M/DWdS_Kapitel7.2

3,00 Stern(e) 1 Stimme

Najitzabeth

Mitglied
Der richtige Weg 2

Der Schmerz pochte noch immer in ihrem Kopf und Kim hatte das Gefühl als würde jemand mit Sandpapier ihre Kehle entlang fahren. Das Erste das sie bemerkte, war, dass sie nicht alleine war. Kim hörte Stimmen. Es mussten zwei Männer sein, eine Stimme kam ihr bekannt vor aber ihre Gedanken bewegten sich zu zäh als das sie sie hätte einordnen können. Langsam versuchte sie die Augen aufzuschlagen. Es fühlte sich an, als würden ihre Lider Zentner wiegen. Sie gönnte sich noch einen Moment ruhe, um das Chaos in ihrem Kopf ein wenig in Ordnung zu bringen. Dann versuchte sie noch einmal ihre Augen zu gebrauchen, diesmal mit Erfolg. Zuerst öffnete sie die Lider einen kleinen Spalt nur um die Augen sofort wieder zu schließen. Jemand musste bemerkt haben das sie aufgewacht war, denn sie spürte plötzlich eine Hand an ihrem Arm.
„Kim?“
Sie wollte antworten, brachte aber nur ein Krächzen hervor. Währenddessen hörte sie wie der andere Mann das Zimmer verließ.
„Sag nichts, du wirst gleich etwas zu Essen bekommen. Danach wirst du dich besser fühlen!“
Endlich brachte sie es fertig, die Augen ganz zu öffnen und blickte dem bärtigen alten Xandor ins Gesicht.
Er lächelte sie an wie ein Vater: „Ich hoffe du fühlst dich einigermaßen ausgeruht!“
Kim nickte mit schwer mit dem Kopf. In Wirklichkeit fühlte sie sich sehr schwach aber sie konnte sich auch nicht erinnern wie es ihr vorher gegangen war! Sie entsinnte sich nur noch daran, das sie überglücklich gewesen war endlich wieder aus dem dunklen Tunnelsystem heraus gekommen zu sein, danach kam nichts mehr. Wie als hätte Xandor ihre Gedanken gelesen beantwortete er ihre ungestellte Frage: „Du hattest einen Schwächeanfall, nichts ernstes. Allerdings solltest du dich ein paar Tage schonen!“ Kim zeigte mit einem müden Lächeln, das sie verstanden hatte. Schon diese kleine Bewegung kostete sie unglaublich viel Kraft. Selbst wenn sie aufstehen wollte hätte sie es nicht gekonnt. Ehe sie sich versah war Kim schon wieder eingeschlafen.

Als sie wieder aufwachte ging es ihr schon viel besser. Kim fühlte sich zwar noch immer hilflos und schwach aber nicht mehr so körperfremd, wie einige Stunden zuvor. Vorsichtig versuchte sie sich aufzusetzen. Mit einem leichten Schwindelgefühl ließ Kim ihre Beine aus dem Bett gleiten. Sie war alleine, Xandor musste gegangen sein, nachdem sie wieder eingeschlafen war. Die Vorhänge waren zugezogen. Es musste Abend sein, denn das Rot der untergehenden Sonne drang durch die Stoffe der Store... Aber war ihr Zimmer denn nicht auf der Ostseite? Oder hatte sie einfach nur ihren Orientierungssinn verloren?
Sie ließ sich von dem Gedanken nicht mehr stören denn Kim entdeckte das Tablett, das auf ihrem Nachttisch stand. Darauf waren belegte Brote und ein Krug Wasser.
Kim spürte wieder ihren Durst. Wie viele Tage konnte ein Mensch ohne Wasser auskommen? Drei Tage? Wie viel Zeit war vergangen seitdem Kim das letzte Mal etwas getrunken hatte? Sie wusste keine Antwort darauf. Kim beugte sich vor und zog das Tablett zu sich. Dann schenkte sie sich das Wasser in ein Kristallglas ein, das mit auf dem Tisch gestanden hatte. Zuerst nahm Kim nur sehr vorsichtige, kleine Schlücke, um ihren Körper wieder an das Aufnehmen von Flüssigkeiten zu gewöhnen, danach leerte sie zwei Gläser jeweils mit einem Zug.
Kim fühlte sich sofort besser, ihre Muskeln entspannten sich wieder und ihre Kehle hörte aus zu kratzen. Sie nahm sich schließlich ein belegtes Brot um auch ihren rebellierenden Magen zu beruhigen. Das Gefühl wieder etwas Festes zwischen den Zähnen zu haben tat ihr gut und langsam stellte sich der Gedanke ein, dass sie sich hier mehr zu Hause fühlte (trotz der vielen schlechten Zeiten, die sie durchgemacht hatte) als in ihrer eigenen Welt. Natürlich vermisste sie ihre Mutter und ihre Freunde, aber hier fühlte sie sich wie ein ganzer Mensch und war ganz sie selbst. Hier musste sich lediglich eine Prophezeiung erfüllen! Aber wie schwer könnte das schon sein? Kim wusste, dass es schwierig sein konnte als sie sich vorstellen kann, aber daran wollte sie jetzt nicht denken, denn langsam kamen die Erinnerungen an die Zeit, die sie unter Tage verbracht hatte zurück.
Keith hatte ihr geholfen, ihr Leben gerettet und sie hatte, auf unerklärliche Weise, das Bedürfnis ihn zu sehen. Ohne ihren Prinzen könnte sie jetzt immer noch dort unten sein! Ihr Prinz!?! Was dachte sie da nur!?!
Kim stand vorsichtig auf um ein Bad zu nehmen. Man hatte ihr zwar ein neues, sauberes Nachthemd angezogen während sie Ohnmächtig gewesen war, sie roch aber noch genauso wie vorher. Sie taumelte ins Bad, das an den Raum angeschlossen war, und stellte fest, das bereits Wasser in isolierten Kannen bereitstand. Vorsichtig schüttete sie das Wasser jeder Kanne in die, an ein kleines Schwimmbecken erinnernde Wanne, die in den Boden eingelassen war. Das gesamte Bad war in Orange- und Gelbtönen gehalten. Es gab keine Fenster, aber einige Bilder die Nixen, die sich fröhlich im Wasser tummelten, zeigten. Der achteckige Raum wurde in jeder Ecke von einem Monolithen gesäumt, der in einem mit Wellenmuster verzierten Kapitel endete. Kim gefiel dieser Raum von allen am Besten.
Das Wasser war zwar nicht mehr heiß als Kim hinein stieg, aber immer noch warm genug. um sich damit zu waschen.
Entspannt, aber schon wieder müde, stieg sie eine halbe Stunde später sauber mit verschrumpelter Haut wieder aus dem Becken. Kim schlüpfte in ein frisches Nachthemd, das sie sich aus ihrem Kleiderschrank holte, und kuschelte sich dann in ihr Bett. Mit der Decke bis zu den Ohren gezogen lag sie mit dem Gesicht zum Fenster und betrachtete den mittlerweile dunklen Himmel. Sie hatte den Eindruck, als wäre der Abendhimmel heller als in ihrer Erinnerung. Außerdem kam er ihr seltsam rötlich vor oder war sie einfach zu lange in der Dunkelheit gewesen?

Der nächste Tag begann für Kim schon sehr früh. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, allerdings ließ sich das Morgengrauen bereits erahnen. Ihr Bett war zerwühlt und Kim war in der Decke verknotet. Sie hatte wohl unruhig geschlafen und wieder einmal einen Albtraum gehabt. Mit Müh’ und Not wühlte sie sich aus dem Bett und stand auf. Fröstelnd zog sie das frisch gewaschene Kleid an, das sie von Todie’ s Großmutter in Jordyheim bekommen hatte. Jemand, vermutlich das Dienstmädchen, hatte es auf die Truhe am Fußende ihres Bettes gelegt. Genauso wie ihren kleinen, braunen Rucksack und den Dolch über den sie ganz am Anfang ihres Abenteuers gestolpert war. Diesen band sie sich wieder an die Seite, nur den Rucksack ließ sie da wo er war. Weder ihre alten Kleider noch die Taschenlampe, die den Sturz in den See bei den Sklavenhändlern nicht überlebt hatte, waren noch zu gebrauchen.
Nur ein Gefühl quälte sie seit sei die Augen aufgeschlagen hatte. Kim konnte das Gefühl, das irgendetwas, von ihr Besitz ergriff. Xandor rief sie!
Plötzlich öffnete sich die Zimmertür, die an das nebenan liegende Zimmer grenzte, und Todie schlich auf Zehenspitzen in den Raum. Das Beakermädchen trug noch ihr Nachthemd. Als sie bemerkte, das Kim gar nicht mehr schlief, fiel alle Vorsicht von ihr ab und Todie begann über beider Ohren zu grinsen. Doch bevor sie etwas sagen konnte stürmte Kim schon aus dem Raum.
„Tut mir leid, aber ich muss noch etwas erledigen!“ rief sie dem Beakermädchen noch über die Schulter zu und Todie blieb verdutzt und mit offenen Schnabel zurück.
Kim rannte durch die, ihr mittlerweile bekannten, Gänge bis zum Zentrum der Burg, wo sie quer durch den, noch in Finsternis getauchten, Schlossgarten rannte. Wenn sie ihr Ziel erreicht hatte, würde Kim wahrscheinlich einen ganzen Tag durchschlafen müssen, um wieder zu Kräften zu kommen. Endlich erreichte sie die Wendeltreppe, die zu Xandor’ s Gemächern führte. Keuchend erklomm sie Stufe um Stufe, wobei ihr jeder Schritt anstrengender vorkam als der vorherige. Mittlerweile, nur noch gehend, erreichte sie die Tür, die das Treppenhaus von dem kreisförmigen Raum trennte. Kim atmete noch ein paar Mal ruhig ein und aus, um ihren rasenden Puls zu beruhigen und wollte dann die Türe öffnen. Die Hand hatte sie schon erhoben, um anzuklopfen und dann einzutreten, aber irgendetwas hinderte sie daran es zu tun. Ihr Gefühl sagte ihr, dass irgendetwas nicht stimmt, dass es besser wäre, den Raum jetzt nicht zu betreten. Kim zögerte noch einen Moment, aber letzten Endes siegte ihr Verstand, der ihr sagte, dass es keinen Grund gab sich Sorgen zu machen. Ohne anzuklopfen betrat sie den Raum.
Es herrschte totales Chaos! Überall lagen Pergamente auf dem Boden und einige Bücherstapel waren umgefallen. Es lagen Scherben von zerbrochenen Glaskolben und anderen Dingen herum. Alles was noch an seinem Platz war, wurde von dem Orkanartigen Wind, der durch eine auf der gegenüber liegenden Seite geöffneten Tür, hereinwehte, fortgerissen. Die Tür führte auf den Balkon, der das gesamte Obergeschoss umfasste.
Kim kämpfte sich quer durch den Raum, attackiert von durch die Luft fliegenden Pergamentrollen. Sie schützte ihren Kopf mit den Armen und lief gebückt auf die andere Tür zu. Das Kleid wehte ihr um die Beine, sodass sie kaum laufen konnte. Schwer atmend, als hätte sie einen Marathonlauf hinter sich, erreichte Kim den Balkon. Draußen am Geländer stand Xandor, um ihn herum; im Umkreis von zwei Metern war es Windstill. Kim trat in diesen Ring: „Xandor?! Was ist hier los?“ versuchte sie gegen das Heulen des Windes anzuschreien. Der Mann bewegte sich nicht, aber plötzlich hörte sie seine Stimme: „ Kim!“ sie trat näher und stellte sich neben ihn, um ihn ins Gesicht zu sehen. Vor Schreck wäre sie beinahe wieder in den Orkan hinaus getreten. Die Augen des Sehers waren dermaßen verdreht, dass nur noch das Weiße sichtbar war.
Kim !“ wiederholte er und das Mädchen bemerkte, das er seine Lippen überhaupt nicht bewegte. Sie hörte seine Stimme nur in ihrem Kopf!
Du warst schon auf dem richtigen Weg, Mädchen! Geh’ zurück und rette uns!“Kim stand wie versteinert und wusste nicht was sie tun sollte, sie verstand noch nicht einmal was hier geschah.
Flieh! Es gibt einen Weg aus diesem Gefängnis! Du warst auf dem richtigen Weg!“ wiederholte er sich. Ein Ruck durchzuckte den Alten und er sah in den Himmel auf. Kim erschrak derart, dass sie nun doch die geschützte Zone verließ. Sie hatte Angst und nicht mehr die Kraft, diese zu verbergen. Mit einer Pirouette drehte sie sich um und wollte loslaufen, als sie Xandor’ s Gedanken noch einmal wahrnahm: „Hüte dich Kind, hüte dich vor dem Schwarzen... !“ Mehr bekam sie nicht mit, denn ihr flog ein Blatt Pergament ins Gesicht und damit war der Bann gebrochen. Sie rannte los. Alle Müdigkeit war vergessen, als sie rücksichtslos durch das verwüstete Zimmer lief. Dicke Tränen rollten über ihre geröteten Wangen. In Rekordzeit stürmte sie die lange Treppe nach unten. Dort hatte Gwgl auf sie gewartet, der ihr wohl gefolgt war. Er blickte sie total verängstigt an, aber ihm wurde keine Beachtung geschenkt. So eilte er Kim einfach durch den Garten nach. Ohne die geringste Ahnung wohin, lief Kim wieder in das Innere des Schlosses. Dabei rannte sie beinahe eine junge Frau um, die sich, als Kim einfach weiter stürmte, lautstark beschwerte. Kim ’s Ruf am Hof war von Anfang an nicht besonders gut gewesen und so war ihr das letztendlich auch völlig egal. Sie wollte zu ihren Freunden, zu ihrer Familie, nach Hause. Die Angst raubte ihr fast alle Sinne, aber sie wusste das sie gerade in den Korridor lief, in dem die königliche Familie lebte. Um nicht die Aufmerksamkeit der Wachen oder womöglich noch Benjamin’ s, auf sich zu ziehen versuchte sie sich zu beruhigen und ging etwas langsamer. Sie atmete einige Male tief ein und aus. Eigentlich wollte sie in ihr Zimmer gehen, bog aber unbewusst in den Gang, in dem Keith’ Zimmer lag. Ganz am Ende war der Große, doppeltürige Eingang zu sehen. Ein Diener kam gerade zurück. Er trug ein silbernes Tablett mit Speisen und machte ein verärgertes Gesicht. Er sah Kim nur kurz angewidert an und machte sich noch nicht einmal die Mühe, seine Gefühle zu verbergen. Kim musste wirklich schrecklich aussehen mit ihrem verheulten Gesicht und den vom Wind zerzausten Haaren. Trotzdem fasste sie den Beschluss, den Prinzen zu besuchen, sie brauchte jemanden mit dem sie reden konnte! Warum sie ausgerechnet zu Keith ging und nicht zu Todie wusste sie selbst nicht. Bevor sie anklopfte versuchte sie ihre Mähne noch ein wenig zu bändigen und wischte sich mit den Ärmeln die restlichen Tränen aus dem Gesicht. Dann klopfte sie. Während Gwgl dem Mann hinterher rannte, der gerade das Essen geholt hatte. Es kam keine Antwort und Kim klopfte ein weiteres mal. Als sich immer noch niemand rührte beschloss sie, einfach einzutreten. Aber die Türe öffnete sich nicht! Kim versuchte es noch einige Male und rüttelte an der Tür.
Sie wollte schon enttäuscht aufgeben, als sie eine Stimme aus dem Raum hinter der Tür vernahm.
„Gib dir keine Mühe, wer immer du bist!“ sie konnte Keith, durch die dicken Wände, die sie trennte, kaum verstehen.
„Ich bin es... Kim!“ rief sie und schniefte noch einmal: „Deine Türe klemmt!“
„Die klemmt nicht, die ist zugeschlossen!“ berichtigte er, nachdem er näher an die Tür gekommen war, damit sie besser reden konnten: „ Ich hab´ Hausarrest!“
„Was? Aber du bist doch ein Prinz, das können die doch nicht machen!“ Kim war ehrlich erschüttert.
„Wie du siehst, doch!... Aber hey, was ist los? Du hörst ich seltsam an!“ fragte Keith und erschrak Kim damit ganz schön. Wie konnte er das denn hören? Kim versuchte, das Schluchzen zu verkneifen: „Nichts, ist nicht so schlimm!“
„Unsinn, lüg mich nicht an, ich kann doch hören, das irgendetwas nicht in Ordnung ist!“
Kim ließ sich auf den Boden sinken und wollte ihm etwas von einer Erkältung erzählen, was ihr der Prinz nicht glaubte.
„Ach weißt du... hmm... ist egal!“
Er hatte sie fast dazu gebracht ihm ihr Herz auszuschütten, aber im letzten Moment hielt sich Kim doch noch zurück.
Aber er gab nicht auf: „Bitte, sag es mir doch, vielleicht kann ich dir helfen!“
„Ich weiß auch nicht,“ brach es aus Kim heraus: „Ich fühl mich so einsam. Ich meine natürlich bist du da und Todie und Josh! Aber trotzdem!“ Sie lehnte den Kopf an die Tür und redete weiter: „Ich möchte wieder zu meiner Mutter und in mein normales, langweiliges Leben zurück!... Es ist nicht so, dass ich mich hier nicht wohl fühle, aber... ach ich weiß auch nicht!“ schloss das Mädchen ab. Kim kam sich ziemlich bescheuert vor, ihm das zu erzählen. Er würde sie für ein weinerliches, kleines Mädchen halten! Das seltsame daran war, dass ihr das nicht egal war.
„Ich kann dich verstehen!“ sagte Keith kurz nachdem sie aufgehört hatte zu reden. „Als ich noch nicht gewusst hatte, wer ich wirklich bin, hatte ich auch immer das Gefühl ganz alleine zu sein. Und soll ich dir mal was sagen... Ihr seid die ersten richtigen Freunde die ich habe!“ Das brachte Kim zu lächeln, sie fühlte sich geschmeichelt. Ohne weiter auf das Thema, das ihm wahrscheinlich auch unangenehm war, weiter einzugehen, fragte Keith: „Du warst bei Xandor, oder?“
„Ja, er verwirrt mich! Zuerst erzählt er mir von irgendeiner Prophezeiung, die ich erfüllen muss und das nächste mal komme ich dort ´rauf und alles ist verwüstet. Er hatte so komische Augen... !“
„Er hatte eine Vision!“ unterbrach Keith sie, ließ Kim aber dann weiterreden.
„Ja, und da sagt er mir, dass ich schon auf dem richtigen...“
Kim überlegte einen Moment, da ihr gerade ein Gedanke gekommen war an den sie die ganze Zeit über nicht gedacht hatte: „Ja, natürlich!... Jetzt weiß ich, was er meinte!“
 

Greenlia

Mitglied
Ailtta Naji! (Der Name ist mir einfach zu lang ;-))

Hier bin ich wieder; nun bei Kapitel 7.2 angelangt.

Man merkt schon, dass dein Stil sich verändert, verbessert. Ich denke, die ersten Kapitel solltest du dir noch einmal vornehmen um die "Anfänger"fehler herauszukorrigieren.

Ein paar Anmerkungen: Kim ist scheinbar überhaupt nicht geschockt über das, was sie bei Xandor sieht. Ich dachte, es hätte einen schrecklichen Kampf bei ihm gegeben. Du solltest Kim entsetzter und verwirrter machen. Man erwartet nun gar nicht, dass sie plötzlich Heimweh kriegt...

Etwas Formales: es heißt einfach Kims und nicht Kim's, Keiths und nicht Keith', Todies und nicht Todie's.
Achte darauf, nach der wörtlichen Rede einen Absatz zu machen, wenn das Gesprochene sich nicht auf die danah beschriebene Person bezieht. Das verwirrt sonst.
Übrigens, du hast einmal "Kapitel" geschrieben und du meintest wohl "Kapitell". Gravierender Unterschied!
Du musst mehr auf Rechtschreibung aufpassen, oft sind's Flüchtigkeitsfehler, die aber dann dem Sinn des Satzes widersprechen.

Die kleinen Sticheleien zwischen Kim-Todie-Keith gefallen mir. Erstens weil's ein bissel Liebe ist... (bin halt ein Mädchen) und zweitens weil dadurch Todies frecher "Vogelcharakter" hervorkommt. Es passt gut zu ihr, sie kann nie den, wörtlich, Schnabel halten und ist immer aufgeweckt.
Nur Josh kommt meiner Meinung nach etwas zu kurz.

Das war's für heute.
Schick' dir 'ne Muse!

P.S.: Wenn ich den Teil aus unserem Buch fertig habe, den ich in die LL stellen will, kannst du mal in die Welt von SA NEBE hineinschnuppern... ;-)
 

Najitzabeth

Mitglied
Hi Greenlia
Jaja, die Rechtsschreibfehler... meine größten Feinde! Irgendwie kann ich es so oft korrigieren wie ich will, jedesmal übersehe ich etwas...Naja...
Auf jeden Fall freue ich mich darauf deine Geschichte zu lesen!
Also bis dann
Mfg Najitzabeth
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
Korrekturvorschläge:

M/DWdS_Kapitel7.2

Der richtige Weg 2


Der Schmerz pochte noch immer in ihrem Kopf und Kim hatte das Gefühl(Komma) als würde jemand mit Sandpapier ihre Kehle entlang fahren. Das Erste(Komma) das sie bemerkte, war, dass sie nicht alleine war. Kim hörte Stimmen. Es mussten zwei Männer sein, eine Stimme kam ihr bekannt vor(Komma) aber ihre Gedanken bewegten sich zu zäh(Komma) als das sie sie hätte einordnen können. Langsam versuchte sie die Augen aufzuschlagen. Es fühlte sich an, als würden ihre Lider Zentner wiegen. Sie gönnte sich noch einen Moment[red] ruhe[/red] (Ruhe), um das Chaos in ihrem Kopf ein wenig in Ordnung zu bringen. Dann versuchte sie noch einmal ihre Augen zu gebrauchen, diesmal mit Erfolg. Zuerst öffnete sie die Lider einen kleinen Spalt nur(Komma) um die Augen sofort wieder zu schließen. Jemand musste bemerkt haben(Komma) [red] das [/red] (dass) sie aufgewacht war, denn sie spürte plötzlich eine Hand an ihrem Arm.
„Kim?“
Sie wollte antworten, brachte aber nur ein Krächzen hervor. Währenddessen hörte sie(Komma) wie der andere Mann das Zimmer verließ.
„Sag nichts, du wirst gleich etwas zu Essen bekommen. Danach wirst du dich besser fühlen!“
Endlich brachte sie es fertig, die Augen ganz zu öffnen und blickte dem bärtigen alten Xandor ins Gesicht.
Er lächelte sie an wie ein Vater: „Ich hoffe(Komma) du fühlst dich einigermaßen ausgeruht!“
Kim nickte mit schwer[blue] mit dem Kopf[/blue] (überflüssig). In Wirklichkeit fühlte sie sich sehr schwach(Komma) aber sie konnte sich auch nicht erinnern(Komma) wie es ihr vorher gegangen war! Sie [red] entsinnte [/red] (entsann) sich nur noch daran, [red] das [/red] (dass) sie überglücklich gewesen war(Komma) endlich wieder aus dem dunklen Tunnelsystem heraus gekommen zu sein, danach kam nichts mehr. [blue] Wie [/blue] (überflüssig) als hätte Xandor ihre Gedanken gelesen(Komma) beantwortete er ihre ungestellte Frage: „Du hattest einen Schwächeanfall, nichts[red] ernstes[/red] (groß). Allerdings solltest du dich ein paar Tage schonen!“ Kim zeigte mit einem müden Lächeln, [red] das [/red] (dass) sie verstanden hatte. Schon diese kleine Bewegung kostete sie unglaublich viel Kraft. Selbst wenn sie aufstehen wollte hätte sie es nicht gekonnt. Ehe sie sich versah(Komma) war Kim schon wieder eingeschlafen.

Als sie wieder aufwachte(Komma) ging es ihr schon viel besser. Kim fühlte sich zwar noch immer hilflos und schwach(Komma) aber nicht mehr so körperfremd, wie einige Stunden zuvor. Vorsichtig versuchte sie(Komma) sich aufzusetzen. Mit einem leichten Schwindelgefühl ließ Kim ihre Beine aus dem Bett gleiten. Sie war alleine, Xandor musste gegangen sein, nachdem sie wieder eingeschlafen war. Die Vorhänge waren zugezogen. Es musste Abend sein, denn das Rot der untergehenden Sonne drang durch die Stoffe der Store... Aber war ihr Zimmer denn nicht auf der Ostseite? Oder hatte sie einfach nur ihren Orientierungssinn verloren?
Sie ließ sich von dem Gedanken nicht mehr stören(Komma) denn Kim entdeckte das Tablett, das auf ihrem Nachttisch stand. Darauf waren belegte Brote und ein Krug Wasser.
Kim spürte wieder ihren Durst. Wie viele Tage konnte ein Mensch ohne Wasser auskommen? Drei Tage? Wie viel Zeit war vergangen(Komma) seit(getrennt)dem Kim das letzte Mal etwas getrunken hatte? Sie wusste keine Antwort darauf. Kim beugte sich vor und zog das Tablett zu sich. Dann schenkte sie sich das Wasser in ein Kristallglas ein, das mit auf dem Tisch gestanden hatte. Zuerst nahm Kim nur sehr vorsichtige, kleine[red] Schlücke[/red] (Schlucke), um ihren Körper wieder an das Aufnehmen von Flüssigkeiten zu gewöhnen, danach leerte sie zwei Gläser jeweils mit einem Zug.
Kim fühlte sich sofort besser, ihre Muskeln entspannten sich wieder und ihre Kehle hörte [red] aus [/red] (auf Komma) zu kratzen. Sie nahm sich schließlich ein belegtes Brot(Komma) um auch ihren rebellierenden Magen zu beruhigen. Das Gefühl(Komma) wieder etwas Festes zwischen den Zähnen zu haben(Komma) tat ihr gut und langsam stellte sich der Gedanke ein, dass sie sich hier mehr zu Hause fühlte (trotz der vielen schlechten Zeiten, die sie durchgemacht hatte) als in ihrer eigenen Welt. Natürlich vermisste sie ihre Mutter und ihre Freunde, aber hier fühlte sie sich wie ein ganzer Mensch und war ganz sie selbst. Hier musste [red] sich [/red] (sie) lediglich eine Prophezeiung erfüllen! Aber wie schwer könnte das schon sein? Kim wusste, dass es [red] schwierig [/red] (schwieriger) sein konnte(Komma) als sie sich vorstellen kann, aber daran wollte sie jetzt nicht denken, denn langsam kamen die Erinnerungen an die Zeit, die sie unter Tage verbracht hatte(Komma) zurück.
Keith hatte ihr geholfen, ihr Leben gerettet und sie hatte,(kein Komma) auf unerklärliche Weise,(kein Komma) das Bedürfnis(Komma) ihn zu sehen. Ohne ihren Prinzen könnte sie jetzt immer noch dort unten sein! Ihr Prinz!?! Was dachte sie da nur!?!
Kim stand vorsichtig auf(Komma) um ein Bad zu nehmen. Man hatte ihr zwar ein neues, sauberes Nachthemd angezogen(Komma) während sie [red] Ohnmächtig [/red] (klein) gewesen war, sie roch aber noch genauso wie vorher. Sie taumelte ins Bad, das an den Raum angeschlossen war, und stellte fest, [red] das [/red] (dass) bereits Wasser in isolierten Kannen bereitstand. Vorsichtig schüttete sie das Wasser jeder Kanne in die,(kein Komma) an ein kleines Schwimmbecken erinnernde Wanne, die in den Boden eingelassen war. Das gesamte Bad war in Orange- und Gelbtönen gehalten. Es gab keine Fenster, aber einige Bilder(Komma) die Nixen, die sich fröhlich im Wasser tummelten, zeigten. Der achteckige Raum wurde in jeder Ecke von einem Monolithen gesäumt, der in einem mit Wellenmuster verzierten [red] Kapitel [/red] (Kapitell) endete. Kim gefiel dieser Raum von allen am[red] Besten[/red] (klein).
Das Wasser war zwar nicht mehr heiß(Komma) als Kim hinein stieg, aber immer noch warm genug(Komma) um sich damit zu waschen.
Entspannt, aber schon wieder müde, stieg sie eine halbe Stunde später sauber mit verschrumpelter Haut wieder aus dem Becken. Kim schlüpfte in ein frisches Nachthemd, das sie sich aus ihrem Kleiderschrank holte, und kuschelte sich dann in ihr Bett. Mit der Decke bis zu den Ohren gezogen lag sie mit dem Gesicht zum Fenster und betrachtete den mittlerweile dunklen Himmel. Sie hatte den Eindruck, als wäre der Abendhimmel heller als in ihrer Erinnerung. Außerdem kam er ihr seltsam rötlich vor oder war sie einfach zu lange in der Dunkelheit gewesen?

Der nächste Tag begann für Kim schon sehr früh. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, allerdings ließ sich das Morgengrauen bereits erahnen. Ihr Bett war zerwühlt und Kim war in der Decke verknotet. Sie hatte wohl unruhig geschlafen und wieder einmal einen Albtraum gehabt. Mit Müh’ und Not wühlte sie sich aus dem Bett und stand auf. Fröstelnd zog sie das frisch gewaschene Kleid an, das sie von Todie’ s Großmutter in Jordyheim bekommen hatte. Jemand, vermutlich das Dienstmädchen, hatte es auf die Truhe am Fußende ihres Bettes gelegt. Genauso wie ihren kleinen, braunen Rucksack und den Dolch(Komma) über den sie ganz am Anfang ihres Abenteuers gestolpert war. Diesen band sie sich wieder an die Seite, nur den Rucksack ließ sie da(Komma) wo er war. Weder ihre alten Kleider noch die Taschenlampe, die den Sturz in den See bei den Sklavenhändlern nicht überlebt hatte, waren noch zu gebrauchen.
Nur ein Gefühl quälte sie(Komma) seit [red] sei [/red] (sie) die Augen aufgeschlagen hatte. Kim konnte das Gefühl, [red] das [/red] (dass) irgendetwas,(kein Komma) von ihr Besitz ergriff. Xandor rief sie!
Plötzlich öffnete sich die Zimmertür, die an das nebenan liegende Zimmer grenzte, und Todie schlich auf Zehenspitzen in den Raum. Das Beakermädchen trug noch ihr Nachthemd. Als sie bemerkte, [red] das [/red] (dass) Kim gar nicht mehr schlief, fiel alle Vorsicht von ihr ab und Todie begann über [red] beider [/red] (beide) Ohren zu grinsen. Doch bevor sie etwas sagen konnte(Komma) stürmte Kim schon aus dem Raum.
„Tut mir leid, aber ich muss noch etwas erledigen!“ rief sie dem Beakermädchen noch über die Schulter zu und Todie blieb verdutzt und mit [red] offenen [/red] (offenem) Schnabel zurück.
Kim rannte durch die,(kein Komma) ihr mittlerweile bekannten,(kein Komma) Gänge bis zum Zentrum der Burg, wo sie quer durch den,(kein Komma) noch in Finsternis getauchten,(kein Komma) Schlossgarten rannte. Wenn sie ihr Ziel erreicht hatte, würde Kim wahrscheinlich einen ganzen Tag durchschlafen müssen, um wieder zu Kräften zu kommen. Endlich erreichte sie die Wendeltreppe, die zu Xandor’ s Gemächern führte. Keuchend erklomm sie Stufe um Stufe, wobei ihr jeder Schritt anstrengender vorkam als der vorherige. Mittlerweile,(kein Komma) nur noch gehend,(kein Komma) erreichte sie die Tür, die das Treppenhaus von dem kreisförmigen Raum trennte. Kim atmete noch ein paar Mal ruhig ein und aus, um ihren rasenden Puls zu beruhigen und wollte dann die Türe öffnen. Die Hand hatte sie schon erhoben, um anzuklopfen und dann einzutreten, aber irgendetwas hinderte sie daran(Komma) es zu tun. Ihr Gefühl sagte ihr, dass irgendetwas nicht stimmt, dass es besser wäre, den Raum jetzt nicht zu betreten. Kim zögerte noch einen Moment, aber letzten Endes siegte ihr Verstand, der ihr sagte, dass es keinen Grund gab(Komma) sich Sorgen zu machen. Ohne anzuklopfen betrat sie den Raum.
Es herrschte totales Chaos! Überall lagen Pergamente auf dem Boden und einige Bücherstapel waren umgefallen. Es lagen Scherben von zerbrochenen Glaskolben und anderen Dingen herum. Alles(Komma) was noch an seinem Platz war, wurde von dem [red] Orkanartigen [/red] (klein) Wind, der durch eine auf der gegenüber liegenden Seite geöffneten Tür,(kein Komma) hereinwehte, fortgerissen. Die Tür führte auf den Balkon, der das gesamte Obergeschoss umfasste.
Kim kämpfte sich quer durch den Raum, attackiert von durch die Luft fliegenden Pergamentrollen. Sie schützte ihren Kopf mit den Armen und lief gebückt auf die andere Tür zu. Das Kleid wehte ihr um die Beine, sodass sie kaum laufen konnte. Schwer atmend, als hätte sie einen Marathonlauf hinter sich, erreichte Kim den Balkon. Draußen am Geländer stand Xandor, um ihn herum; im Umkreis von zwei Metern(Komma) war es[red] Windstill[/red] (klein). Kim trat in diesen Ring: „Xandor?! Was ist hier los?“ versuchte sie gegen das Heulen des Windes anzuschreien. Der Mann bewegte sich nicht, aber plötzlich hörte sie seine Stimme: „ Kim!“ [red] sie [/red] (Sie) trat näher und stellte sich neben ihn, um [red] ihn [/red] (ihm) ins Gesicht zu sehen. Vor Schreck wäre sie beinahe wieder in den Orkan hinaus getreten. Die Augen des Sehers waren dermaßen verdreht, dass nur noch das Weiße sichtbar war.
„Kim !“ wiederholte er und das Mädchen bemerkte, [red] das [/red] (dass) er seine Lippen überhaupt nicht bewegte. Sie hörte seine Stimme nur in ihrem Kopf!
„Du warst schon auf dem richtigen Weg, Mädchen! Geh’ zurück und rette uns!“ Kim stand wie versteinert und wusste nicht(Komma) was sie tun sollte, sie verstand noch nicht einmal(Komma) was hier geschah.
„Flieh! Es gibt einen Weg aus diesem Gefängnis! Du warst auf dem richtigen Weg!“ wiederholte er sich. Ein Ruck durchzuckte den Alten und er sah in den Himmel auf. Kim erschrak derart, dass sie nun doch die geschützte Zone verließ. Sie hatte Angst und nicht mehr die Kraft, diese zu verbergen. Mit einer Pirouette drehte sie sich um und wollte loslaufen, als sie Xandor’ s Gedanken noch einmal wahrnahm: „Hüte dich Kind, hüte dich vor dem Schwarzen... !“ Mehr bekam sie nicht mit, denn ihr flog ein Blatt Pergament ins Gesicht und damit war der Bann gebrochen. Sie rannte los. Alle Müdigkeit war vergessen, als sie rücksichtslos durch das verwüstete Zimmer lief. Dicke Tränen rollten über ihre geröteten Wangen. In Rekordzeit stürmte sie die lange Treppe nach unten. Dort hatte Gwgl auf sie gewartet, der ihr wohl gefolgt war. Er blickte sie total verängstigt an, aber ihm wurde keine Beachtung geschenkt. So eilte er Kim einfach durch den Garten nach. Ohne die geringste Ahnung wohin, lief Kim wieder in das Innere des Schlosses. Dabei rannte sie beinahe eine junge Frau um, die sich, als Kim einfach weiter stürmte, lautstark beschwerte. Kim ’s Ruf am Hof war von Anfang an nicht besonders gut gewesen und so war ihr das letztendlich auch völlig egal. Sie wollte zu ihren Freunden, zu ihrer Familie, nach Hause. Die Angst raubte ihr fast alle Sinne, aber sie wusste(Komma) [red] das [/red] (dass) sie gerade in den Korridor lief, in dem die königliche Familie lebte. Um nicht die Aufmerksamkeit der Wachen oder womöglich noch Benjamin’ s,(kein Komma) auf sich zu ziehen(Komma) versuchte sie sich zu beruhigen und ging etwas langsamer. Sie atmete einige Male tief ein und aus. Eigentlich wollte sie in ihr Zimmer gehen, bog aber unbewusst in den Gang, in dem Keith’ Zimmer lag. Ganz am Ende war der[red] Große[/red] (klein), doppeltürige Eingang zu sehen. Ein Diener kam gerade zurück. Er trug ein silbernes Tablett mit Speisen und machte ein verärgertes Gesicht. Er sah Kim nur kurz angewidert an und machte sich noch nicht einmal die Mühe, seine Gefühle zu verbergen. Kim musste wirklich schrecklich aussehen mit ihrem verheulten Gesicht und den vom Wind zerzausten Haaren. Trotzdem fasste sie den Beschluss, den Prinzen zu besuchen, sie brauchte jemanden(Komma) mit dem sie reden konnte! Warum sie ausgerechnet zu Keith ging und nicht zu Todie(Komma) wusste sie selbst nicht. Bevor sie anklopfte(Komma) versuchte sie ihre Mähne noch ein wenig zu bändigen und wischte sich mit den Ärmeln die restlichen Tränen aus dem Gesicht. Dann klopfte sie.(Komma) Während Gwgl dem Mann hinterher rannte, der gerade das Essen geholt hatte. Es kam keine Antwort und Kim klopfte ein weiteres mal. Als sich immer noch niemand rührte(Komma) beschloss sie, einfach einzutreten. Aber die Türe öffnete sich nicht! Kim versuchte es noch einige Male und rüttelte an der Tür.
Sie wollte schon enttäuscht aufgeben, als sie eine Stimme aus dem Raum hinter der Tür vernahm.
„Gib dir keine Mühe, wer immer du bist!“ [red] sie [/red] (Sie) konnte Keith,(kein Komma) durch die dicken Wände, die sie trennte, kaum verstehen.
„Ich bin es... Kim!“ rief sie und schniefte noch einmal: „Deine Türe klemmt!“
„Die klemmt nicht, die ist zugeschlossen!“ berichtigte er, nachdem er näher an die Tür gekommen war, damit sie besser reden konnten: „ Ich hab´ Hausarrest!“
„Was? Aber du bist doch ein Prinz, das können die doch nicht machen!“ Kim war ehrlich erschüttert.
„Wie du siehst, doch!... Aber hey, was ist los? Du hörst [red] ich [/red] (dich) seltsam an!“ fragte Keith und [red] erschrak [/red] (erschreckte) Kim damit ganz schön. Wie konnte er das denn hören? Kim versuchte, das Schluchzen zu verkneifen: „Nichts, ist nicht so schlimm!“
„Unsinn, lüg mich nicht an, ich kann doch hören, [red] das [/red] (dass) irgendetwas nicht in Ordnung ist!“
Kim ließ sich auf den Boden sinken und wollte ihm etwas von einer Erkältung erzählen, was ihr der Prinz nicht glaubte.
„Ach weißt du... hmm... ist egal!“
Er hatte sie fast dazu gebracht(Komma) ihm ihr Herz auszuschütten, aber im letzten Moment hielt sich Kim doch noch zurück.
Aber er gab nicht auf: „Bitte, sag es mir doch, vielleicht kann ich dir helfen!“
„Ich weiß auch nicht,“ brach es aus Kim heraus: „Ich fühl mich so einsam. Ich meine(Komma) natürlich bist du da und Todie und Josh! Aber trotzdem!“ Sie lehnte den Kopf an die Tür und redete weiter: „Ich möchte wieder zu meiner Mutter und in mein normales, langweiliges Leben zurück!... Es ist nicht so, dass ich mich hier nicht wohl fühle, aber... ach(Komma) ich weiß auch nicht!“ schloss das Mädchen ab. Kim kam sich ziemlich bescheuert vor, ihm das zu erzählen. Er würde sie für ein weinerliches, kleines Mädchen halten! Das [red] seltsame [/red] (groß) daran war, dass ihr das nicht egal war.
„Ich kann dich verstehen!“ sagte Keith(Komma) kurz nachdem sie aufgehört hatte zu reden. „Als ich noch nicht gewusst hatte, wer ich wirklich bin, hatte ich auch immer das Gefühl(Komma) ganz alleine zu sein. Und soll ich dir mal was sagen... Ihr seid die ersten richtigen Freunde(Komma) die ich habe!“ Das brachte Kim[red] zu lächeln[/red] (zum Lächeln), sie fühlte sich geschmeichelt. Ohne weiter auf das Thema, das ihm wahrscheinlich auch unangenehm war, [blue] weiter [/blue] (doppelt) einzugehen, fragte Keith: „Du warst bei Xandor, oder?“
„Ja, er verwirrt mich! Zuerst erzählt er mir von irgendeiner Prophezeiung, die ich erfüllen muss und das nächste mal komme ich dort ´rauf und alles ist verwüstet. Er hatte so komische Augen... !“
„Er hatte eine Vision!“ unterbrach Keith sie, ließ Kim aber dann weiterreden.
„Ja, und da [red] sagt [/red] (sagte) er mir, dass ich schon auf dem richtigen...“
Kim überlegte einen Moment, da ihr gerade ein Gedanke gekommen war(Komma) an den sie die ganze Zeit über nicht gedacht hatte: „Ja, natürlich!... Jetzt weiß ich, was er meinte!“
 



 
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