Maybe

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meradis

Mitglied
In Weiten grüner Auen grasen wilde Pferde auf Marschland.
Am tiefblauen Himmel ziehen vereinzelt Wolkenbänder über die Herde und die Nachmittagssonne malt mit Schilfhalmen Schatten-Lichtbilder auf Teichoberflächen, während sirrende Libellen über dem Wasser gleiten.

Es schlängelt sich ein Sandpfad durch die Landschaft, doch ihre Schritte weichen an der Biegung ab. Durch Weißes Schnabelried führt Sie der Weg, am Erlenbruch vorbei, zum See.
Sie steigt behutsam in das Wasser und schwimmt mit ruhigen Zügen in die Bucht, an der sich Glanzgrasdolden wiegen und Fieberklee den Ufersaum verbrämt.
Hier hält sie Ausschau nach dem Pferd, läßt sich, im Pflanzengrün versteckt, vom seichten Wogen treiben.

Ein Stöhnen zeigt, wo sie die Stute findet.
Im Süßgras auf der Seite liegend und umrahmt von Rasen-Schmiele Rispen, wölbt sich der pralle Hügel ihres Bauches.
Schaum verziert an Hals und Schultern ihr kastanienbraunes Fell und dunkles Rot im samtig Schwarz der Nüstern bebt.

Im Rythmus ihres tiefen Stöhnens wogt Sonnenlicht wie Kupferglanz auf schweißbedeckter Flanke. Es heben sich Konturen auf dem angespannten Bauch und wellend drängen Wehen eine Wölbung durch den Leib.
Umhüllt von grauweißer Membran, schiebt sich ein zarter Vorderhuf nebst kleinem Pferdekopf ins Freie. Die Stute schnauft und müht sich auf die Beine.
Die Haut der Fruchtblase gibt nach und feucht gleitet ein Fohlen in die Gräser.

Die Stute schnobert, stupst mit ihren Nüstern seinen Hals.
Ihm zuckt das Ohr und niesend tritt es mit den kleinen Hufen. Sie fährt mit ihrer Zunge durch noch nasses Fell, das langsam trocknet in die Färbung dunkles Karamell.
Der leichte Wind zerzaust ihm seine kurze schwarze Mähne
und auf der Stirn prangt weiß ein Stern.

Im Gegenlicht der tiefen Sonne versucht das Fohlen aufzustehen, den Vorderkörper noch am Boden, hebt es das Hinterteil empor und seine Vorderhufe suchen festen Stand.
Es stemmt sich langsam in die Höhe, der kleine Schweif geht hin und her. Ein Violetter Silberfalter läßt sich auf seiner Kuppe nieder und schwankend zwischen Flatter-Binsen kippt es zurück ins Gras.

Sie treibt versteckt im Ufergrün und fühlt sich sacht gewiegt und als das Fohlen abermals versucht sich zu erheben, verfolgt ihr Blick , verträumt durch´s Ried, sein Ringen mit der Schwerkraft.

Die Stute schnaubt tief brummelnd und rupft sich Halme aus dem Süßgras. Ein Braunfrosch springt, vor ihrem Samtmaul, schräg hoch dem Ufersaum entgegen.
Leicht zitternd spreizt das Fohlen schlanke Vorderbeine und vollführt, noch etwas staksend, den ersten Schritt zum Ruf der Mutter hin.
Aus fahlem Grün des Wasserschwaden-Röhrichts schwingt sich die Rohrdommel gen Abendhimmel. Im dichten Schilfgras tschilpen Kücken.

Vom Torfmoosduft umgeben spürt sie die Schwere ihrer Lider und sinkt in eine Welt die warm umhüllt.

Es grasen wilde Pferde hier im Marschland.
Auf Weiten grüner Auen, durchzogen von moorigen Wassern in denen Träumenden Geister schweigen und die zum See gehörende ruht, senkt sich die Nacht
und Lichter in der Ferne verlöschen nach und nach.
 

multimind

Mitglied
sinnlich

das war sehr schön für mich zu lesen, ich habe mich sehr "dabei" gefühlt bei dieser Geburt in einer (Fantasy?)Natur.
Gestolpert bin ich beim Satz
Umhüllt von grauweißer Membran, schiebt sich ein zarter Vorderhuf nebst kleinem Pferdekopf ins Freie
, das "nebst" passt hier finde ich gar nicht, vielleicht einfach ein "und der kleine Pferdekopf" oder eine andere Formulierung (wahrscheinlich ist ja gemeint, dass Vorderhuf und Kopf ganz nahe beieinander sind).
 

meradis

Mitglied
Hallo multimind,

vielen Dank, mit dem "nebst" war ich selber nicht glücklich.
Da habe ich wohl vor lauter Ried den Holm nicht gesehen.
Einfach "und" :)
Dankeschön

Liebe Grüße Conny
 

meradis

Mitglied
In Weiten grüner Auen grasen wilde Pferde auf Marschland.
Am tiefblauen Himmel ziehen vereinzelt Wolkenbänder über die Herde und die Nachmittagssonne malt mit Schilfhalmen Schatten-Lichtbilder auf Teichoberflächen, während sirrende Libellen über dem Wasser gleiten.

Es schlängelt sich ein Sandpfad durch die Landschaft, doch ihre Schritte weichen an der Biegung ab. Durch Weißes Schnabelried führt Sie der Weg, am Erlenbruch vorbei, zum See.
Sie steigt behutsam in das Wasser und schwimmt mit ruhigen Zügen in die Bucht, an der sich Glanzgrasdolden wiegen und Fieberklee den Ufersaum verbrämt.
Hier hält sie Ausschau nach dem Pferd, läßt sich, im Pflanzengrün versteckt, vom seichten Wogen treiben.

Ein Stöhnen zeigt, wo sie die Stute findet.
Im Süßgras auf der Seite liegend und umrahmt von Rasen-Schmiele Rispen, wölbt sich der pralle Hügel ihres Bauches.
Schaum verziert an Hals und Schultern ihr kastanienbraunes Fell und dunkles Rot im samtig Schwarz der Nüstern bebt.

Im Rythmus ihres tiefen Stöhnens wogt Sonnenlicht wie Kupferglanz auf schweißbedeckter Flanke. Es heben sich Konturen auf dem angespannten Bauch und wellend drängen Wehen eine Wölbung durch den Leib.
Umhüllt von grauweißer Membran, schiebt sich ein zarter Vorderhuf und kleiner Pferdekopf ins Freie. Die Stute schnauft und müht sich auf die Beine.
Die Haut der Fruchtblase gibt nach und feucht gleitet ein Fohlen in die Gräser.

Die Stute schnobert, stupst mit ihren Nüstern seinen Hals.
Ihm zuckt das Ohr und niesend tritt es mit den kleinen Hufen. Sie fährt mit ihrer Zunge durch noch nasses Fell, das langsam trocknet in die Färbung dunkles Karamell.
Der leichte Wind zerzaust ihm seine kurze schwarze Mähne
und auf der Stirn prangt weiß ein Stern.

Im Gegenlicht der tiefen Sonne versucht das Fohlen aufzustehen, den Vorderkörper noch am Boden, hebt es das Hinterteil empor und seine Vorderhufe suchen festen Stand.
Es stemmt sich langsam in die Höhe, der kleine Schweif geht hin und her. Ein Violetter Silberfalter läßt sich auf seiner Kuppe nieder und schwankend zwischen Flatter-Binsen kippt es zurück ins Gras.

Sie treibt versteckt im Ufergrün und fühlt sich sacht gewiegt und als das Fohlen abermals versucht sich zu erheben, verfolgt ihr Blick , verträumt durch´s Ried, sein Ringen mit der Schwerkraft.

Die Stute schnaubt tief brummelnd und rupft sich Halme aus dem Süßgras. Ein Braunfrosch springt, vor ihrem Samtmaul, schräg hoch dem Ufersaum entgegen.
Leicht zitternd spreizt das Fohlen schlanke Vorderbeine und vollführt, noch etwas staksend, den ersten Schritt zum Ruf der Mutter hin.
Aus fahlem Grün des Wasserschwaden-Röhrichts schwingt sich die Rohrdommel gen Abendhimmel. Im dichten Schilfgras tschilpen Kücken.

Vom Torfmoosduft umgeben spürt sie die Schwere ihrer Lider und sinkt in eine Welt die warm umhüllt.

Es grasen wilde Pferde hier im Marschland.
Auf Weiten grüner Auen, durchzogen von moorigen Wassern in denen Träumenden Geister schweigen und die zum See gehörende ruht, senkt sich die Nacht
und Lichter in der Ferne verlöschen nach und nach.
 

meradis

Mitglied
In Weiten grüner Auen grasen wilde Pferde auf Marschland.
Am tiefblauen Himmel ziehen vereinzelt Wolkenbänder über die Herde und die Nachmittagssonne malt mit Schilfhalmen Schatten-Lichtbilder auf Teichoberflächen, während sirrende Libellen über dem Wasser gleiten.

Es schlängelt sich ein Sandpfad durch die Landschaft, doch ihre Schritte weichen an der Biegung ab. Durch Weißes Schnabelried führt Sie der Weg, am Erlenbruch vorbei, zum See.
Sie steigt behutsam in das Wasser und schwimmt mit ruhigen Zügen in die Bucht, an der sich Glanzgrasdolden wiegen und Fieberklee den Ufersaum verbrämt.
Hier hält sie Ausschau nach dem Pferd, läßt sich, im Pflanzengrün versteckt, vom seichten Wogen treiben.

Ein Stöhnen zeigt, wo sie die Stute findet.
Im Süßgras auf der Seite liegend, umrahmt von Rasen-Schmiele Rispen, wölbt sich der pralle Hügel ihres Bauches.
Schaum verziert an Hals und Schultern ihr kastanienbraunes Fell und dunkles Rot im samtig Schwarz der Nüstern bebt.

Im Rythmus ihres tiefen Stöhnens wogt Sonnenlicht wie Kupferglanz auf schweißbedeckter Flanke. Es heben sich Konturen auf dem angespannten Bauch und wellend drängen Wehen eine Wölbung durch den Leib.
Umhüllt von grauweißer Membran, schiebt sich ein zarter Vorderhuf und kleiner Pferdekopf ins Freie. Die Stute schnauft und müht sich auf die Beine.
Die Haut der Fruchtblase gibt nach und feucht gleitet ein Fohlen in die Gräser.

Die Stute schnobert, stupst mit ihren Nüstern seinen Hals.
Ihm zuckt das Ohr und niesend tritt es mit den kleinen Hufen. Sie fährt mit ihrer Zunge durch noch nasses Fell, das langsam trocknet in die Färbung dunkles Karamell.
Der leichte Wind zerzaust ihm seine kurze schwarze Mähne
und auf der Stirn prangt weiß ein Stern.

Im Gegenlicht der tiefen Sonne versucht das Fohlen aufzustehen, den Vorderkörper noch am Boden, hebt es das Hinterteil empor und seine Vorderhufe suchen festen Stand.
Es stemmt sich langsam in die Höhe, der kleine Schweif geht hin und her. Ein Violetter Silberfalter läßt sich auf seiner Kuppe nieder und schwankend zwischen Flatter-Binsen kippt es zurück ins Gras.

Sie treibt versteckt im Ufergrün und fühlt sich sacht gewiegt und als das Fohlen abermals versucht sich zu erheben, verfolgt ihr Blick , verträumt durch´s Ried, sein Ringen mit der Schwerkraft.

Die Stute schnaubt tief brummelnd und rupft sich Halme aus dem Süßgras. Ein Braunfrosch springt, vor ihrem Samtmaul, schräg hoch dem Ufersaum entgegen.
Leicht zitternd spreizt das Fohlen schlanke Vorderbeine und vollführt, noch etwas staksend, den ersten Schritt zum Ruf der Mutter hin.
Aus fahlem Grün des Wasserschwaden-Röhrichts schwingt sich die Rohrdommel gen Abendhimmel. Im dichten Schilfgras tschilpen Kücken.

Vom Torfmoosduft umgeben spürt sie die Schwere ihrer Lider und sinkt in eine Welt die warm umhüllt.

Es grasen wilde Pferde hier im Marschland.
Auf Weiten grüner Auen, durchzogen von moorigen Wassern in denen Träumenden Geister schweigen und die zum See gehörende ruht, senkt sich die Nacht
und Lichter in der Ferne verlöschen nach und nach.
 



 
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