Robert A. Berwitz
Mitglied
Verdammt, was wollen all die doofen
Mahner mit ihren Katastrophen,
den täglich neuen Untergangsberichten,
den moralbeladenen Skandalgeschichten?
Selber verkümmert und verklemmt,
sittenstreng, an der Lust und am Leben gehemmt,
wollen sie uns bloß den Erfolg vermiesen
und uns den Spaß am Konsum verdrießen.
Dabei herrscht doch Einigkeit,
dass das Leben in heutiger Zeit
– doch nicht einmal das akzeptieren sie –
so lebenswert
ist, und so erstrebenswert
wie vordem nie!
Ich gönne mir kaum Pausen
und arbeite viel
im unübertrefflichen Marktwirtschaftsspiel.
Verkaufe und kaufe,
bei mir rotiert das Geld.
Ja, Macher wie ich,
gestalten die Welt!
Ich liebe das Leben,
und ich bin ein Ästhet,
und ich kann euch versichern,
dass es mir um nichts andres
als um den ästhetischen Wert des Geldes geht;
denn schließlich bin ich kein Prolet.
Ich bin stets auf Achse,
in meinem brandneuen Bugatti, jawohl!
Seht her, wie ich wachse,
wenn ich euch alle überhol
in euren Spießer-Automarken.
Aus dem Weg! Platz da den Starken!
Am Körper trage ich nur Kaschmir
und Seide.
Mein Loft ist eine Augenweide
aus Glas, Stahl und Acryl.
Ich hab’ nur edelste Bücher im Schrank,
und meine Geliebte,
die ist knackig
und schlank,
hat – selbstverständlich! -
mit magma cum laude in Kunstgeschichte promoviert
und ist
– das versteht sich doch von selbst! –
voll emanzipiert.
Und hab’ ich mal Zeit,
dann deck’ ich mich ein,
mit Bildung, nur vom Feinsten;
gekauft und geliefert
vom weltberühmten Institut
für Persönlichkeitsdesign.
Mahner mit ihren Katastrophen,
den täglich neuen Untergangsberichten,
den moralbeladenen Skandalgeschichten?
Selber verkümmert und verklemmt,
sittenstreng, an der Lust und am Leben gehemmt,
wollen sie uns bloß den Erfolg vermiesen
und uns den Spaß am Konsum verdrießen.
Dabei herrscht doch Einigkeit,
dass das Leben in heutiger Zeit
– doch nicht einmal das akzeptieren sie –
so lebenswert
ist, und so erstrebenswert
wie vordem nie!
Ich gönne mir kaum Pausen
und arbeite viel
im unübertrefflichen Marktwirtschaftsspiel.
Verkaufe und kaufe,
bei mir rotiert das Geld.
Ja, Macher wie ich,
gestalten die Welt!
Ich liebe das Leben,
und ich bin ein Ästhet,
und ich kann euch versichern,
dass es mir um nichts andres
als um den ästhetischen Wert des Geldes geht;
denn schließlich bin ich kein Prolet.
Ich bin stets auf Achse,
in meinem brandneuen Bugatti, jawohl!
Seht her, wie ich wachse,
wenn ich euch alle überhol
in euren Spießer-Automarken.
Aus dem Weg! Platz da den Starken!
Am Körper trage ich nur Kaschmir
und Seide.
Mein Loft ist eine Augenweide
aus Glas, Stahl und Acryl.
Ich hab’ nur edelste Bücher im Schrank,
und meine Geliebte,
die ist knackig
und schlank,
hat – selbstverständlich! -
mit magma cum laude in Kunstgeschichte promoviert
und ist
– das versteht sich doch von selbst! –
voll emanzipiert.
Und hab’ ich mal Zeit,
dann deck’ ich mich ein,
mit Bildung, nur vom Feinsten;
gekauft und geliefert
vom weltberühmten Institut
für Persönlichkeitsdesign.
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