sie wie von Sinnen ... das passt sprachlich alles nicht so recht zusammen. Natürlich wissen die Leser, wovon du schreibst, nur die Vergleiche erscheinen derart überzogen, dass sie sich nicht darin wiederfinden oder gar mitfühlen können.

Ein Tipp: die Verallgemeinerung "es" ist sehr unpersönlich, mach eine konkrete Begegnung draus, das spricht den Leser direkt an.

LG
Tula
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
verstehe ich Dich richtig, daß "unser Bestes" der "geschissene Stein" ist?

irgendwie originell. lustig. in der Selbstbezüglichkeit auch mutig.
 



 
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