so sensationslüstern sind walfische nicht, liebe @maren. sie stellen sich vor, dass an einem frühsommernachmittag alles mögliche unterwegs ist, nicht nur eine gewitterwolke, und dass es viele, durchaus gleichwertige wege gibt, ein ziel (nicht) zu erreichen: bluefin kaut, auf seiner seegraswiese liegend, an einem hälmchen und sieht, in die sonne blinzelnd, die maschinen vorbeidonnern.
das besondere an diesem text ist, finde ich, dass der eine die anderen wahrnimmt als "brüder". das gefällt mir. und noch, dass man nicht jeden mopedfahrer gleich im straßengraben landen lässt und sein blut verspritzt. das ist so abgedroschen.
leider wird man für diese moderaten sichten oft getadelt. als ich die instrumente eines ruhenden motorrades einmal als die sinnesorgane eins raubtieres bezeichnete, das seinem domptör keinen fehler verzeiht und den dann gemütlich, die unteregehende sonne im rücken, nach hause reiten ließ, erhob sich sofort wütender protest ob des vermeintlichen kitsches.
muss man wirklich motorradfahrer sein, um zu wissen, dass hinter jeder kurve die nächste kommt?
liebe grüße aus münchen
bluefin