Ja, ich versteh auch, was meinst.
Bei dem Text hier weiß ich natürlich auch nicht, was dahinter steckte. Für mich ist er "zeitlos". Lese aus ihm nicht unbedingt einen "Gemütszustand" des Autors ab. Ok, nun könnte ich ihn mit eigenem Gemütszustand lesen. Aber an dem ist es auch nicht.Er gefiel mir einfach. Gab mir ein Bild, das ich nachvollziehen konnte.
Nun lesen wir beide ja schon eine Weile von anderen. Gegenseitig. Ja, es wäre "schlimm" (sicher für uns beide) wenn es die einzige Triebfeder wäre, die...zu "therapeuthischen Zwecken".
Wenn ich mich selbst nehme...
vielleicht in 5% "arbeite" ich auf. Authentisch können sicher an die 70% sein.
Ich schreibe nicht immer über Gegenwart. Es kann Vergangenheit sein, aber auch Zukunft.
Wobei ich sagen muss, das betrifft Stoffel. Sane damals hatte sicher an Aufarbeitung ihre 30%.
*smile*
Aber es ist doch so...
ich lese etwas, was einer vor 10Jahren geschrieben hat, und kann mich da hineinfühlen, vielleicht besser noch, weil ICH heute dieses erlebe und empfinde.
Drum sagte ich auch..wir lesen Goethe, Schiller, Hesse, Heyne etc...und auch SIE schrieben vor langer Zeit etwas,mit dem sich ein Leser HEUTE identifiziert.
Das ist doch nichts Schlimmes.
Und es hat doch nichts damit zu tun, dass Texte,die DU heute schreibst, eben HEUTE bei mir keinen Anklang finden.
Ok, vielleicht hast Du Dich, wie ich auch weiter-anders-entwickelt. Kanns ein, dass mir Deine Schreibe damals besser gefiel, als heute. Ich weiß es nicht.
Wie Du sagtest..Entwicklung.
Im Endeffekt..musst DU das gut finden,das Wie.
So, das waren nochmal Gedanken dazu.
lG
Sanne