Lost Souls

edea

Mitglied
Also hier ein ANFANG einer schon etwas älteren Story meinerseits. Was sagt ihr dazu? Gefällt sie besser als der andere Anfang?



Blut. Nicht nur ich war davon bedeckt. Auch mein Gegenüber hatte die Hände um den Schwertgriff verkrampft und keuchte unter der last seiner schweren, schwarz glänzenden Rüstung. Würde es mir nun gelingen den entscheidenden Schlag zu tun? Könnte ich nun seine Verteidigung durchbrechen und mein Schwert zwischen seine Rüstung führen? Aber was nützen schon Gedanken auf die keine Taten folgen, nichts! Also richte ich mich zu voller Größe auf, lasse meine Deckung im Stich und schlage mit voller wucht auf ihn ein. Seine Verteidigung zerbricht unter der Wucht des Aufpralls und ich steche zu. Mein Schwert findet mit Leichtigkeit einen spalt der ungeschützt ist und ich ramme meine Klinge in seinen Körper. Er keucht, blut rinnt aus seinen Mundwinkeln und er sackt zusammen. Mit letzter Kraft stammelt er: „Eine, eine Frau....“ „Nicht nur das du narr!“ sagte meine Stimme höhnisch. Ich ziehe meine Klinge aus seinem Körper, richte sie von neuem an seine Kehle und beende sein Leiden. Ich wische die Schweißverklebten Haare aus meinem Gesicht und stöhne erleichtert auf. „May!“ ich zucke zusammen als ich eine Stimme vernehme. Ich drehe mich um und alles ist dunkel, um mich herum ist nichts.......


May schreckte hoch. Schweißtriefend und keuchend warf sie die leichte Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett. May legte die Hände auf die Brust und atmete tief durch. Ihr Herz schlug nun wieder langsam und ruhig. Und auch ihr Puls ging seinen normalen Gang. Sie erhob sich und schritt zum Fenster. Es war tief dunkel nur der Mond spendete ein wenig Licht. Sie griff nach der leichten Seidenjacke und trat auf den zugigen Burgflur hinaus. Der Wind pfiff unerbittlich und May zog die seidene Jacke enger um die Schultern. Na Parn, bist du schon Wach, oder schwebt deine Seele noch im Land der Träume? dachte sie als sie an seinem Gemach vorbei kam. Für einen kurzen Moment hielt sie inne. Sie horchte, aber kein Geräusch war zu vernehmen Er muss wach sein, normalerweise Schnarcht er wie ein brünstiges Schwein! dachte sie und musste über ihre eigenen Gedanken schmunzeln. Sie stellte sich an die Brüstung des Ganges und sah in den Burghof hinab. Nur ein paar fackelntragende Wachen folgten ihrem Kontrollgang. Der Wind strich nun sanft über ihr Gesicht und spielte leicht mit ihrem Haar. Sie fragte sich wie lange sie wohl noch hier bleiben musste! Sie hasste es diese langen, weiten Kleidern tragen zu müssen! Sie wollte sich nicht Tag für Tag mit Korsetten die Lust abschnüren lassen um in diese Kleider hinein zu passen! Aber wenigstens Nachts musste sie die Kleider nicht trage, wer sollte sie schon sehen, abgesehen von einigen Wachen.
„Fräulein May, was tut ihr hier mitten in der Nacht?“ May blickte runter auf die Wache die sie angesprochen hatte. Diese sah mit unsicheren Augen zu ihr hoch und sein Gesicht war gerötet, was allerdings auch von der Fackel in seiner Hand kommen mochte. May sprang mit einer Hand auf die Brüstung gestützt über dieselbe und landete neben dem jungen Mann auf dem Burghof. Als sie dann vor ihm stand und ihn einer flüchtigen Musterung unterzogen hatte, bemerkte sie auch seine wackeligen Knie. „Ich konnte keinen Schlaf finden und gehe nun etwas an die frische Nachtluft um wieder klare Gedanken zu fassen, ich hoffe es stört euch nicht!“ sagte sie übertrieben höflich. „Na natürlich nicht! Ich wollte nur wissen...“ „Schon gut! Ich werde mich auf den Weg zurück in mein Gemach begeben!“ sagte sie und hob die Hand zum Abschied. Die Wache brachte kein weiteres Wort heraus und May trat die Stufen wieder hoch. Als sie zum zweiten mal an Parn’s Gemach vorbeikam hielt sie wieder inne. Sie wollte klopfen, und doch zögerte sie. Etwas heilt sie zurück. Sie sah sich kaum merklich um und bemerkte den Blick des Wächters der sie anstarrte. Sie ließ von ihrem Gedanken ab und trat wieder in ihr Gemach zurück. Als sie die Tür hinter sich schloss sah sie Parn auf ihrem Bett sitzen.
 

edea

Mitglied
ähm, es wäre nett wenn mit jemand ne kritik geben könnte. ich bin mir sicher der anfang wurde schon von vielen gelesen und wenn er euch gut genug war würde ich gern einen weiteren Teil Posten. Also Kritisiert mich bitte!
 
S

schwafelfasel

Gast
Kannst die Fortsetzung schon mal posten, Edea,

....einen Leser hast du sicher. Ich mag feministische Fantasy. (Das will ich hier nur mal kurz erwähnen, weil mir an anderer Stelle vorgeworfen wird, ich sei frauenfeindlich).

Vom Stilistischen her ist mir allerdings aufgefallen, dass du gelegentlich deine Sätze allzu oft hintereinander mit dem Subjekt beginnst:“ Ich ziehe die Klinge.... Ich wische die Haar.... Ich zucke zusammen ... Ich drehe mich um....“.

Dann, einige Formulierungen:

>...Nicht nur ich war davon bedeckt. Auch mein Gegenüber hatte die Hände um den Schwertgriff verkrampft ....

Das passt nicht zusammen. Wäre das gleiche wie: Nicht nur ich mag Gummibärchen. Auch mein Bruder putzt sich täglich die Zähne. (Okay, ich hätte mir jetzt ein witzigeres Beispiel einfallen lassen können, aber mir ging es ja nur darum, zu zeigen, warum mir diese Formulierung nicht gefällt.)

>...einen spalt der ungeschützt ist

Warum nicht einfach: ...einen ungeschützten Spalt...?

> ...„Nicht nur das du narr!“ sagte meine Stimme höhnisch.

Ich könnte mir vorstellen, dass May das triumphierend hervorstößt, richtig leidenschaftlich. Wenn du aber schreibst ... sagte meine Stimme... dann klingt das so, als wäre die Stimme losgelöst vom Ich, als wäre May nicht mit Herz und Seele dabei, wenn sie das sagt.

>... Sie wollte sich nicht Tag für Tag mit Korsetten die Lust abschnüren lassen....

Klingt ja unanständig. *g* Die Lust worauf? Oder meintest du „die Luft“...?

>...Nur ein paar fackelntragende Wachen folgten ihrem Kontrollgang.“

Da bin ich mir unsicher. Mal überlegen... ist ein Kontrollgang etwas, dem man folgt? Oder ist das vielleicht doch eher etwas, auf dem man sich zum Beispiel befindet?

> ... May blickte runter

„Runter“ ist hier zu salopp, find ich.

So, das wär’s auch schon. Sonst find ich an diesem Text eigentlich nichts auszusetzen. Dinge wie „heilt“ statt „hielt“ sind ja nur Schlampigkeitsfehler. Davon gibt’s ein paar, aber die findest du sicher selbst.

Bin schon ganz gespannt, was es wohl mit diesem Parn auf sich hat.

Schwafelfasel
 

edea

Mitglied
danke für deine kritik, ich muss zugeben du hast recht! Ich denke bevor ich den nächsten Teil poste werde ich diese fehler ausbessern und mit der rechtschreibung hapert es sowieso ein wenig und diese flüchtigkeitsfehler kommen nur vom schnellen schreiben! Also warte ein bis zwei Tage, dann werde ich den anfang überarbeitet haben. Danke nochmal :)
 

edea

Mitglied
So, überarbeitet:

Blut. Nicht nur ich war davon bedeckt, auch die Rüstung meines Gegenübers triefte vor Blut. Er hatte die Hände um den Schwertgriff verkrampf und keuchte unter der last seiner schweren, schwarz glänzenden Rüstung. Würde es mir nun gelingen den entscheidenden Schlag zu tun? Könnte ich nun seine Verteidigung durchbrechen und mein Schwert zwischen seine Rüstung führen? Aber was nützen schon Gedanken auf die keine Taten folgen, nichts! Also richte ich mich zu voller Größe auf, lasse meine Deckung im Stich und schlage mit voller wucht auf ihn ein. Seine Verteidigung zerbricht unter der Wucht des Aufpralls und ich steche zu. Mein Schwert findet mit Leichtigkeit eine Lücke in seiner Rüstung und ich ramme meine Klinge in seinen Körper. Er keucht, blut rinnt aus seinen Mundwinkeln und er sackt zusammen. Mit letzter Kraft stammelt er: „Eine, eine Frau....“ „Nicht nur das du narr!“ sage ich höhnisch Lächelnd. Ich ziehe meine Klinge aus seinem Körper, richte sie von neuem an seine Kehle und beende sein Leiden, wische mir beiläufig die Schweißverklebten Haare aus meinem Gesicht und stöhne erleichtert auf. „May!“ ich zucke zusammen als ich eine Stimme vernehme. Als ich mich umdrehe ist alles dunkel, um mich herum ist nichts.......


May schreckte hoch. Schweißtriefend und keuchend warf sie die leichte Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett. May legte die Hände auf die Brust und atmete tief durch. Ihr Herz schlug nun wieder langsam und ruhig. Und auch ihr Puls ging seinen normalen Gang. Sie erhob sich und schritt zum Fenster. Es war tief dunkel nur der Mond spendete ein wenig Licht. Sie griff nach der leichten Seidenjacke und trat auf den zugigen Burgflur hinaus. Der Wind pfiff unerbittlich und May zog die seidene Jacke enger um die Schultern. Na Parn, bist du schon Wach, oder schwebt deine Seele noch im Land der Träume? dachte sie als sie an seinem Gemach vorbei kam. Für einen kurzen Moment hielt sie inne. Sie horchte, aber kein Geräusch war zu vernehmen Er muss wach sein, normalerweise Schnarcht er wie ein brünstiges Schwein! dachte sie und musste über ihre eigenen Gedanken schmunzeln. Sie stellte sich an die Brüstung des Ganges und sah in den Burghof hinab. Nur ein paar fackelntragende Wachen folgten ihrem Kontrollgang. Der Wind strich nun sanft über ihr Gesicht und spielte leicht mit ihrem Haar. Sie fragte sich wie lange sie wohl noch hier bleiben musste! Sie hasste es diese langen, weiten Kleidern tragen zu müssen! Sie wollte sich nicht Tag für Tag mit Korsetten die Luft abschnüren lassen um in diese Kleider hinein zu passen! Aber wenigstens Nachts musste sie die Kleider nicht trage, wer sollte sie schon sehen, abgesehen von einigen Wachen.
„Fräulein May, was tut ihr hier mitten in der Nacht?“ May blickte herab auf die Wache die sie angesprochen hatte. Diese sah mit unsicheren Augen zu ihr hoch und sein Gesicht war gerötet, was allerdings auch von der Fackel in seiner Hand kommen mochte. May sprang mit einer Hand auf die Brüstung gestützt über dieselbe und landete neben dem jungen Mann auf dem Burghof. Als sie dann vor ihm stand und ihn einer flüchtigen Musterung unterzogen hatte, bemerkte sie auch seine wackeligen Knie. „Ich konnte keinen Schlaf finden und gehe nun etwas an die frische Nachtluft um wieder klare Gedanken zu fassen, ich hoffe es stört euch nicht!“ sagte sie übertrieben höflich. „Na natürlich nicht! Ich wollte nur wissen...“ „Schon gut! Ich werde mich auf den Weg zurück in mein Gemach begeben!“ sagte sie und hob die Hand zum Abschied. Die Wache brachte kein weiteres Wort heraus und May trat die Stufen wieder hoch. Als sie zum zweiten mal an Parn’s Gemach vorbeikam hielt sie wieder inne. Sie wollte klopfen, und doch zögerte sie. Etwas heilt sie zurück. Sie sah sich kaum merklich um und bemerkte den Blick des Wächters der sie anstarrte. Sie ließ von ihrem Gedanken ab und trat wieder in ihr Gemach zurück. Als sie die Tür hinter sich schloss sah sie Parn auf ihrem Bett sitzen.
 
S

schwafelfasel

Gast
Genau!

Das hab ich gemeint. Ich find das übrigens toll, dass du dich nochmal hingesetzt hast um das ganze zu überarbeiten, ich meine, allein die Bereitschaft an sich zu arbeiten, die du damit bewiesen hast, ist durchaus nichts Selbstverständliches. Weiter so!

Wann gibt's eigentlich die Fortsetzung?

Schwafelfasel
 

edea

Mitglied
Freut mich das es dir gefällt, ich hoffe anderen auch....
Der nächste Teil kommt so bald ich zeit hatte ihn zu überarbeiten, da die ganze Story recht alt ist muss ich ein paar Sachen schon vorher raus nehmen und verändern so das es mir jetzt passt, kann noch ein paar Tage dauern, da ja auch hier die Schule wieder los geht :)
 

edea

Mitglied
2. Teil

. "Was..?" "Ich hatte offensichtlich den selben Gedanken wie du! Allerdings habe ich nicht das Problem, das mir die Wachen nachstellen!" "Hör' schon auf Parn! Diese jungen Männer können nichts dafür! Sie werden halt verrückt wenn sie eine Elfe sehen!" "Besonders wenn diese Elfe schwarze Haare hat und Nachts so leicht bekleidet wie du durch die Burg Spaziert! Die Wachen prügeln sich zur Zeit um die Nachtwache! Männer sind nun mal so, einem hübschen Gesicht und schlanken Beinen können sie nicht wiederstehen!" "Willst du damit sagen das ich ein hübsches Gesicht habe?" "Na ja, das haben doch alle Elfen, oder nicht?" "Hm!" "Versteh mich nicht falsch May! Natürlich bist du schön! Und alle Männer würden sonst was dafür geben dir so nah sein zu können wie ich! Du weißt das!" "Ja ich weiß, aber der Grund warum ich...!" "Der Traum! Stimmt's oder habe ich recht?" "Ja, es war wieder der Traum! Ich habe ihn wieder geträumt. Jedes Mal bekomme ich mehr Angst, jede Nacht wird er deutlicher, jedes Mal kommt etwas mehr dazu! Was können wir tun um diesen Krieg zu verhindern? Ich will nicht schon wieder die Schuld am Tod so vieler Menschen haben!" "Im Moment können wir gar nichts tun, ich fürchte wir müssen warten!" "Ach Parn!" May ließ sich neben ihm aufs Bett sinken. Wie sie es immer tat, ließ sie den Kopf auf seine Schulter sinken. "Was meinst du, wenn ich jetzt die Wache von eben wäre, würdest du dich dann auch so anlehnen?" "Ich glaube kaum das die Wache es fertig bringen würde so klare Sätze zu sprechen wie du! Und selbst wenn, ich vertraue nur dir Parn!" "Ich weiß, May, ich muss gehen! Sie sollen schließlich nicht misstrauisch werden! Sie machen gleich den nächsten Kontrollgang, und danach verschwinde ich!" "Ist gut, wir sehen uns morgen!"


Als der Tag anbrach, erwachte May und blickte aus dem Fenster. Es war kühl, und nun sah sie mit traurigem Blick auf das Prachtvolle Kleid herunter das auf ihrem Stuhl lag. "Jetzt muss ich mich schon wieder so auftakeln!" May hatte sich gerade das Hemd ausgezogen als es kurz klopfte und Parn herein stürmte. May stand da, völlig rot und fast nackt. "Endschuldige May!" "Schon gut, aber schließ die Tür, die Wachen!" sagte sie und wies nach draußen. "Verzeih!" "Was ist den so wichtig Parn?" "König Hana hat uns zu sich rufen lassen! Das heißt es gibt wieder einen neuen Auftrag für uns!" "Endlich mal wieder Arbeit! Wartest du draußen wenn du fertig bist, dann gehen wir gemeinsam!" "Gut!" Parn öffnete die Tür und ging so schnell er konnte hinaus. May lächelte. Endlich konnte sie ihre Uniform wieder tragen! Sie hatte so viele Wochen darauf warten müssen! Sie zog sich so schnell sie konnte an und legte zu guter letzt den Gürtel mit dem Schwert an. Dann hielt sie kurz inne. "Der Traum..." flüsterte sie. Sie schüttelte den Kopf "Es ist mein Job! Ich muss die Welt davor bewahren unter zu gehen! Es ist meine Pflicht!" sagte sie fest und öffnete die Tür. Schon jetzt herrschte reges treiben auf dem Innenhof der Burg. Parn stand an der Brüstung und sah den Menschen zu die ihre Arbeit verrichteten. May trat neben ihn und legte ihre Hand auf seine Schulter. "Können wir?" "Sicher!" Zusammen folgten sie dem schnellsten weg zum Thronsaal und traten ein. Auf der linken Seite der Empore saß eine Frau und entlockte der Harfe auf ihrem Schoß die wunderbarsten Töne. Der König gab ihr ein kurzes Zeichen und ihr spiel verstummte. Sie erhob sich und verließ rückwärtsgehend den Saal. May und Parn verbeugten sich tief und der König bedeutete sie sich wieder zu erheben. "Was können wir für sie tun Hoheit?" fragte May höflich. "Es geht um unheimliche Zwischenfälle im Dorf unterhalb der Burg. Wir wissen nichts genaues, aber es passiert immer zur gleichen Zeit am gleichen Ort. Und jedes Mal sterben Menschen! Ihr seid die Besten Leute die zur Verfügung stehen. Ihr werdet ins Dorf gehen, dem Geschehen auf den Grund gehen und diesen Grund vernichten!" May und Parn verbeugten sich erneut und verließen den Raum. "Was ist mit dir, May? Dein Gesicht hat sich mit jedem Wort des Königs weiter verfinstert, was ist?" "Der...Traum! Du kennst ihn, und du weißt was passiert!" "Ich glaube aber nicht das uns jetzt etwas passiert! Es wird alles gut gehen! Mach dir keine Sorgen May!" "Du wirst wohl recht haben!" May trat an die Brüstung und sah in den Burghof hinab. Parn trat neben sie und sah sie aus den Augenwinkeln an. May wirkte nachdenklich. Was ist nur mit dir los, May? Sag mir doch die Wahrheit! Dachte er mitleidig und versuchte ihrem Blick zu folgen. Ein Kind? Sie sieht einem Kind und dessen Mutter zu? "Parn?" "Ja, was ist?" "Lass uns gehen!" "Gut!" May lehnte sich über die Brüstung und versuchte die Höhe ab zu schätzen. "Du willst doch nicht springen, oder May?" "Doch!" "Du kannst dir alle Knochen brechen!" "Schon vergessen, ich bin eine Elfe. Ich schaff das schon! Ich mach die Pferde fertig, es ist besser wenn du dem normalen weg nach unten folgst!" Mit diesen Worten sprang sie über die Brüstung und landete Sanft auf dem bestimmt dreißig Meter unter ihr liegenden Boden. Einen kurzen Moment haftete alle Blicke auf ihr, aber als sie dann losrannte und in den Stallungen verschwand sahen die Leute sich an und gingen dann ihren Tätigkeiten nach, als wäre nichts gewesen. Nur die Wache die ihr schon in der gestrigen Nacht aufgefallen war, sah ihr misstrauisch nach.




und?
 
S

schwafelfasel

Gast
Liebe edea

Hab die Fortsetzung mit Spannung verfolgt. An deinem Ausdruck finde ich diesmal eigentlich nichts zu bemängeln, bloss der Satz

>.. May und Parn verbeugten sich tief und der König bedeutete sie sich wieder zu erheben.

ist grammatikalisch inkorrekt. > Der König bedeutete ihnen....< müsste es meinem Empfinden nach heißen.

Was mir allerdings aufgefallen ist, sind die vielen Ausrufezeichen in deinen indirekten Reden. Ich weiß nicht, auf mich wirkt das irgendwie unnatürlich. Wenn man sich normal mit jemanden unterhält, sagt man ja schließlich auch das meiste in gewöhnlicher Lautstärke und ohne besondere Betonung.

Du hast übrigens ein gutes Händchen für Schlüsse. Dein letzten Schluss legte die Frage nahe, was es wohl mit diesem Parn auf sich hat und dieser Schluss nun weckt das Interesse an dieser ominösen Wache. Ob die im weiteren Verlaufe der Handlung wohl noch eine Rolle spielen wird?

Na, bin ja schon neugierig. Aber mach dir bloss keinen Stress wegen mir. Wenn dann die Schule wieder anfängt, hab ich auch weniger Zeit.

Schwafelfasel
 

edea

Mitglied
oh schön! Ja mit dieser Sache war ich wirklich unsicher, und ich weiß noch immer nicht wie es jetzt wirklich richtig ist! also der nächste teil folgt wie immer so bald ich kann! Mal sehen wann ich das nächste mal Zeit finde, es macht ja auch spaß die sache zu überarbeiten!
 

Holy Avatar

Mitglied
So dies und das

Also, meinerseits gibts auch nur wenig Kritik. Die Story ist schon recht interessant und ich würd sie jetzt auch auf jeden Fall weiterlesen wollen.
Das mit den Ausrufezeichen wurde ja schon genannt, was mich aber noch viel mehr stört, sind die schnellen Dialogwechsel zwischen den Protagonisten. Mir ist da zu wenig Beschreibung bzw. Reaktionen usw. dazwischen, so dass ich nicht immer sofort weiß, wer was gesagt haben kann, außerdem würde es sich , denke ich, einfach seriöser lesen, wenn dies noch verbessert werden würde.

Bleibt mir noch die Frage, ob Elfen tatsächlich so gute Faller sind, obwohl es ja wegen den Bäumen ziemlich nahe liegt ;)
 

edea

Mitglied
danke Holy! Na ja, ich denke mal es geht hier schließlich um fantasy und es ist ja auch so das alle Elfen in einem etwas anderen Licht sehen! Für mich können sie es einfach:) ob es für dich so vereinbar ist kann ich nicht beeinflussen! Aber ich werde warscheinlich morgen den nächsten teil veröffentlichen, denn da habe ich ein wenig Zeit denke ich.
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Der Anfang lockt zum Weiterlesen – ich hoffe, ich finde die Zeit, deine Geschichte zu verfolgen. Auch der Stil sagt mir im Großen und Ganzen zu – es muss natürlich noch Feinarbeit geleistet werden. Vor allem – wie schon gesagt – an den Dialogen. Das Ganze wirkt (nicht nur durch die eher "trockenen" Wortwechsel) etwas sehr atemlos, man kommt nicht dazu, eine Stimmung aufzubauen. Aber das würde ich an deiner Stelle jetzt erstmal so lassen und lieber am Ende, wenn du das Buch überarbeitest, Szene für Szene stimmungsvoller, farbiger gestalten. Mein Tipp dafür: Lies den Text vor (wie in einer Autoren-Lesung). Am Klang merkst du dann wahrscheinlich, wo etwas zu schnell geht.

Etwas solltest du aber schon beim Weiterschreiben bedenken: Die Sprech-Sprache und die Denk-Sprache der Figuren muss stilistisch zueinander passen. Konkreter: May denkt in einem "mittelalterlichen " Stil (Statt „heutig“: Schläft Parn noch? – Weilt seine Seele noch im Land der Träume?), spricht jedoch wie ein heutiger Twen (Statt„alt": Das ist mein Auftrag / meine Bestimmung. – Das ist mein Job. ODER statt „alt“: Was wünscht/befehlt Ihr, Herr König? – "Was können wir für Sie tun Hoheit? –– Besonders diese Formulierung scheint zwar "unverfänglich" , ist aber ein typisches Produkt einer Gesellschaft, in der Dienstleistung zum grundlegenden Wirtschaftsprinzip geworden ist. Es setzt ein Ich voraus, das jemandem einen Dienst (oder einige der gleichen Sorte) erweist. Im Mittelalter zählte beim Unterwerfen unter seinen (vielleicht auch nur zeitweiligen) Herrn aber das Ich nicht, sondern nur der Wunsch des Herrschers. Und selbst wenn das bei der Elfe und ihrem Partner anders ist: Sie leben in dieser Zeit und bedienen sich der Sprache dieser Zeit.

Übrigens:
Da sagt der Herrscher:
„Es geht um unheimliche Zwischenfälle im Dorf unterhalb der Burg. Wir wissen nichts genaues, aber es passiert immer zur gleichen Zeit am gleichen Ort. Und jedes Mal sterben Menschen! …“
… und ich frage mich irrtiert: Wenn klar ist, WANN und WO „es“ passiert (immer am selben Ort und zur selben Zeit), wieso gehen die Menschen nicht DANN DORT weg – da würde auch keiner sterben. Sollten sich nicht auch May und Parn diese Frage stellen? Außerdem sollten die beiden etwas mehr wissen wollen – so viel, wie man eben darüber schon sagen kann. z.B.: Die Leute fallen einfach tot um. Die Leute siechen rasch dahin. "Es" ist als Nebel sichtbar. "Es" ist riech- oder hörbar. "Es" ist nicht feststellbar, außer an den Toten (, wobei dies die genaue Ort- und Zeitbestimmung der Wiederkehr schwierig machen dürfte.)

Noch ein Übrigens:
„Mit diesen Worten sprang sie über die Brüstung und landete sanft auf dem bestimmt dreißig Meter unter ihr liegenden Boden.“
Du bist der (allwissende) Erzähler, du musst doch wissen, ob es dreißig Meter sind. Also: „auf dem 30 m unter ihr liegenden Boden“ / „auf dem fast/mehr als 30
m unter ihr liegendem Boden. "
PS:
Ein 10(!!)-Stock-Haus ist um die 25 bis 30 Meter hoch (tatsächlich: 10x 2,50...2,60 m Raumhöhe plus Decken plus Dachboden). Die Elfe versteht wirklich, sanft zu landen!
Ich würde ohnehin in einer stimmungsvollen Fantasy-Geschichte „technische“, trockene Meter-Angaben so weit wie möglich weglassen (oder durch „alte“ Einheiten wie Meilen ersetzen). Schreib doch einfach: „Sie landete sanft auf dem tief unter ihr liegenden Boden.“
 

edea

Mitglied
hier nun das dritte stück der Story, was sagt ihr diesmla dazu?

Parn brauchte etwas länger um den Stall zu erreichen. May hatte mit Hilfe des Stalljungen die Pferde bereits gesattelt und aufgezäumt. Das Einzige was noch fehlte war Parn. Er ließ nun auch nicht mehr lange auf sich warten und betrat die Stallungen. „Da bist du ja Parn!“ sagte May und stand auf.„Ich wurde noch von der Wache aufgehalten die sich gestern mit dir unterhalten hat!“ sagte Parn mit ernstem Unterton. „Warum?“ fragte May erstaunt. „Sag’ ich dir später! Wir sollten lieber abhauen!“ Parns Stimme klang leicht verunsichert. „Wenn du es sagst!“ meinte May verwirrt. „Danke für die Hilfe!“ sagte sie an den Stalljungen gewandt und wuschelte ihm durchs Haar.„Nun Mylady, das ist meine Aufgabe.“ „Trotzdem Danke!“ May griff nach dem Zaumzeug ihrer Stute führte sie hinter Parn aus der Burg. Die Wachen ließen sie ohne ein Wort passieren und als sie einige Meter zurückgelegt hatten, sprangen sie auf die Pferde und begannen langsam den Weg entlang zu reiten. Parn blickte sich einmal unsicher um. „Was ist denn Parn, du bist schon die ganze Zeit so vorsichtig!“ meinte May und drehte sich ebenfalls kurz um. „Ich sagte doch das die Wache von Gestern mit mir gesprochen hat, richtig?“ er wartete gar nicht ab das May antwortete sonder fuhr unbeeindruckt fort. „Sie drohte mir den Tod an, May! Er sagte er würde mich töten wenn ich dir zu Nahe käme auf dieser Reise und wenn ich jemals wieder Nachts in den Gemach schleichen sollte! Er sagte er würde mir von nun an immer und überallhin folgen und ewig ein Auge auf mich haben!“ er stockte kurz. Ein flüchtiger Blick wanderte zu May. Sie war völlig geschockt. „Was sagst du da?! Das kann ich einfach nicht glauben Parn, die Wachen sind doch dazu da uns zu beschützen und sollen dafür einstehen das selbst uns nie etwas passiert.“ Sie schüttelte den Kopf. „Was will er damit bezwecken?“ fragte sie an Parn gewandt. „Ich weiß es nicht May, allerdings sollten wir etwas vorsichtiger sein! Dieser Kerl ist nicht mehr ganz bei Trost und ich mache mir Sorgen das er vielleicht den Verstand verliert.“ Er sah May aus den Augenwinkeln heraus an. „Parn, wir sollten uns darum nicht kümmern, wir sind gleich unten im Dorf, darauf sollten wir uns konzentrieren, und nicht auf die nichts sagenden Drohungen einer Wache auf der Burg, die wir mit einem Schwerthieb ausschalten könnten!“ May grinste Parn entgegen. „Das hast du jetzt nicht ernst gemeint, oder?“ fragte er leicht verwundert. „nein!“ May lachte zufrieden und Parn schob die Gedanken an die Wache zurück.


Ich verlaufe mich in der Dunkelheit. Kein Licht weist mir den Weg. Ich bleibe stehen und finde mich auf einem Schlachtfeld wieder. Leichen, überall tote Leiber. Ich höre schon jetzt die wimmernden Frauenstimmen, die um ihre Männer und Söhne weinen und das traurige, markerschütternd schrille schreien eines Kindes; das den Vater verlor. Aber der Kampfeslärm, der aus der Ferne ertönt, weckt mich aus diesem traurigen Traum. Ich renne los, den Rufen entgegen. Nur noch ein paar Männer kämpfen. Aber auf wessen Seite stehe ich? Jemand greift mich an. Warum? Ich kämpfe in einem Kampf auf Leben und Tot, wie es mir seine Augen sagen. Und er ist es, den der Tot ereilt. Als ich ihn anblicke, wie er dort auf dem Boden liegt, reißt er seine Augen auf und stöhnt mit letzter Kraft „Eine, eine Frau?“ und ich verpasse ihm den letzten Schlag, der ihm endgültig das Leben nimmt. „Nicht nur eine Frau!“ murmele ich noch vor seinem Todesurteil.
„May!“ Parns Stimme ruft nach mir. Ich drehe mich um und vor mir ist ein Leuchten. Dunkel rot schimmert eine Kugel vor mir und langsam beginnen Flammen um sie zu tanzen. Ich höre Parn noch einmal nach mir schreien, doch ich kann nicht zurück, der schein des Feuers bannt mich. Aus den Augenwinkeln heraus sehe ich, wie sich meine Umgebung verwandelt, alles taucht in Dunkelheit. Die Kugel wird transparenter und das rot verschwimmt zu einem klaren blau. Ich sehe ein Mädchen dort stehen, jung, sehr jung. Ihre Augen strahlen mir mit einem blau so weit wie das des Himmels entgegen. Ihr grünes Haar weht im Wind, im gleichen Takt wie ihre Kleidung, die an eine Priesterin erinnert. Ihr Körper verschwindet langsam und die Kugel taucht in ein Violettes Licht. Wieder sehe ich ein Mädchen, es betet, kniet vor mir und öffnet in diesem Moment die Augen. Sie sehen alt aus, als sei der Geist der in ihr Wohnt um vieles älter als ihr Körper. Das helle, blau schimmernde, aber doch fast weiße Haar fällt ihr ins Gesicht, und die Kugel vor meinen Augen verschwindet. Nun stehe ich allein hier in der Dunkelheit. Nichts ist da, niemand. Nur die schwarze Umgebung und ich. „May, wir brauchen deine Hilfe, sei bereit dem Tode gegenüber zu stehen!“ die Stimme hallt tausendfach aus der Dunkelheit zurück. „Wer ist da?“ rufe ich, aber niemand antwortet meinem ruf. „Vergiss dich nicht May! Du bist eine von uns! Verleugne nicht dein wahres ICH!“ Ich drehe mich im Kreis, suche die Quelle dieser hellen Frauenstimme. „Hab keine Angst May! Dir wird kein Leid geschehen!“ ihre Stimme verliert sich langsam, ich sinke auf die Knie und beginne voller Verzweiflung zu weinen. „May.....“ flüstert sie ein letztes mal.
 

kira sakuya

Mitglied
hey edea :) ich hab dir ja schon im icq gesagt das mir deine story echt gut gefällt. jetzt wollte ich es hier auch noch mal schreiben... also: schreib weiter!
 



 
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