manne queens im holzfort

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
[ 4]manne queens im holzfort


du weiszt noch wo down town die gasse verlief
gleich hinten den tunnel durch unter den gleisen
folg nur der parfüm spur – ob jemand sie rief
aufs lauf steg band ihrer heiligkeit eve?

dort lehrte laurenza den lehrling zu leben
da führt sie dich heim – den gelehrten gesellen
vom haarflaum der meisterin netze zu weben
schleim fasern zu spinnen die spinnenleicht schweben

zu zeigen des kaisers brand neuesten rock
der welt präsidentin sind informationen
zur mode so wichtig wie stummel und stock
vulkanischer kyklo pennäler: spuk spock!

prinzessin du kreiselst in sternetanz schritten
verkräuselst die staubweisze straszen markierung
vau folgen die queens deiner bugwelle mitten
durch schneisen ins milchwälder holzfort der hütten
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Hätte auch als rubaiyat unter Feste Formen gepaßt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Was der anonyme hier "überarbeitet" haben will, ist mir schleierhaft.

Er versteht unter "Überarbeiten" wahrscheinlich "löschen".

Wenn wir alles löschen, was wir nicht verstehen, bleibt nicht viel übrig in dieser Welt.
 

Strandby

Mitglied
Prinzipiell mag ich es, wenn dem Leser Spielraum für eigene Interpretationen überlassen wird. Aber dieses Stück ist mir dann doch zu abstrakt. Etwas mehr Gedankenführung brauche ich schon, um die implizierte Aussage zu finden.
Die gewöhnungsbedürftige Orthografie mag ja zur mir verborgenen Aussage passen, aber für mich ist sie eine wirkungsvolle Lesespaßbremse.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Prinzipiell mag ich es, wenn dem Leser Spielraum für eigene Interpretationen überlassen wird. Aber dieses Stück ist mir dann doch zu abstrakt. Etwas mehr Gedankenführung brauche ich schon, um die implizierte Aussage zu finden.
Die gewöhnungsbedürftige Orthografie mag ja zur mir verborgenen Aussage passen, aber für mich ist sie eine wirkungsvolle Lesespaßbremse.
So schreibt ein Schreiber, der glaubt, hier stünde ja niemand "vor Gericht".

Zuerst hat der alte Anonymus hier zugeschlagen, mit einer "3". Das bedeutet: ein vernichtendes Urteil, noch schlechter als "unterdurchschnittlich". Es bedeutet auch, der Notenbeschreibung nach, der Text müsse noch "stark überarbeitet werden"; aber wenn der urteilende Richter das so gemeint hätte, hätte er Vorschläge gemacht und die Stellen kritisch aufgebrochen, in die das Operationsbesteck eintauchen soll.

Und nun diese Abweisung (quote hier oben).
 

HerbertH

Mitglied
Lieber Hansz, mir gefällt Dein Gedicht :).

Lernkurven und Ankommen in der LL brauchen ihre Zeit....
Und anonyme Schlechtwerter sind nicht zu umgehen ...

Herzliche Grüße

Herbert
 

Strandby

Mitglied
Vielleicht fehlt mir der Intellekt
Und ich hab's einfach nicht gecheckt:
Warum sah ich nicht das Geniale
Das sich ein ums andre Male
In Deinen Werken manifestiert?
Sorry, ich hab's einfach nicht kapiert...
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Liebes Strandby!

"Turn off your mind, relax and float down stream - - "

kommt es auf "Verstehen" an bei lyrischen Versen?

nicht unbedingt, nicht immer, vielleicht meistens nicht.

Aber dieses Ding hier hat eine narrative Seite, die ist nicht so schwierig. Sie ist sogar doppelt geführt, mit zwei verschiedenen Handlungen, die sich aufspalten bei "den gelehrten gesellen": das ist sowohl Akkusativ Singular als auch Dativ Plural.

Schon die Meisterin ist vielleicht weniger Ives Saint Laurent als vielmehr die Chefin von "Der Teufel trägt Prada". Doppelsinn. Also eher einer zuviel als einer zuwenig. Oder auch sinnlos, das habe ich am liebsten. Pure Musik, Klangfolgen mit Imaginations-Collagen. Analytischer Kubismus, ein ziemlich alter Stilmittelkomplex, heißt heute postmoderne Dekomposition. Egal wies heißt.

grusz, hansz
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
und dann gibt es noch den Subtext, der sich auf Dichtungs-Wettbewerbe bezieht. "textus" = "Gewebe", von "texere" = Weben. Ich stelle mir eine alte Tante in Berlin vor, die die Humorlosigkeit der eingereichten Gedichte bemängelt, vor allem dann natürlich, wenn sie nur eine ganz ganz feine Spur subtilen Lächelns in die Sprachspiele zaubern.
Was ist denn aus Fettauge geworden, der alten Meckerziege? Die war scharf.
 

Walther

Mitglied
Ach, lb Hansz,
echauffiere dich nicht. wer verrätselt schreibt, muß damit leben, daß rätsel ungelöst bleiben. du darfst nicht gefallen wollen - leider wollen wir menschen das oft zu sehr (mich eingeschlossen, da hoffentlich auch einer).
was habe ich gewütet! nützt nichts! nimm die kritik und das nichtverstehen als hinweise. das sind sie. es obliegt dem autor, daraus schlüsse zu ziehen, aber die seinen, durchaus nicht die vorgeschlagenen, aber eben manchmal auch.
lg W.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Ja, danke Walther,

ich stimme Dir zu und mit Dir überein, ohne Einschränkung,

grusz, hansz
 



 
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