HelenaSofie
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Max will nicht mehr in die Hasenschule
Der kleine Hase Max ist auf dem Weg zur Schule. Je näher er der Schule kommt, desto langsamer geht er. Auf einmal bleibt er stehen. Er nimmt seinen Ranzen von den Schultern, legt ihn auf den Boden und setzt sich ins Gras.
“Ich gehe heute nicht in die Schule”, denkt er. “Ich gehe an den schlimmen Tagen überhaupt nicht mehr zur Schule!”
Schlimm sind für Max die Schultage, an denen er Sport hat. Immer ist er der Letzte, der in eine Mannschaft gewählt wird. Nein, gewählt wird er eigentlich nicht. Er ist einfach übrig. Keiner freut sich über ihn als Mitspieler. Wie oft saß er mit Schwitzhändchen und Herzklopfen auf der Bank und dachte immer nur: “Bitte, bitte, wählt mich doch! Ich will nicht immer der Letzte sein und übrig bleiben.”
Aber niemand achtete auf seine Enttäuschung und seine Traurigkeit. Alle wollten nur gewinnen. Manchmal hieß es sogar nach der Sportstunde: “Wegen dir haben wir verloren.”
“Warum bin ich nicht so groß und stark wie andere?”, überlegte Max traurig. Er bewunderte den großen Hasen Bruno. Gerne wäre er Brunos Freund, aber Bruno beachtete ihn nicht. “Ein Hasenjunge muss groß und stark sein, gelenkig und schnell”, sagte Bruno öfter. Aber Max war nicht groß und stark. Er war klein und dünn. Nur seine Schwester Mia war noch kleiner und dünner. “Aber sie ist ja auch ein Mädchen”, dachte er.
Wenn er an den Sporttagen traurig nach Hause kam, nannte ihn die Hasenmama immer Mäxjen und versuchte ihn zu trösten. “Mäxjen, jeder kann etwas gut. Du kannst gut lesen, schreiben und rechnen. Malen kannst du sogar besonders gut. Außerdem bist du hilfsbereit und mutig.”
Warum musste sie ihn auch noch Mäxjen nennen? Sie sagte ja auch nicht Miajen zu seiner Schwester sondern Miachen. ” Mäxchen lässt sich nicht so gut aussprechen wie Mäxjen”, hatte Mama ihm erklärt.
“Zum Glück weiß Bruno nichts davon, dass er manchmal Mäxjen genannt wird”, dachte Max. Seine guten Noten in Rechnen, Lesen und Schreiben hätte er gerne gegen eine gute Note in Sport eingetauscht. Aber was hatte die Hasenmutter noch gesagt? Er sei mutig. “Ja, das stimmt”, überlegte Max, “und deshalb gehe ich auch an diesem schlimmen Tag in die Schule.”
Er nimmt seinen Ranzen und rennt so schnell seine kleinen Hasenbeine können zur Schule.
Kaum saß Max auf seinem Platz, da erschien auch schon Lehrer Lampe. Aber nicht wie sonst in Sporthose und Turnschuhen, sondern mit einem großen Karton. Den Karton stellte er vorsichtig auf dem Pult ab und sagte:” Liebe Hasenkinder, wir nehmen an einem Malwettbewerb teil. Jeder von euch malt ein Ei an, so schön und gut er es kann. Heute nachmittag bringe ich die Eier zum Ostereiermuseum. Dort wird auch entschieden, welches Ei das schönste ist. Strengt euch an, denn es nehmen noch viele andere Hasenschulen an dem Wettbewerb teil. Etwas wollt ihr aber bestimmt noch wissen. Der Gewinner bekommt für seine Klasse so viele Farbkästen geschenkt wie Hasenkinder in der Klasse sind.”
Neue Farbkästen wünschten sich alle. Von manchen Farben waren nur noch Reste vorhanden und bei einigen Hasen fehlte sogar Gelb.
“Sport fällt zwar heute aus, aber vielleicht malt einer von euch das schönste Ei”, sagte Lehrer Lampe noch. Dann nahm sich jedes Hasenkind ein Ei aus dem Karton und fing eifrig an zu malen.
Eine Woche lang schauten die Hasenkinder jeden Morgen erwartungsvoll zur Klassentüre. Aber Lehrer Lampe erschien jedesmal ohne Karton. Nach zwei Wochen, als niemand mehr an einen Gewinn glaubte, kam er wieder mit einem großen Karton in die Klasse. Kaum hatte er ihn auf dem Lehrerpult abgestellt, standen auch schon alle Hasenkinder um ihn herum. “Bitte, schnell aufmachen!”, bettelten sie.
Lehrer Lampe öffnete den Karton. Und was sahen die Hasenkinder? Viele neue wunderschöne Farbkästen, sogar mit den Farben Gold und Silber. Überglücklich klatschten sie in ihre Hände.
Aber da fiel ihnen etwas ein:” Wer hat denn das schönste Ei gemalt?”, wollten sie wissen.
In dem Paket war noch eine Urkunde und darauf stand ganz groß der Name des Siegers: Max.
Einen Augenblick war es still, dann klatschten wieder alle Hasenkinder in die Hände und bildeten einen Kreis um Max. Dieser war so verwirrt, dass er stammelte:” Aber ich bin doch nicht gut in Sport.” Da mussten alle lachen und Bruno sagte:” Man muss ja auch nicht alles können.”
Von nun an war Max in Sport nur noch selten der Letzte, der gewählt wurde. Wenn es doch einmal vorkam, war er nicht mehr traurig. Denn er wusste: Jeder kann etwas gut. Er kann gut malen, sogar besonders gut. Und das ist auch wichtig für einen Osterhasen.
Der kleine Hase Max ist auf dem Weg zur Schule. Je näher er der Schule kommt, desto langsamer geht er. Auf einmal bleibt er stehen. Er nimmt seinen Ranzen von den Schultern, legt ihn auf den Boden und setzt sich ins Gras.
“Ich gehe heute nicht in die Schule”, denkt er. “Ich gehe an den schlimmen Tagen überhaupt nicht mehr zur Schule!”
Schlimm sind für Max die Schultage, an denen er Sport hat. Immer ist er der Letzte, der in eine Mannschaft gewählt wird. Nein, gewählt wird er eigentlich nicht. Er ist einfach übrig. Keiner freut sich über ihn als Mitspieler. Wie oft saß er mit Schwitzhändchen und Herzklopfen auf der Bank und dachte immer nur: “Bitte, bitte, wählt mich doch! Ich will nicht immer der Letzte sein und übrig bleiben.”
Aber niemand achtete auf seine Enttäuschung und seine Traurigkeit. Alle wollten nur gewinnen. Manchmal hieß es sogar nach der Sportstunde: “Wegen dir haben wir verloren.”
“Warum bin ich nicht so groß und stark wie andere?”, überlegte Max traurig. Er bewunderte den großen Hasen Bruno. Gerne wäre er Brunos Freund, aber Bruno beachtete ihn nicht. “Ein Hasenjunge muss groß und stark sein, gelenkig und schnell”, sagte Bruno öfter. Aber Max war nicht groß und stark. Er war klein und dünn. Nur seine Schwester Mia war noch kleiner und dünner. “Aber sie ist ja auch ein Mädchen”, dachte er.
Wenn er an den Sporttagen traurig nach Hause kam, nannte ihn die Hasenmama immer Mäxjen und versuchte ihn zu trösten. “Mäxjen, jeder kann etwas gut. Du kannst gut lesen, schreiben und rechnen. Malen kannst du sogar besonders gut. Außerdem bist du hilfsbereit und mutig.”
Warum musste sie ihn auch noch Mäxjen nennen? Sie sagte ja auch nicht Miajen zu seiner Schwester sondern Miachen. ” Mäxchen lässt sich nicht so gut aussprechen wie Mäxjen”, hatte Mama ihm erklärt.
“Zum Glück weiß Bruno nichts davon, dass er manchmal Mäxjen genannt wird”, dachte Max. Seine guten Noten in Rechnen, Lesen und Schreiben hätte er gerne gegen eine gute Note in Sport eingetauscht. Aber was hatte die Hasenmutter noch gesagt? Er sei mutig. “Ja, das stimmt”, überlegte Max, “und deshalb gehe ich auch an diesem schlimmen Tag in die Schule.”
Er nimmt seinen Ranzen und rennt so schnell seine kleinen Hasenbeine können zur Schule.
Kaum saß Max auf seinem Platz, da erschien auch schon Lehrer Lampe. Aber nicht wie sonst in Sporthose und Turnschuhen, sondern mit einem großen Karton. Den Karton stellte er vorsichtig auf dem Pult ab und sagte:” Liebe Hasenkinder, wir nehmen an einem Malwettbewerb teil. Jeder von euch malt ein Ei an, so schön und gut er es kann. Heute nachmittag bringe ich die Eier zum Ostereiermuseum. Dort wird auch entschieden, welches Ei das schönste ist. Strengt euch an, denn es nehmen noch viele andere Hasenschulen an dem Wettbewerb teil. Etwas wollt ihr aber bestimmt noch wissen. Der Gewinner bekommt für seine Klasse so viele Farbkästen geschenkt wie Hasenkinder in der Klasse sind.”
Neue Farbkästen wünschten sich alle. Von manchen Farben waren nur noch Reste vorhanden und bei einigen Hasen fehlte sogar Gelb.
“Sport fällt zwar heute aus, aber vielleicht malt einer von euch das schönste Ei”, sagte Lehrer Lampe noch. Dann nahm sich jedes Hasenkind ein Ei aus dem Karton und fing eifrig an zu malen.
Eine Woche lang schauten die Hasenkinder jeden Morgen erwartungsvoll zur Klassentüre. Aber Lehrer Lampe erschien jedesmal ohne Karton. Nach zwei Wochen, als niemand mehr an einen Gewinn glaubte, kam er wieder mit einem großen Karton in die Klasse. Kaum hatte er ihn auf dem Lehrerpult abgestellt, standen auch schon alle Hasenkinder um ihn herum. “Bitte, schnell aufmachen!”, bettelten sie.
Lehrer Lampe öffnete den Karton. Und was sahen die Hasenkinder? Viele neue wunderschöne Farbkästen, sogar mit den Farben Gold und Silber. Überglücklich klatschten sie in ihre Hände.
Aber da fiel ihnen etwas ein:” Wer hat denn das schönste Ei gemalt?”, wollten sie wissen.
In dem Paket war noch eine Urkunde und darauf stand ganz groß der Name des Siegers: Max.
Einen Augenblick war es still, dann klatschten wieder alle Hasenkinder in die Hände und bildeten einen Kreis um Max. Dieser war so verwirrt, dass er stammelte:” Aber ich bin doch nicht gut in Sport.” Da mussten alle lachen und Bruno sagte:” Man muss ja auch nicht alles können.”
Von nun an war Max in Sport nur noch selten der Letzte, der gewählt wurde. Wenn es doch einmal vorkam, war er nicht mehr traurig. Denn er wusste: Jeder kann etwas gut. Er kann gut malen, sogar besonders gut. Und das ist auch wichtig für einen Osterhasen.