man möchte sich die augen reiben

man möchte sich die augen reiben sand
wär allerhand vorhanden & gestreut
wär er doch schnell davor zurück gescheut
wär dumm die büchse wär ja rasch zur hand

entschuldigungen sind schon eingebläut
gestanzt gedrechselt & sehr elegant
der dieb ders war ist längst davon gerannt
die falsche scham wird grinsend weg bereut

die augen tränen in den winkeln macher
das sind wir doch wir kriegen unsern lacher
wenn wir das schultern was wir wuppen

die welt ist nichts als ewiges geschacher
es geht um schein & um den nächsten kracher
bei dem wir uns dann selbst betuppen

danke für die freundliche wertung,

lb herbert!

lg w.

Hallo Walter,

ich lese dich ja gerne, finde aber, dass du schon bessere Sonette geschrieben hast. Die Wiederholungen mag ich nicht - sind mir zu viele "wär´s".

Beim Thema bin ich allerdings ganz bei dir.

LG,
Kalei

lb kalei,

bei diesem text habe ich - neben dem thema - mit klang, silben und binnenreimen experimentiert. dies sollte der ersten strophe viel drive und speed geben, um so das behäbige element des füfhebigen jambus auszuhebeln. das scheint, wenn ich dich richtig verstehen, nicht ganz funktioniert zu haben.

ich denke, sollte texte benötigen einen podcast. ich bin am überlegen, wie ich das in zukunft mache.

danke für eintrag und hinweis!

lg w.