Gernot Jennerwein
Mitglied
Luftikus
Unter der Zirkuskuppel, in unverschämter Höhe und winzig klein, sitzt der Trapezkünstler auf der Schaukel und holt mit seinen nach vorne stechenden Beinen zu wuchtigen Schwüngen aus. Mit weiß bemaltem Gesicht, als wär er ein Harlekin, taucht der Akrobat seinen Körper mit wilder Entschlossenheit gegen die Schwerkraft an. Famos weht sein Haar im spärlichen Licht, Zigarrenqualm nobler Herren vergeht in der Luft, verwandelt das Spektakel in eine Geister- und Dämonenshow.
Auf den Plätzen und Schößen der Tribüne mit offenem Munde ein jedes Kind seinen Kopf im Takte der Schaukel wiegt, bewundernde Blicke, mancher gar in den Künstler verliebt, von jungen Frauen mit steifem Rücken und gerade sitzend.
Ein Mann mit krummen Beinen und Zylinderhut, es muss wohl der Zirkusdirektor sein, in die Manege springt und mit fuchtelnden Händen das Trommelspiel verstummen lässt. Elektrisches Knacken, grelles Licht, ein blitzender Scheinwerfer den zweiten Akrobaten an der Decke erwischt.
Gleich einem andalusischen Senor trägt er eine Rose im Mund und verbeugt sich mit ausgestrecktem Arm im Scheinwerferlicht.
Graziös lässt er sich auf seine Schaukel fallen. Ein dünner Strick zerreißt und der Spanier eilt mit schnell aufnehmender Fahrt seinem Partner entgegen.
Auf halbem Wege, die Menge ist entzückt, hängt er auf einmal kopfüber im Raum und streckt seinem Kollegen die Hände entgegen.
Wie ein Falke im Flug und flehendem Blicke schießt der Harlekin an ihm vorbei und schlägt einen Atemzug später im Sande der Manege auf.
Stille, die Menschen werden blass. Nur das Geräusch der Schaukeln, ein zartes Ächzen und Singen, als wäre Wind, lässt an Leben erinnern. Der Spanier hoch oben im schaukelnden Hin und Her, seine Arme hängen wie leblos herab und die Rose aus seinem Munde zu Boden fällt.
Unter der Zirkuskuppel, in unverschämter Höhe und winzig klein, sitzt der Trapezkünstler auf der Schaukel und holt mit seinen nach vorne stechenden Beinen zu wuchtigen Schwüngen aus. Mit weiß bemaltem Gesicht, als wär er ein Harlekin, taucht der Akrobat seinen Körper mit wilder Entschlossenheit gegen die Schwerkraft an. Famos weht sein Haar im spärlichen Licht, Zigarrenqualm nobler Herren vergeht in der Luft, verwandelt das Spektakel in eine Geister- und Dämonenshow.
Auf den Plätzen und Schößen der Tribüne mit offenem Munde ein jedes Kind seinen Kopf im Takte der Schaukel wiegt, bewundernde Blicke, mancher gar in den Künstler verliebt, von jungen Frauen mit steifem Rücken und gerade sitzend.
Ein Mann mit krummen Beinen und Zylinderhut, es muss wohl der Zirkusdirektor sein, in die Manege springt und mit fuchtelnden Händen das Trommelspiel verstummen lässt. Elektrisches Knacken, grelles Licht, ein blitzender Scheinwerfer den zweiten Akrobaten an der Decke erwischt.
Gleich einem andalusischen Senor trägt er eine Rose im Mund und verbeugt sich mit ausgestrecktem Arm im Scheinwerferlicht.
Graziös lässt er sich auf seine Schaukel fallen. Ein dünner Strick zerreißt und der Spanier eilt mit schnell aufnehmender Fahrt seinem Partner entgegen.
Auf halbem Wege, die Menge ist entzückt, hängt er auf einmal kopfüber im Raum und streckt seinem Kollegen die Hände entgegen.
Wie ein Falke im Flug und flehendem Blicke schießt der Harlekin an ihm vorbei und schlägt einen Atemzug später im Sande der Manege auf.
Stille, die Menschen werden blass. Nur das Geräusch der Schaukeln, ein zartes Ächzen und Singen, als wäre Wind, lässt an Leben erinnern. Der Spanier hoch oben im schaukelnden Hin und Her, seine Arme hängen wie leblos herab und die Rose aus seinem Munde zu Boden fällt.