Hallo Manfred,
ich reime zum ersten Mal. Ich bin sonst nur ungereimt unterwegs weil ich es auch "kurz und sperrig" mag weil ich finde, dass die Zeilen wenn sie gereimt sind zu viel erklären und damit an Substanz verlieren, Aber ich habe es nach deiner Anregung nochmals versucht
Die Lust an der Last hat mich wieder erfasst
ich spiele mein grausames Spiel,
das innere „STOPP“ mit Absicht verpasst,
der Aderlass mein masochistisches Ziel.
Mit gespannter Aufmerksamkeit alten Plunder durchwühlt,
zu peinlicher Begeisterung und Verachtung bereit,
Tragödien von einst, erschaudernd noch einmal gefühlt,
tyrannisch Ereignis an Ereignis gereiht.
Mit steigender Lust, auch wenn ich mich quäle,
werde ich hässlich und feige über alle Grenzen gehn,
beim Blick zurück in das Lagerhaus der Seele,
um nicht meine, sondern nur die Schuld der anderen zu sehn.
Inhaltlich verliert es so für meinen Geschmack aber würde es die Ansprüche jetzt an ein gereimtes Gedicht erfüllen? Ich habe kein ausgeprägtes musikalisches Ohr und werde auch nicht nochmal versuchen zu reimen...
Liebe Grüße
Windspiel