Lorenz und die Feuerwehr

Joni2010

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Meine nächste Geschichte heißt Lorenz und die Feuerwehr. Sie geht wie folgt:

Es ist ein schöner warmer Sommertag. Der 5-jährige Lorenz ist im Kindergarten und spielt mit seinem besten Freund Bilal. Die beiden spielen mit den Bauklötzen und wollen daraus einen Turm bauen. Da kommt die Erzieherin Frau Hofer herein und sagt: „Kinder, ich habe euch etwas mitzuteilen! Setzt euch erstmal alle hin und bildet einen Kreis!“ Lorenz, Bilal und die anderen Kinder setzen sich auf den Boden und bilden einen Kreis. In Lorenz' und Bilals Kindergarten gibt es 2 Gruppen, die Tigergruppe und die Elefantengruppe. Lorenz und Bilal gehen in die Tigergruppe. Außer ihnen sind in der Tigergruppe noch 16 weitere Kinder. Also sind insgesamt 18 Kinder in der Tigergruppe. Nachdem sich alle Kinder aus der Tigergruppe hingesetzt haben, sagt Frau Hofer: „Ich habe eine tolle Neuigkeit für euch! Morgen machen wir einen Ausflug zur Feuerwehr! Dort werden wir etwas über die Fahrzeuge, die Ausrüstung und die Arbeit der Feuerwehrleute lernen!“ „Wow, cool!“, rufen die Kinder. Lorenz und Bilal freuen sich besonders, denn für das Thema Feuerwehr interessieren sie sich sehr.

Nachdem der Kindergarten aus ist, werden die Kinder von ihren Eltern abgeholt. Auf dem Nachhauseweg erzählt Lorenz seinen Eltern: „Mama, Papa, morgen macht meine Gruppe einen Ausflug zur Feuerwehr.“ „Wow, toll!“, sagen Mama und Papa. Lorenz kann am Abend vor Aufregung zuerst gar nicht einschlafen, aber irgendwann schafft er es doch. Am nächsten Morgen, pünktlich um 7:30 Uhr, versammeln sich alle Kinder der Tigergruppe vor dem Kindergarten. Und dann kann es auch schon losgehen. Frau Hofer geht vorneweg und alle Kinder folgen ihr. Nach einem kurzen Fußmarsch sind sie bei der Feuerwache. Die Feuerwache ist ein großes gelb gestrichenes Haus. Auf dem Hof der Feuerwache wartet schon Herr Feuerlöscher, der Feuerwehrchef. „Hallo, Kinder!“, begrüßt er Lorenz und die anderen Kinder. Die Kinder und Frau Hofer erwidern den Gruß. „Na, dann zeige ich euch mal die Feuerwache!“, sagt Herr Feuerlöscher.

Zuerst gehen sie in die Garage. Dort parken die Feuerwehrautos. Herr Feuerlöscher erklärt: „Das hier ist das Drehleiterfahrzeug! Damit können wir Menschen retten! Und das Fahrzeug daneben ist das Tanklöschfahrzeug! Darin befindet sich ein ziemlich großer Wassertank! Mit dem Wasser kann man Feuer löschen! Und das kleine Auto daneben ist das Einsatzleitfahrzeug! Dieses fährt immer als erstes zum Einsatzort. Von den Feuerwehrleuten, die es fahren, erhalten wir immer Informationen, was am Einsatzort zu tun ist.“ Die Kinder nicken begeistert. Danach erklärt ihnen Herr Feuerlöscher die Schutzausrüstung. „Am Einsatzort tragen wir immer Feuerwehrhelme, feuerfeste Jacken, feuerfeste Stiefel und feuerfeste Hosen.“, sagt er. „In manchen Fällen, beispielsweise wenn wir ein verqualmtes Gebäude betreten müssen, tragen wir Atemschutzmasken, um uns vor dem Rauch zu schützen.“

Danach sagt er noch: „Ein Feuer löschen wir immer mit Schläuchen! Aber nicht mit Gartenschläuchen, wie ihr sie von zu Hause kennt, sondern mit dicken Schläuchen! Ich zeige euch diese Schläuche mal!“ Er geht wieder in die Garage und zeigt den Kindern dort die Schläuche. Die Kinder sind beeindruckt. Da fragt Melanie, ein sehr neugieriges Kind aus der Tigergruppe: „Tut die Feuerwehr eigentlich noch andere Sachen außer Feuer löschen?“ Herr Feuerlöscher nickt und sagt: „Ja, wir helfen zum Beispiel auch bei Verkehrsunfällen! Dabei tun wir Unfallopfer aus den Autos retten! Oder bei Überschwemmungen bringen wir die Menschen mit Booten in Sicherheit! Und wir helfen auch, wenn eine Katze in einem Baum festsitzt und nicht wieder runterkommt.“ „Sehr interessant!“, sagt Bilal. Anschließend dürfen die Kinder noch Feuerwehrhelme anprobieren und sich in die Feuerwehrautos setzen. Sie dürfen sogar das Blaulicht anmachen. Danach sagt Frau Hofer: „So, jetzt ist es Zeit, zu essen! Habt ihr alle eure Brotdosen dabei?“ „Ja!“, sagen alle Kinder. „Sehr gut!“, sagt Frau Hofer.

Die Kinder setzen sich auf Bänke vor der Feuerwache und lassen sich ihr Essen schmecken. Lorenz hat in seiner Brotdose ein Blaubeermarmeladenbrot, einen Apfel und eine Banane. Und in seiner Trinkflasche hat er einen Holunderbeersaft. Nach dem Essen erklärt Herr Feuerlöscher den Kindern noch, was sie tun sollen, wenn sie ein Feuer oder etwas anderes entdecken, wobei nur die Feuerwehr helfen kann. Er sagt: „Wenn ihr so eine Situation entdeckt, dann wählt die 112! Das ist die Nummer der Feuerwehr! Dann müsst ihr die 5 W-Fragen beantworten. Erstens: Was ist passiert? Zweitens: Wo ist es passiert? Drittens: Wie viele Personen sind in Gefahr? Viertens: Wer ruft an? Fünftens: Nicht gleich auflegen, sondern erstmal auf Rückfragen warten!“ Die Kinder nicken.

Dann sagt Herr Feuerlöscher: „So, unsere Führung ist beendet! Danke, dass ihr da wart! Auf Wiedersehen!“ „Auf Wiedersehen!“, sagen alle Kinder im Chor. Auch Frau Hofer verabschiedet sich. Alle gehen zurück zum Kindergarten, wo schon die Eltern der Kinder warten. Auf dem Nachhauseweg erzählt Lorenz seinen Eltern von dem tollen Ausflug.


Am nächsten Tag ist Wochenende. Lorenz kann also heute ausschlafen. Doch nach dem Frühstück passiert Folgendes: Er sieht aus dem Fenster und sieht aus dem Nachbarhaus Rauch aufsteigen! Dort wohnt die alte Frau Haselmann. Frau Haselmann ist 84 Jahre alt und verwitwet. Sie steht auf ihrem Balkon und ruft um Hilfe. Lorenz sagt seinen Eltern Bescheid. „Mama, Papa, bei Frau Haselmann brennt es! Wir müssen die Feuerwehr rufen!“, ruft er. „Oh je!“, sagt Papa. Die drei gehen schnell in den Flur zum Telefon. Lorenz darf die Nummer der Feuerwehr wählen. Schon geht in der Zentrale der Notruf ein. Herr Feuerlöscher geht ans Telefon. Lorenz sagt: „Hallo, hier ist Lorenz. Erinnern sie sich noch an mich?“ Herr Feuerlöscher sagt: „Ja, klar! Also, was ist passiert?“ Lorenz sagt: „Bei meiner Nachbarin Frau Haselmann in der Bienenstraße 61 brennt es! Doch sie ist zum Glück nicht mehr im Haus, sondern auf dem Balkon!“ Herr Feuerlöscher sagt: „Alles klar, wir machen uns sofort auf dem Weg!“ Lorenz wartet noch auf Rückfragen, aber es kommt keine. Also kann er auflegen.

In der Feuerwache schlüpfen die Feuerwehrleute in ihre Schutzkleidung, steigen in die Feuerwehrautos und fahren mit lautem Tatütata zum Einsatzort. Nach 5 Minuten sind sie da. Die Feuerwehrleute rollen die Schläuche aus und fangen an, zu löschen. Ein paar Leute ziehen sich Atemschutzmasken an und gehen ins Haus. Lorenz steht im Garten seines Hauses und beobachtet gespannt die Löscharbeiten. Frau Haselmann wird mit der Drehleiter von ihrem Balkon gerettet. Unten bekommt sie eine Decke und eine Tasse Tee. Lorenz geht zu ihr und fragt: „Alles okay, Frau Haselmann?“ Frau Haselmann lächelt und sagt: „Ja, danke, dass du fragst, Lorenz!“ Sie hat Lorenz sehr gern. Seit ihr Mann vor einem Jahr verstorben ist, besucht Lorenz sie nämlich ab und zu und kümmert sich um sie. Nach wenigen Minuten ist das Feuer gelöscht.

Lorenz und Frau Haselmann gehen zu Herrn Feuerlöscher und fragen ihn: „Wissen sie schon, was das Feuer ausgelöst hat?“ Herr Feuerlöscher sagt: „In der Tat! Wir haben herausgefunden, dass das Feuer durch eine brennende Kerze ausgelöst wurde, die Frau Haselmann unbeaufsichtigt hat stehen lassen!“ Frau Haselmann sagt: „Ach herrje! Ich wollte mir nur ein Glas Wasser holen und dabei habe ich ganz vergessen, die Kerze auszublasen!“ „Nun, der Schaden ist nicht allzu groß!“, sagt Herr Feuerlöscher. „In ihrer Küche ist nur die Wand verkohlt! Aber das lässt sich ersetzen.“ „Da bin ich aber froh!“, sagt Frau Haselmann.

Anschließend verstauen die Feuerwehrleute ihre Ausrüstung und rücken wieder ab. Frau Haselmann bedankt sich bei Lorenz, weil er so schnell die Feuerwehr gerufen hat. Lorenz sagt: „Habe ich doch gern gemacht!“ Dann verabschiedet er sich von Frau Haselmann und geht wieder zum Haus seiner Eltern.
 



 
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