Hallo A.D.
Dass der gläserne Sarg eine verloren gegangene Liebe birgt, hatte ich richtig vermutet. Das Szenario um die Rausch bedingt vernebelten Sinne schien mir dagegen reell.
Im Ganzen fühlte ich mich sehr erinnert an die ersten Winterspaziergänge nach einer Trennung, während derer scheinbar nur glücklich verliebt aneinandergeschmiegte Paare unterwegs zu sein scheinen, die sich an jeder Weggabelung beharrlich küssen, so dass man fast über sie stolpert. Anstatt nun zu Hause sitzend zu trauern, zieht es den/die Liebesbekümmerte/n aber stetig hinaus - als fordere der Schmerz immer neue Nahrung und tatsächlich gibt es die Spezies, die im tragisch sentimantalen Leiden eine tiefe Schönheit empfindet, die vielleicht sogar in der Lage wäre, das verloren Gegangene wieder zu beleben, wie eben in dem angesprochenen Märchen.
Vielleicht gehört solches Empfinden einfach zu den Phänomen des Lebens und wir sollten es nicht wertend abqualifizieren.
In jedem Fall ist die Metapher des gläsernen Sarges eine sehr schöne, da sie das Verlorene mit dem Bleibenden in Verbindung hält.
Danke für Deine ausgiebige Erklärung.
Grüße von Elke