Manifestopheles

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Gherkin

Mitglied
Cucumberian Chuzpisms





Irr-, Wahn- und Schock-Witziges plus Irr-, Wahn- und Fein-Sinniges aus der Feder Gherkins


(Bizarres, Krudes, Sinn freies, Merkwürdiges, Befremdliches, Groteskes, einige Halbwahrheiten)


„Manifestopheles“, Chapter 1 (12 bitternette, gurkige Socordia-Guffaw-Paralipomena-Splitter)








Es gibt ein zynisches Dauergrinsen, wie gemeißelt, eines Politikers, da gefriert dir das Blut in den Adern, lieber Bürger! Das permanente Lachen des Grauens: Kennst du den Hofer mit dem See? Da fällt sogar im Sommer Schnee! Hier friert das Badewasser ein, erstarrt ein Engel gar zu Stein, erstirbt des Lebens süßer Schein prompt zu kaltem Totgebein! O sein Chef-Inquisitoren-Lachen, es kann dich wahrlich glauben machen: Die Hölle gibt es, jetzt und hier! Und zwar im Freistaat mit dem Bier! Horst Seehofer nennt der Höllenkaiser sich, sein Todesgrinsen: Wahrlich fürchterlich!




In diesem Kontext mag es ja interessieren, dass die Statistik für Deutschland ausweist, dass sich in der Woche, in der Klaus-Rainer Jackisch innerhalb der 17-Uhr-Tagesschau über die aktuellen Börsenwerte berichtet, mehr Bundesbürger das Leben nehmen als bei den anderen Börsen-Experten Anja Kohl, Markus Gürne, Samir Ibrahim und Stephan Wolff.




Wisset: Denn wenn Systeme zerbrechen, wenn Politiker versagen (was sie ja so gut wie dauernd tun), wenn Strukturen verblassen, wenn die Moral im Korruptions-Sumpf versinkt, wenn Ethik und Anstand im Treibsand jämmerlich ersticken, wenn ein Virus die Welt regiert, dann bleibt nur das nackte Bürger-Individuum übrig, das auf seinen Verstand angewiesen ist/bleibt - und zum Schutz eine Maske trägt. Denn wenn die Decke niedrig ist, geht sogar der weise Mann gebückt.




Mit das Lächerlichste und Unglaubhafteste im TV sind die Szenen, in denen ein Autor höchst interessiert in den eigenen Werken blättert. Peinlicher geht es ja nun wirklich nicht.




Früge man vor einem erweiterten Selbstmord die unschuldigen, arglosen Kinder, die von ihren Eltern aus Narzissmus, Rachsucht, Egomanie, Hass oder purer Eitelkeit mit in den Tod gerissen werden sollen, so käme man zu jener verblüffenden Ansicht, dass diese das Leben in so gut wie allen Fällen deutlich vorzögen. Das ist ein Fakt! Aber ändert das etwas an dem fortgesetzt ausgeführten erweiterten Mors voluntaria? Nein. Mitnichten.




„Du scheinst mir ja ein niedlicher Chaot zu sein, ein stinkender, verkommener, debiler Gewebehaufen noch dazu!“ „Hurra! Ich bin ein stinkender, verkommener und debiler Gewebehaufen!“ – „Ähem… das war eine Beleidigung, Mann!“ „Hurra! Beleidigung, Beleidigung, Beleidigung!! Ich wurde beleidigt! Das bedeutet strikte Aufmerksamkeit!“




Solitude, o my bitter sweet Solitude: Ergo wanke ich fortgesetzt trunken vor heftiger Depression, Schwermut, Melancholie, Traurigkeit und Ernüchterung (Hat jemand das Paradoxon bemerkt? Nein? Keiner? Na ja, drauf gepfiffen…) lautstill durch die Straßen und stammele: „Ich möchte endlich kennengelernt werden, ihr Menschen, eeeendlich!“




„Nun denn, Hiltruda“, fragte Moritz seine untreue Ehefrau, „sollte ich einen Gattenmord in Betracht ziehen, sprich?“ Hiltruda beeilte sich, diese Frage stringent zu verneinen.




Einst, als sehr kleines Kind, habe ich fast 4 Jahre lang ernsthaft geglaubt, fürs jeweils nachfolgend miserable Wetter verantwortlich zeichnen zu müssen, weil ich mein Essen nicht zur Gänze, wie von den Eltern verlangt, vertilgt hatte. Was Eltern ihren Kindern so alles antun… „Dein Schutzengel ist jetzt ganz, ganz traurig, weil er DAS mit ansehen musste…“ „Jetzt rotiert dein armer Großpapa, Gott hab ihn selig, sicher im Grab, weil du so unartig warst…“ „Dafür kommt dich ganz sicher der Schwarze Mann in der Nacht holen, Bürschchen!“ (Da liegst du als Kind mit klappernden Zähnen im Bett und achtest auf wirklich JEDES Geräusch in der Nacht) Oder, der Klassiker: Ich glaube nicht, dass dich bei DIESEM VERHALTEN der Weihnachtsmann dieses Jahr besuchen wird. Und auch das Christkind ist jetzt ganz arg traurig, du böser Junge, du! (Ganz abgesehen davon, dass Knecht Ruprecht mit bösem Grinsen bereits die Rute parat hält. Ist die Kindheit wirklich so wundervoll, wie uns allen immerzu vorgegaukelt wird?)




Ohne Kleinhirn kein Leben, Faktum! Dagegen lebt es sich gänzlich ohne Hirn doch recht famos, wie ich nach prüfendem Blick nach rechts außen und auch nach links feststellen musste (oder mit dem Blick über den großen Teich). Denn je geringer der IQ, desto lauter ertönt stets der Ruf nach der Todesstrafe. WIR HABEN KEIN RECHT…




Die grauen Eichhörnchen töten die roten. Die roten sind die schönsten Hörnchen. Schwarze Eichhörnchen töten die grauen. Die grauen Hörnchen gelten als die unattraktivsten. Und die schwarzen Eichhörnchen gehen am grausamsten überhaupt vor, wenn sie meucheln. Mathe-Aufgabe für die 4. Klasse: Können vier rote und fünf graue gegen sieben schwarze siegen???




Der unerträgliche Robert quengelt mal wieder. „Will jetzt raus!“ „Jetzt nicht mehr, Robert Schatz! Wir essen ja gleich!“ „Will raus!!!“ „Robert, Kind, sei nicht ungezogen. Wir essen doch in wenigen Minuten! Was willst du denn jetzt noch da draußen?“ „Alles zusammen schlagen. Alle verprügeln. Überall Feuer legen. Zündeln. Prügeln und Treten. Und Reifen zerstechen. Brände legen. Leute vermöbeln. Kaputt schlagen, meucheln, metzeln, morden, zerstören… Ich will, ich will, ich will - ja, meucheln, morden, metzeln!“ „Na gut, Robert, mein Schatz. Na gut, Kind. Aber du bist mir in genau 30 Minuten wieder hier, damit das klar ist, ja? In exakt 30 Minuten wird gegessen!“ „Jaa, jaa, ist ja gut, Tante!“ „Roooobert! Ich bin deine Muuutter, verdammt nochmal! Deine Mutter!! Merk dir das endlich mal!“
 



 
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