Mir wurde mehrfach vorgeworfen, dass meine Gedichte zu einfach sind. Fast habe ich mir gedacht, dass ein etwas schwierigeres Gedicht den Rahmen der Leselupe sprengt.
Neben der Form ist hier natürlich auch Hintergrundwissen gefragt. Dieses Gedicht enthält rhythmische Wiederholungen, eine Melodie und einen Akkord; es wiederholt sich in zwei Strophen und wird als Minnesang bezeichnet.
Ohne Interpretationshintergrund wollte ich es natürlich nicht lassen. Hierbei sollte man wissen, dass gefallene Krieger bis zum zweiten Weltkrieg, aber vor allem im Mittelalter, als Helden bezeichnet wurden. Auch „auf dieser Welt“ ist bis heute in dem Spruch „ bis das der Tod euch scheidet“ erhalten geblieben.
Es ist ein Gedicht, in dem man erstmal das Umfeld und den Rahmen interpretieren muss. Krieger haben damals vor der Schlacht noch möglichst geheiratet und wollten auch sofort Sex haben, weil es nicht grade unwahrscheinlich war, dass sie ins Walhalla einziehen. Das wilde Feld hat hier also auch eine doppelte Bedeutung, und alles im gleichen Reim. Deutlicher kann ich nicht werden.
So schwierig ist es nun auch nicht; ich hab ja alles benutzt und viele Hinweise eingebaut. Etwas Intellektualität könnte man schon erwarten. Wenn ich andere Gedichte sehe, dann habe ich oft den Eindruck, dass man sich hier am liebsten mit Popanz beschäftigt.