Hagen
Mitglied
Magie im Alltag an der ScheinBAR
Als die Wunderbare Ulrike und ich neulich vor dem Schlafengehen an unserer ScheinBAR saßen um noch einen Absacker, den ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘, zu uns zu nehmen, fragte die Wunderbare Ulrike als ich den Cocktail zubereitete: „Warum plörst du beim Tanken eigentlich immer die letzten Tropfen Benzin auf den Boden? Bei den Spritpreisen momentan ist das doch ein ganz klein wenig unangebracht!“
„Keineswegs“, antwortete ich und reichte der Wunderbaren Ulrike den Cocktail. „Ich komm‘ gleich drauf! – Ebenso verblüffend wie unerklärlich ist der Fall meiner früheren Bekannten Juliane Brix, die ein Cabrio fuhr und mindestens einmal im Monat wegen eines technischen Defektes die Vertragswerkstatt aufzusuchen genötigt war.“
Wir nahmen jeder einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Nach der fünfundzwanzigsten, fachgerecht durchgeführten Reparatur“, fuhr ich fort, „gab ein zufällig in der Werkstatt anwesender Gynäkologe, der während seines Studiums auch ein Semester Ägyptologie belegt hatte, Juliane Brix den Rat, doch vor und nach jedem Tankvorgang drei Tropfen Benzin ‘für die Götter' zu Boden fallen zu lassen. Juliane befolgte diesen Rat und musste seither nur alle zwei Monate in die Werkstatt.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Erst als Juliane die Dosis der Benzintropfen auf sieben erhöhte, konnte sie auf die Werkstattbesuche gänzlich verzichten. Wenig später allerdings verkaufte Juliane das Cabrio an den Gemischtwarenhändler Erich Dengelmann. Erich. Setzte die Benzintropfenopferfort – das Auto ging nicht mehr kaputt.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Verstehe“, meinte die Wunderbare Ulrike und nahm auch einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘, „unser Auto war ja auch noch nie ernsthaft kaputt.“
„Eben. Man kann nie wissen! – Ich habe, weil ich gerade bei der Recherche für meinen potentiellen Weltbestseller war“, fuhr ich fort, „mal ein Wenig über Magie im Alltag recherchiert und bin dabei auf erstaunliche Gegebenheiten gestoßen! – Vielfach greift der moderne Mensch zu der bewährten Magie, wenn die Segnungen der Technik nicht mehr so recht fruchten. Manchmal hat er sogar Erfolg damit.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘. „So ist mir beispielsweise der Fall des Landwirtes Lutz Lingenfelder bekannt, dem immer an der gleichen Stelle seines Feldes die Antriebswelle seines Rübenroders brach. Beim Blättern in alten Familienanalen stieß Lutz auf eine Bemerkung seines Urgroßvaters mütterlicherseits, in der dieser erwähnte, dass ihm dereinst immer an der gleichen Stelle die 'Gäule in die Knie brachen'. – Abhilfe schaffte damals ein Kruzifix, welches an der besagten Stelle neben dem Rübenacker angebracht wurde. Seither sollen die Gäule nie wieder in die Knie gebrochen sein.
„Und hat’s Lutz auch geholfen?“, fragte die Wunderbare Ulrike und nahm einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Lutz suchte, aber fand das Kruzifix nicht wieder. Es soll, so seine Großmutter, zur Zeit der Währungsreform abgebaut und gegen einen Radioapparat getauscht worden sein!“, bemerkte ich und nahm auch einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘. „Lutz fand den Radioapparat noch funktionstüchtig auf dem Speicher seines Hauses“ sprach ich weiterhin, „und installierte ihn an der gleichen Stelle, an der früher das Kruzifix gestanden hatte. – Die wundertätige Wirkung des Kruzifixes scheint auf den Radioapparat übergegangen zu sein, denn seit dem trat an der Stelle nie wieder ein Antriebswellenbruch auf.“
„Seltsam“, meinte die Wunderbare Ulrike und nahm erneut einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„In der Tat!“ Ich nahm auch einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘, „allerdings, soll man sich davor hüten, in Unkenntnis magischer Gesetzmäßigkeiten beliebige Gegenstände an irgendwelchen Orten zu installieren!“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„So“, fuhr ich wiederum fort, „versuchte Johannes Siebeck., ein Stammtischbruder Lutz Lingenfelders, den häufigen Lagerschäden seines Mähdreschers beizukommen, indem er ein Kreuz aus gekröpften 14er Ringschlüsseln auf jedes Achslager schweißte. – Das Ergebnis war niederschmetternd!“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Wenige Tage später wies der Mähdrescher einen Kolbenfresser auf. – Im Fall des arbeitslosen Bertram P. , den Namen habe ich leider vergessen, kann jedoch trotz Unkenntnis magischer Gesetzmäßigkeiten von einem Erfolg gesprochen werden.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Für Bertram P. waren die häufigen Reparaturen seines Opels der gehobenen Mittelklasse, Baujahr 92 nicht mehr tragbar“, fuhr ich unbeirrt fort. „Seit er sich den Wagen jedoch während einer Vollmondnacht von sieben barfüßigen Jungfrauen sieben Mal um die Garage hat schieben lassen, war keine Reparatur mehr nötig, obwohl Bertram P. nach wie vor einmal in der Woche mit dem Fahrzeug zum Jobcenter fährt.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Ich hab‘ in meiner Tanzgruppe davon gehört!“, sprach die Wunderbare Ulrike, nahm auch einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘ und fuhr fort: „Der ebenfalls arbeitslose Gregor R. erhielt hiervon Kenntnis und ließ sein Fahrzeug, einen Opel Manta, den er aus siebter Hand erworben hatte, ebenfalls präventiv während der nächsten Vollmondnacht von den gleichen sieben Damen sieben Mal um die gleiche Garage schieben. Leider erlitt das Fahrzeug sieben Tage später während einer Spritztour nach Siebenbürgen einen Totalschaden.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Ob dieser magische Vorgang mit den sieben barfüßigen Jungfrauen im Fall Gregor Rolfes, jetzt fällt mir der Name wieder ein, aus dem Grunde nicht funktioniert hat, weil sich eine der Damen sieben Tage vorher den KFZ-Mechaniker, der bislang Bertram Rolfes Wagen reparierte, verlobt hatte, oder ob durch die Tour nach Siebenbürgen eine '7' zu viel in dem Gesamtvorgang enthalten war, konnte auch vom Ring deutscher Magier nicht geklärt werden!“
Die Wunderbare Ulrike sah mich wissend an und nahm Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„In der Tat“, bemerkte ich. „Das selbst die überlieferten Weisheiten nicht immer und universell einsetzbar sind, zeigt der Fall des Küsters Joachim Kleinert! – Dem Küster brannte merkwürdiger Weise immer die Lampe des linken Scheinwerfers seines Wagens, einem ebenfalls grünen BMW der 3er-Serie, durch. Joachim der Küster. füllte nach dem sechzehnten Lampenwechsel 250 ccm Weihwasser in das linke Scheinwerfergehäuse. Die Folge war ein Kurzschluss, der eine Kompletterneuerung der elektrischen Anlage des Fahrzeugs erforderte.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Obwohl der Küster Joachim Kleinert den Diebstahl des Weihwassers und dessen Zweckentfremdung ordnungsgemäß beichtete“, fuhr die Wunderbare Ulrike fort war der Kostenvoranschlag für die Durchführung der Reparatur derart hoch, dass Joachim Kleinert. den Wagen für ein ausländisches Fahrzeug in Zahlung gab. Der BMW wurde noch am gleichen Tag von dem Gebrauchtwagenhändler Theo Siemering abgemeldet und in die Schrottpresse gegeben. – Trotzdem wurde Joachim Kleinert den alten Wagen nicht los.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Jeden Morgen stand auf des Küsters reserviertem Parkplatz links der Kirche ein grüner BMW der 3er Serie, der stets anhand des Kennzeichens als der Wagen Joachim Kleinerts identifiziert und auf dessen Kosten entfernt werden musste. Erst als Joachim Kleinert in der Kirche sieben Zündkerzen zündete, konnte er wieder über seinen Parkplatz verfügen.“
„Ja, das kann vorkomme!“ Die Wunderbare Ulrike nahm auch einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Dank des ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘ erinnere ich mich wieder“, meinte die Wunderbare Ulrike weiterhin. „Ebenso verblüffend wie unerklärlich ist der Fall der Juliane Bracke, nicht Brix aus meiner Tanzgruppe, die ein Cabrio fuhr und mindestens einmal im Monat wegen eines technischen Defektes die Vertragswerkstatt aufzusuchen genötigt war“; fuhr die Wunderbare Ulrike fort. „Die Welt ist doch eine Erbse! Nach der fünfundzwanzigsten, fachgerecht durchgeführten Reparatur gab ein zufällig in der Werkstatt anwesender Neurologe, nicht Gynäkologe, der während seines Studiums auch ein Semester Linguistik, nicht Ägyptologie, belegt hatte, Juliane Brake den Rat, doch vor und nach jedem Tankvorgang drei Tropfen Benzin ‘für die Götter' zu Boden fallen zu lassen.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘, „Juliane befolgte diesen Rat und musste seither nur alle zwei Monate in die Werkstatt. Erst als sie die Dosis der Benzintropfen auf sieben erhöhte, konnte sie auf die Werkstattbesuche gänzlich verzichten. Wenig später allerdings verkaufte Juliane das Cabrio an den Gemischtwarenhändler Erich Fröhlich. Erich Fröhlich indes unterließ die Benzintropfenopfer aus Sparsamkeitsgründen – das Auto ging trotzdem nicht mehr kaputt. – Das Cabrio wird heute noch von Erichs Fröhlichs Sohn gefahren und hat inzwischen mehr als 2 000 000 km auf dem Tacho. – So war das nämlich!“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Ja“ meinte ich und nahm auch einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘, „Gerade Dieses gibt mir zu denken, denn unser Kühlschrank ist inzwischen mehr als dreißig Jahre alt. Meine Oma hat mir nämlich geraten, niemals eine ungeradzahlige Anzahl von Eiern im Kühlschrank aufzubewahren, was ich auch bis zum heutigen Tage beherzige. Ich will nämlich nicht riskieren, dass unser Kühlschrank kaputt geht!“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Meine Oma riet mir auch“, fuhr ich fort „niemals neben roten Autos zu parken! – Als ich doch, als ich noch einem ordentlichen Beruf nachging, mal neben dem roten Audi von Herrn Hockeimeier vom Versand parkte, zeigten mir alle Ampeln auf dem Heimweg rotes Licht und ließen mich auch noch mindestens zehn Sekunden länger warten. – Und jetzt habe ich einen Brandfleck von meiner Zigarette auf meinem schönen Schreibtisch! Nach einigem Nachdenken bin ich drauf gekommen, dass ich diese Zigaretten aus einem Automaten gezogen habe, weil das lokale Tabakhaus schon zu hatte.“
Der letzte Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Ich werde mir deshalb nie wieder Zigaretten aus Automaten ziehen!“
„Da tust du gut dran“, meinte die wunderbare Ulrike und trank ihren ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘ auch aus. „Wir sollten langsam mal ins Bett gehen. – Und dass du mir Morgen nicht wieder mit dem linken Fuß zuerst aufstehst! Man muss ja so vorsichtig sein, denn hinter Allem und Jenem lauern irgendwelche magischen Gesetzmäßigkeiten, die mit der modernen Technologie nicht kompatibel sind!
Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap
3 Teelöffel Kakaopulver
6 cl heißes Waser
2 cl Alte Liebe
2 cl D.O.M. Bénédictine Kräuterlikör
1EL Sahne
Als die Wunderbare Ulrike und ich neulich vor dem Schlafengehen an unserer ScheinBAR saßen um noch einen Absacker, den ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘, zu uns zu nehmen, fragte die Wunderbare Ulrike als ich den Cocktail zubereitete: „Warum plörst du beim Tanken eigentlich immer die letzten Tropfen Benzin auf den Boden? Bei den Spritpreisen momentan ist das doch ein ganz klein wenig unangebracht!“
„Keineswegs“, antwortete ich und reichte der Wunderbaren Ulrike den Cocktail. „Ich komm‘ gleich drauf! – Ebenso verblüffend wie unerklärlich ist der Fall meiner früheren Bekannten Juliane Brix, die ein Cabrio fuhr und mindestens einmal im Monat wegen eines technischen Defektes die Vertragswerkstatt aufzusuchen genötigt war.“
Wir nahmen jeder einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Nach der fünfundzwanzigsten, fachgerecht durchgeführten Reparatur“, fuhr ich fort, „gab ein zufällig in der Werkstatt anwesender Gynäkologe, der während seines Studiums auch ein Semester Ägyptologie belegt hatte, Juliane Brix den Rat, doch vor und nach jedem Tankvorgang drei Tropfen Benzin ‘für die Götter' zu Boden fallen zu lassen. Juliane befolgte diesen Rat und musste seither nur alle zwei Monate in die Werkstatt.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Erst als Juliane die Dosis der Benzintropfen auf sieben erhöhte, konnte sie auf die Werkstattbesuche gänzlich verzichten. Wenig später allerdings verkaufte Juliane das Cabrio an den Gemischtwarenhändler Erich Dengelmann. Erich. Setzte die Benzintropfenopferfort – das Auto ging nicht mehr kaputt.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Verstehe“, meinte die Wunderbare Ulrike und nahm auch einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘, „unser Auto war ja auch noch nie ernsthaft kaputt.“
„Eben. Man kann nie wissen! – Ich habe, weil ich gerade bei der Recherche für meinen potentiellen Weltbestseller war“, fuhr ich fort, „mal ein Wenig über Magie im Alltag recherchiert und bin dabei auf erstaunliche Gegebenheiten gestoßen! – Vielfach greift der moderne Mensch zu der bewährten Magie, wenn die Segnungen der Technik nicht mehr so recht fruchten. Manchmal hat er sogar Erfolg damit.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘. „So ist mir beispielsweise der Fall des Landwirtes Lutz Lingenfelder bekannt, dem immer an der gleichen Stelle seines Feldes die Antriebswelle seines Rübenroders brach. Beim Blättern in alten Familienanalen stieß Lutz auf eine Bemerkung seines Urgroßvaters mütterlicherseits, in der dieser erwähnte, dass ihm dereinst immer an der gleichen Stelle die 'Gäule in die Knie brachen'. – Abhilfe schaffte damals ein Kruzifix, welches an der besagten Stelle neben dem Rübenacker angebracht wurde. Seither sollen die Gäule nie wieder in die Knie gebrochen sein.
„Und hat’s Lutz auch geholfen?“, fragte die Wunderbare Ulrike und nahm einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Lutz suchte, aber fand das Kruzifix nicht wieder. Es soll, so seine Großmutter, zur Zeit der Währungsreform abgebaut und gegen einen Radioapparat getauscht worden sein!“, bemerkte ich und nahm auch einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘. „Lutz fand den Radioapparat noch funktionstüchtig auf dem Speicher seines Hauses“ sprach ich weiterhin, „und installierte ihn an der gleichen Stelle, an der früher das Kruzifix gestanden hatte. – Die wundertätige Wirkung des Kruzifixes scheint auf den Radioapparat übergegangen zu sein, denn seit dem trat an der Stelle nie wieder ein Antriebswellenbruch auf.“
„Seltsam“, meinte die Wunderbare Ulrike und nahm erneut einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„In der Tat!“ Ich nahm auch einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘, „allerdings, soll man sich davor hüten, in Unkenntnis magischer Gesetzmäßigkeiten beliebige Gegenstände an irgendwelchen Orten zu installieren!“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„So“, fuhr ich wiederum fort, „versuchte Johannes Siebeck., ein Stammtischbruder Lutz Lingenfelders, den häufigen Lagerschäden seines Mähdreschers beizukommen, indem er ein Kreuz aus gekröpften 14er Ringschlüsseln auf jedes Achslager schweißte. – Das Ergebnis war niederschmetternd!“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Wenige Tage später wies der Mähdrescher einen Kolbenfresser auf. – Im Fall des arbeitslosen Bertram P. , den Namen habe ich leider vergessen, kann jedoch trotz Unkenntnis magischer Gesetzmäßigkeiten von einem Erfolg gesprochen werden.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Für Bertram P. waren die häufigen Reparaturen seines Opels der gehobenen Mittelklasse, Baujahr 92 nicht mehr tragbar“, fuhr ich unbeirrt fort. „Seit er sich den Wagen jedoch während einer Vollmondnacht von sieben barfüßigen Jungfrauen sieben Mal um die Garage hat schieben lassen, war keine Reparatur mehr nötig, obwohl Bertram P. nach wie vor einmal in der Woche mit dem Fahrzeug zum Jobcenter fährt.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Ich hab‘ in meiner Tanzgruppe davon gehört!“, sprach die Wunderbare Ulrike, nahm auch einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘ und fuhr fort: „Der ebenfalls arbeitslose Gregor R. erhielt hiervon Kenntnis und ließ sein Fahrzeug, einen Opel Manta, den er aus siebter Hand erworben hatte, ebenfalls präventiv während der nächsten Vollmondnacht von den gleichen sieben Damen sieben Mal um die gleiche Garage schieben. Leider erlitt das Fahrzeug sieben Tage später während einer Spritztour nach Siebenbürgen einen Totalschaden.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Ob dieser magische Vorgang mit den sieben barfüßigen Jungfrauen im Fall Gregor Rolfes, jetzt fällt mir der Name wieder ein, aus dem Grunde nicht funktioniert hat, weil sich eine der Damen sieben Tage vorher den KFZ-Mechaniker, der bislang Bertram Rolfes Wagen reparierte, verlobt hatte, oder ob durch die Tour nach Siebenbürgen eine '7' zu viel in dem Gesamtvorgang enthalten war, konnte auch vom Ring deutscher Magier nicht geklärt werden!“
Die Wunderbare Ulrike sah mich wissend an und nahm Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„In der Tat“, bemerkte ich. „Das selbst die überlieferten Weisheiten nicht immer und universell einsetzbar sind, zeigt der Fall des Küsters Joachim Kleinert! – Dem Küster brannte merkwürdiger Weise immer die Lampe des linken Scheinwerfers seines Wagens, einem ebenfalls grünen BMW der 3er-Serie, durch. Joachim der Küster. füllte nach dem sechzehnten Lampenwechsel 250 ccm Weihwasser in das linke Scheinwerfergehäuse. Die Folge war ein Kurzschluss, der eine Kompletterneuerung der elektrischen Anlage des Fahrzeugs erforderte.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Obwohl der Küster Joachim Kleinert den Diebstahl des Weihwassers und dessen Zweckentfremdung ordnungsgemäß beichtete“, fuhr die Wunderbare Ulrike fort war der Kostenvoranschlag für die Durchführung der Reparatur derart hoch, dass Joachim Kleinert. den Wagen für ein ausländisches Fahrzeug in Zahlung gab. Der BMW wurde noch am gleichen Tag von dem Gebrauchtwagenhändler Theo Siemering abgemeldet und in die Schrottpresse gegeben. – Trotzdem wurde Joachim Kleinert den alten Wagen nicht los.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Jeden Morgen stand auf des Küsters reserviertem Parkplatz links der Kirche ein grüner BMW der 3er Serie, der stets anhand des Kennzeichens als der Wagen Joachim Kleinerts identifiziert und auf dessen Kosten entfernt werden musste. Erst als Joachim Kleinert in der Kirche sieben Zündkerzen zündete, konnte er wieder über seinen Parkplatz verfügen.“
„Ja, das kann vorkomme!“ Die Wunderbare Ulrike nahm auch einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Dank des ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘ erinnere ich mich wieder“, meinte die Wunderbare Ulrike weiterhin. „Ebenso verblüffend wie unerklärlich ist der Fall der Juliane Bracke, nicht Brix aus meiner Tanzgruppe, die ein Cabrio fuhr und mindestens einmal im Monat wegen eines technischen Defektes die Vertragswerkstatt aufzusuchen genötigt war“; fuhr die Wunderbare Ulrike fort. „Die Welt ist doch eine Erbse! Nach der fünfundzwanzigsten, fachgerecht durchgeführten Reparatur gab ein zufällig in der Werkstatt anwesender Neurologe, nicht Gynäkologe, der während seines Studiums auch ein Semester Linguistik, nicht Ägyptologie, belegt hatte, Juliane Brake den Rat, doch vor und nach jedem Tankvorgang drei Tropfen Benzin ‘für die Götter' zu Boden fallen zu lassen.“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘, „Juliane befolgte diesen Rat und musste seither nur alle zwei Monate in die Werkstatt. Erst als sie die Dosis der Benzintropfen auf sieben erhöhte, konnte sie auf die Werkstattbesuche gänzlich verzichten. Wenig später allerdings verkaufte Juliane das Cabrio an den Gemischtwarenhändler Erich Fröhlich. Erich Fröhlich indes unterließ die Benzintropfenopfer aus Sparsamkeitsgründen – das Auto ging trotzdem nicht mehr kaputt. – Das Cabrio wird heute noch von Erichs Fröhlichs Sohn gefahren und hat inzwischen mehr als 2 000 000 km auf dem Tacho. – So war das nämlich!“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Ja“ meinte ich und nahm auch einen Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘, „Gerade Dieses gibt mir zu denken, denn unser Kühlschrank ist inzwischen mehr als dreißig Jahre alt. Meine Oma hat mir nämlich geraten, niemals eine ungeradzahlige Anzahl von Eiern im Kühlschrank aufzubewahren, was ich auch bis zum heutigen Tage beherzige. Ich will nämlich nicht riskieren, dass unser Kühlschrank kaputt geht!“
Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Meine Oma riet mir auch“, fuhr ich fort „niemals neben roten Autos zu parken! – Als ich doch, als ich noch einem ordentlichen Beruf nachging, mal neben dem roten Audi von Herrn Hockeimeier vom Versand parkte, zeigten mir alle Ampeln auf dem Heimweg rotes Licht und ließen mich auch noch mindestens zehn Sekunden länger warten. – Und jetzt habe ich einen Brandfleck von meiner Zigarette auf meinem schönen Schreibtisch! Nach einigem Nachdenken bin ich drauf gekommen, dass ich diese Zigaretten aus einem Automaten gezogen habe, weil das lokale Tabakhaus schon zu hatte.“
Der letzte Schluck ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘.
„Ich werde mir deshalb nie wieder Zigaretten aus Automaten ziehen!“
„Da tust du gut dran“, meinte die wunderbare Ulrike und trank ihren ‘Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap‘ auch aus. „Wir sollten langsam mal ins Bett gehen. – Und dass du mir Morgen nicht wieder mit dem linken Fuß zuerst aufstehst! Man muss ja so vorsichtig sein, denn hinter Allem und Jenem lauern irgendwelche magischen Gesetzmäßigkeiten, die mit der modernen Technologie nicht kompatibel sind!
Der Wunderbaren Ulrike‘s Nightcap
3 Teelöffel Kakaopulver
6 cl heißes Waser
2 cl Alte Liebe
2 cl D.O.M. Bénédictine Kräuterlikör
1EL Sahne