Olaf Euler
Mitglied
Alle Tiere der Savanne lebten einmütig und fröhlich beisammen, nachdem sie untereinander Frieden geschlossen hatten und sich nicht mehr jagten. Willi, das alte Warzenschwein, bastelte mit den Gepardenkindern Trompeten aus alten Gartenschläuchen und die Hyänen wetteiferten mit den Zebras, wer wohl am besten kreischen konnte. Die Geier übten an einer Luftakrobatikshow mit den Kolibris und die Antilopen spielten mit den Büffeln verstecken. Auch die Löwenfamilie ließ es sich gut gehen. Die Löwinnen trafen sich jeden Morgen zum Yoga und die Kinder durften auf dem Nashorn Rodeo reiten.
Alles fein, alles gut. Außer Luis, der Löwenvater, lag den ganzen Tag nur träge in der Sonne herum und gähnte gelegentlich.
Seine Kinder fragten: „Papa Luis, willst Du mit uns Frisbee spielen?“
Aber er knurrte nur: „Lasst mich in ruh. Keine Lust.“
Lara, die Löwenmama, fragte ihn: „Mein lieber Luis, magst Du mir nicht die Schultern massieren? Ich bin so verspannt.“
Doch er knurrte nur: „Lass mich in ruh. Keine Lust.“
Tante Lea meinte zu ihm: „Du könntest dir aber zumindest mal deine Mähne kämmen. Du siehst ja wie ein zotteliger Büffel aus!“
Doch er knurrte nur: „Lass mich in ruh. Keine Lust.“
So verging Tag für Tag. Luis, der Löwe, benahm sich wie ein griesgrämiger Muffel.
Aber ungefähr einmal im Monat, meist an einem Sonntag, erkannte man Luis kaum wieder. Als sich alle Tiere noch in der Morgensonne räkelten, war er schon längst wach und schwer beschäftigt. Man roch es bereits in der Ferne und alle, die den süßlichen Duft bemerkten, kamen sofort zur Feuerstelle, wo Luis eifrig am Backen war.
„Juhuu! Der Papa macht wieder Elepfannkuchen!“ riefen die Kinder, denn sie wussten bereits, weshalb es so gut roch.
Willi, das alte Warzenschwein, trötete mit seiner Trompete und alle Tiere versammelten sich um die Feuerstelle. Sie aßen schmatzend einen Elepfannkuchen nach dem anderen. Zart bestrichen mit etwas Affenbrotmuß.
Luis kam mit dem Backen kaum hinterher, doch irgendwann war auch die letzte Gazelle pappsatt und ließ einen wohligen Rülpser raus. Es war jedes Mal ein Fest und alle lobten Luis, den großen Elepfannkuchenbäcker.
„Verrat uns dein Geheimrezept!“ forderte der kleine Lorenz jedes Mal. Er hatte schon häufig selbst Elepfannkuchen gebacken, doch sie wurden nicht so fluffig und köstlich wie bei seinem Vater. „Du hast hier Mehl, Salz und Zucker, Öl und Kokosmilch. Aber was fehlt, damit es deine leckeren Elepfannkuchen werden?“
Doch Luis, der große Elepfannkuchenbäcker, schwieg mit einem verschmitzten Grinsen. Sein Geheimrezept verriet er nicht und nach getaner Arbeit streckte er sich mit einem lauten Gähnen und legte sich zur Ruh.
Danach war Luis, der Löwe, wieder ganz der Alte. Er lag den ganzen Tag nur träge in der Sonne herum und gähnte gelegentlich, während die anderen ihren Beschäftigungen nachgingen.
„Willst Du mit uns Karaoke singen?“ wieherten die Schakale.
Aber er knurrte nur: „Lasst mich in ruh. Keine Lust.“
„Willst Du mit uns Limbo tanzen?“ fragten ihn die Giraffen.
Aber er knurrte nur: „Lasst mich in ruh. Keine Lust.“
„Du könntest dir aber zumindest mal deine Klauen stutzen.“ meinte Wiebke, die kleine Wüstenmaus.
Aber er knurrte nur: „Lass mich in ruh. Keine Lust.“
So ging es wieder Tag für Tag. Luis, der Löwe, benahm sich wie ein griesgrämiger Muffel.
Doch der kleine Lorenz war schlau und behielt seinen Papa im Blick. Denn er wollte unbedingt das Geheimrezept für die Elepfannkuchen herausfinden. Und eines morgens, als die Sonne noch nicht über der Savanne aufgegangen war, bemerkte er, wie Luis, der große Elepfannkuchenbäcker, sich regte. Es war zwar noch dunkel, aber Lorenz sah, wie sein Papa die große Schüssel nahm, das Mehl, etwas Salz und Zucker, Öl sowie die Kokosmilch hineingab und dann leise kichernd zu den Affenbrotbäumen schlich. Lorenz folgte ihm und beobachtete, wie Luis die schlafende Else, das Elefantenmädchen, mit der Schöpfkelle in die Seite stupste.
Elses Familie waren Nomaden, das heißt, sie zogen durch die Savanne und kamen alle paar Wochen zu Besuch.
Beim dritten Stupser erwachte Else und war überhaupt nicht verwundert. Sie richtete sich sofort auf und hielt ihren Rüssel in die Schüssel. „Hapfuiiii“ quirlte sie den Teig mehrmals kräftig, dass es nur so Pfiff.
Luis, der große Elepfannkuchenbäcker, bedankte sich und schlenderte zurück zur Feuerstelle.
Nun kannte der kleine Lorenz das Geheimrezept für die Elepfannkuchen seines Vaters und wusste auch, warum es sie nur so selten gab: Immer nur wenn Else, das Elefantenmädchen, zu Besuch war, konnte sein Papa die köstlichen Elepfannkuchen zubereiten. Das musste sich ändern, dachte er sich und schmiedete einen Plan. Nun, was könnte man tun, damit es häufiger Elepfannkuchen gab?
„Sie könnten Else und ihre Familie bitten, dass sie mit dem Reisen aufhören oder zumindest häufiger zu Besuch kommen.“ denkst Du vielleicht.
„Oder Luis, der große Elepfannkuchenbäcker, könnte mit ihnen reisen und überall in der Savanne seine schmackhaften Elepfannkuchen anbieten.“ Stimmt, aber so einfach war das leider nicht. Denn entweder war dann Else und ihre Familie traurig, weil sie nicht mehr reisen konnten, oder Luis und seine Familie, da er so häufig unterwegs war.
„Oder sie bereiteten einfach gaaaanz viel Elepfannkuchenteig vor, so dass er sicher bis zu Elses nächsten Besuch reichen würde.“ Aber auch diese Lösung fand der kleine Lorenz nicht überzeugend, denn wo sollten sie den ganzen Teig so lange aufbewahren?
Der kleine Lorenz hatte eine andere Idee. Er wollte sich einen eigenen Rüssel bauen und von Else das Quirlen des Teiges erlernen.
Vielleicht konnte Willi, das alte Warzenschwein, ihm bei seiner Erfindung helfen?
Dann konnten er und sein Papa so viele Elepfannkuchen backen, bis sie alle kugelrund waren. Natürlich nur, wenn ihnen Else und ihre Familie auch immer genügend Elefantenpopel aus ihren langen Rüsseln daließen. Denn das war schließlich die Geheimzutat für die schmackhaften Elepfannkuchen!
Alles fein, alles gut. Außer Luis, der Löwenvater, lag den ganzen Tag nur träge in der Sonne herum und gähnte gelegentlich.
Seine Kinder fragten: „Papa Luis, willst Du mit uns Frisbee spielen?“
Aber er knurrte nur: „Lasst mich in ruh. Keine Lust.“
Lara, die Löwenmama, fragte ihn: „Mein lieber Luis, magst Du mir nicht die Schultern massieren? Ich bin so verspannt.“
Doch er knurrte nur: „Lass mich in ruh. Keine Lust.“
Tante Lea meinte zu ihm: „Du könntest dir aber zumindest mal deine Mähne kämmen. Du siehst ja wie ein zotteliger Büffel aus!“
Doch er knurrte nur: „Lass mich in ruh. Keine Lust.“
So verging Tag für Tag. Luis, der Löwe, benahm sich wie ein griesgrämiger Muffel.
Aber ungefähr einmal im Monat, meist an einem Sonntag, erkannte man Luis kaum wieder. Als sich alle Tiere noch in der Morgensonne räkelten, war er schon längst wach und schwer beschäftigt. Man roch es bereits in der Ferne und alle, die den süßlichen Duft bemerkten, kamen sofort zur Feuerstelle, wo Luis eifrig am Backen war.
„Juhuu! Der Papa macht wieder Elepfannkuchen!“ riefen die Kinder, denn sie wussten bereits, weshalb es so gut roch.
Willi, das alte Warzenschwein, trötete mit seiner Trompete und alle Tiere versammelten sich um die Feuerstelle. Sie aßen schmatzend einen Elepfannkuchen nach dem anderen. Zart bestrichen mit etwas Affenbrotmuß.
Luis kam mit dem Backen kaum hinterher, doch irgendwann war auch die letzte Gazelle pappsatt und ließ einen wohligen Rülpser raus. Es war jedes Mal ein Fest und alle lobten Luis, den großen Elepfannkuchenbäcker.
„Verrat uns dein Geheimrezept!“ forderte der kleine Lorenz jedes Mal. Er hatte schon häufig selbst Elepfannkuchen gebacken, doch sie wurden nicht so fluffig und köstlich wie bei seinem Vater. „Du hast hier Mehl, Salz und Zucker, Öl und Kokosmilch. Aber was fehlt, damit es deine leckeren Elepfannkuchen werden?“
Doch Luis, der große Elepfannkuchenbäcker, schwieg mit einem verschmitzten Grinsen. Sein Geheimrezept verriet er nicht und nach getaner Arbeit streckte er sich mit einem lauten Gähnen und legte sich zur Ruh.
Danach war Luis, der Löwe, wieder ganz der Alte. Er lag den ganzen Tag nur träge in der Sonne herum und gähnte gelegentlich, während die anderen ihren Beschäftigungen nachgingen.
„Willst Du mit uns Karaoke singen?“ wieherten die Schakale.
Aber er knurrte nur: „Lasst mich in ruh. Keine Lust.“
„Willst Du mit uns Limbo tanzen?“ fragten ihn die Giraffen.
Aber er knurrte nur: „Lasst mich in ruh. Keine Lust.“
„Du könntest dir aber zumindest mal deine Klauen stutzen.“ meinte Wiebke, die kleine Wüstenmaus.
Aber er knurrte nur: „Lass mich in ruh. Keine Lust.“
So ging es wieder Tag für Tag. Luis, der Löwe, benahm sich wie ein griesgrämiger Muffel.
Doch der kleine Lorenz war schlau und behielt seinen Papa im Blick. Denn er wollte unbedingt das Geheimrezept für die Elepfannkuchen herausfinden. Und eines morgens, als die Sonne noch nicht über der Savanne aufgegangen war, bemerkte er, wie Luis, der große Elepfannkuchenbäcker, sich regte. Es war zwar noch dunkel, aber Lorenz sah, wie sein Papa die große Schüssel nahm, das Mehl, etwas Salz und Zucker, Öl sowie die Kokosmilch hineingab und dann leise kichernd zu den Affenbrotbäumen schlich. Lorenz folgte ihm und beobachtete, wie Luis die schlafende Else, das Elefantenmädchen, mit der Schöpfkelle in die Seite stupste.
Elses Familie waren Nomaden, das heißt, sie zogen durch die Savanne und kamen alle paar Wochen zu Besuch.
Beim dritten Stupser erwachte Else und war überhaupt nicht verwundert. Sie richtete sich sofort auf und hielt ihren Rüssel in die Schüssel. „Hapfuiiii“ quirlte sie den Teig mehrmals kräftig, dass es nur so Pfiff.
Luis, der große Elepfannkuchenbäcker, bedankte sich und schlenderte zurück zur Feuerstelle.
Nun kannte der kleine Lorenz das Geheimrezept für die Elepfannkuchen seines Vaters und wusste auch, warum es sie nur so selten gab: Immer nur wenn Else, das Elefantenmädchen, zu Besuch war, konnte sein Papa die köstlichen Elepfannkuchen zubereiten. Das musste sich ändern, dachte er sich und schmiedete einen Plan. Nun, was könnte man tun, damit es häufiger Elepfannkuchen gab?
„Sie könnten Else und ihre Familie bitten, dass sie mit dem Reisen aufhören oder zumindest häufiger zu Besuch kommen.“ denkst Du vielleicht.
„Oder Luis, der große Elepfannkuchenbäcker, könnte mit ihnen reisen und überall in der Savanne seine schmackhaften Elepfannkuchen anbieten.“ Stimmt, aber so einfach war das leider nicht. Denn entweder war dann Else und ihre Familie traurig, weil sie nicht mehr reisen konnten, oder Luis und seine Familie, da er so häufig unterwegs war.
„Oder sie bereiteten einfach gaaaanz viel Elepfannkuchenteig vor, so dass er sicher bis zu Elses nächsten Besuch reichen würde.“ Aber auch diese Lösung fand der kleine Lorenz nicht überzeugend, denn wo sollten sie den ganzen Teig so lange aufbewahren?
Der kleine Lorenz hatte eine andere Idee. Er wollte sich einen eigenen Rüssel bauen und von Else das Quirlen des Teiges erlernen.
Vielleicht konnte Willi, das alte Warzenschwein, ihm bei seiner Erfindung helfen?
Dann konnten er und sein Papa so viele Elepfannkuchen backen, bis sie alle kugelrund waren. Natürlich nur, wenn ihnen Else und ihre Familie auch immer genügend Elefantenpopel aus ihren langen Rüsseln daließen. Denn das war schließlich die Geheimzutat für die schmackhaften Elepfannkuchen!