Maskenball

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Kaetzchen

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Unterm Baldachin der Hitze
schweben irrend Maskenfratzen,
dicht gefolgt von Schattenkatzen
gaukeln sie im bunten Reigen
zu dem Klang von Jammergeigen,
sprühen Funkelfarbenglanz
bei dem Marionettentanz.

Sind es Geister und Vampire
die da schaun mit Starrblickaugen,
die zum Leuchten nimmer taugen?
Fest verschlossen ihre Münder,
nicht zu essen ist gesünder,
sprechen selten mal ein Wort.
Mancher tanzt wie Larvenlord.

Schweiß durchtränkt die Trauermasken,
tropft herab und löst die Farben.
Ganz verschmiert mit tiefen Narben
taumeln sie erschöpft zu Klängen,
die in Raucherschwaden hängen,
wie im Trance drehn sie sich stumm,
dieser Schwof bringt sie noch um.

Wein fließt hin wie Lavaströme,
schaukelnd spürn sie ihre Grenze
und vollführen Affentänze.
Doch der Maskenball geht weiter,
eine Woche tanzt man heiter,
dauerts einen Monat gar,
oder doch ein ganzes Jahr?
 

Kaetzchen

Mitglied
Vielen Dank Oscarchen und Tula
fürs lesen und bewerten.
Dank auch dem Anonymen.
Es hat mir den Rücken gestärkt.
LG
Kaetzchen
 

Kaetzchen

Mitglied
Vielen Dank auch an euch, Walther und Cellist. Es freut mich, dass euch das Gedicht gefällt.
Mir hat das Schreiben jedenfalls viel Spaß gemacht.
LG
Kaetzchen
 



 
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