Limerick-Blick (Limerick)

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anbas

Mitglied
Hallo MicM,

ja, schon besser. Allerdings: "des Limerick[red]s[/red]" ;).

Sir Lionel Slimsome aus Limerick
dem fehlte beim Reimen der Formenblick,
im Forum, da sah man,
dass er es noch nicht kann,
manch Limerick wurde zum Missgeschick.
:D

Doch auch diese, nicht so ganz ernst gemeinte Variante, ist ebenfalls noch kein formal richtiger Limerick (musste ich hier auch erst mühsam lernen ;)). Die Reimwörter müssten auf "imerick" enden, da die zuletzt betonte Silbe immer mit in den Reim gehört.

Also, auf ein Neues :).

Liebe Grüße

Andreas
 

MicM

Mitglied
Danke, Andreas!

Allerdings: Limerick ist ein Eigenname zudem ein originär englisches Wort - ein Genitiv-S ist daher nicht notwendig.

Zu deinem zweiten Punkt hatte ich mir auch schon Gedanken gemacht. Ich habe allerdings nirgendwo gefunden, dass wirklich immer die letzten beiden Silben ins Reimschema passen müssen. Ist das wirklich so?

Auf bald,
MicM
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Das Besondere an diesem Limerick ist, daß er keinen einzigen Reim enthält.

Sir Lionel Slimsome aus L[blue]imerick[/blue]
dem fehlte beim Reimen der F[red]ormenblick[/red],
im Forum, da s[blue]ah man[/blue],
dass er es noch n[red]icht kann[/red],
und half beim Verständnis des [red]Limerick[/red].
Bei einem Reim gibt es einen Gleichklang von der letzten betonten Silbe an (bis zum Ende des Verses). Der Konsonant vor dem Vokal der letzten betonten Silbe muß variieren, sonst wird der Reim "rührend", wie hier mit der bloßen Wortwiederholung beim letzten Vers.

"órmenblick" hat keinen Gleichklang mit "ímerick", "ícht kann" hat keinen Gleichklang mit "áh man", "Limerick" reimt sich nur rührend auf "Limerick".

Andererseits darf im Limerick "unsauber" gereimt werden, je nach dem Alkohol-Promillegehalt im Getränk des Dichters bzw. in seinem Blut. Witz und Gelächter gehen dann auseinander wie die Messer einer Schere.
 

MicM

Mitglied
Hallo Mondnein,

vielen Dank für die treffenden Erklärungen zum sauberen und unsauberen Reim. Das überzeugt mich, führt mich aber zu einer weiteren Frage, weil du schreibst:

Der Konsonant vor dem Vokal der letzten betonten Silbe [red]muß[/red] variieren, sonst wird der Reim "rührend", wie hier mit der [red]bloßen[/red] Wortwiederholung beim letzten Vers.
...."Limerick" reimt sich [red]nur[/red] rührend auf "Limerick".
Das klingt so als wäre der rührende Reim unschön oder fehlerhaft. Ich hatte die Erläuterung auf Wikipedia so verstanden, dass dies der klassischen Limerick-Form entspricht.

Dort wird zitiert, Lear, A Book of Nonsense (London 1843), Blatt 47:

There was an Old Man of Apulia, whose conduct was very peculiar;
He fed twenty sons upon nothing but buns,
That whimsical Man of Apulia.

Hier ist „Man of Apulia“ ja (ebenfalls) ein rührender Reim. Ich verstehe, dass man heute nur noch selten rührend reimt. Aber auch wenn ich es im Übrigen mit dem Reimen mächtig versemmelt habe, wollte ich an der Stelle „traditionell“ sein. Zulässig?

Auf bald,
MicM
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
zulässig ist alles, selbstverständlich.

Aber ob schön, raffiniert oder witzig, das ist eine ganz andere Frage.
 



 
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