mehrWert (gelöscht)

H

Heidrun D.

Gast
Zunächst fiel mir beim Lesen deine Textes natürlich France Télécom ein, auf die du gekonnt anspielst. Wer diese entsetzlichen Ereignisse verfolgt, kann nur die Folgen verfehlter Arbeitsmaktpolitik beweinen. - Und natürlich liegt eine gewisse Größe darin, lieber zu sterben, als sich weiter knechten zu lassen. Doch vermute ich im Stillen, dass die Télécom darauf scheißt.

Wir sehen ja nur an e i n e m Beispiel, welche Folgen die unkontrollierte Globalisierung haben kann und haben wird, was übrigens von großen Ökonomen wie Adam Smith und Karl Marx vor vielen Jahrzehnten bereits erkannt worden ist und deren Namen bis heute dafür in den Dreck gezogen werden.

Doch fällt mir zu deinem Gedicht durchaus auch etwas Poetischeres ein, nämlich "Peter Schlemihls wundersame Geschichte" (Adelbert von Chamisso), "die Geschichte eines Mannes, dem etwas fehlt, was alle anderen gleichsam natürlich besitzen ..."

Deinem Gedicht hingegen fehlt in meinen Augen nichts. Du hast deine Sprache dem Inhalt angepasst und hier auf allzugroße Kryptik verzichtet.

Sehr gelungen.
:)
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Elke!

Im Lande des göttlichen Speisens
haben sie satt zu Kreuze zu kriechen
Ich wünsche mir so sehr, dass dies auch irgendwann bei uns der Fall sein möge.

Mit Wut im Bauch gerne gelesen!

Liebe Grüße
Manfred
 

ENachtigall

Mitglied
Danke, liebe Heidrun, für den Kommentar!

Für mich ist es unfassbar, was sich in Frankreich abspielt, wie lange es hingenommen und kaschiert wird.
Ich sehe eine ohnmächtige Verzweiflung der Betroffenen dahinter. Wer diesen Ausweg wählt, ist völlig fertig gemacht worden. Zudem entwickelt sich aus der drastischen Zuspitzung eine Eigendynamik, die zu weiteren Wiederholungsfällen führt. Hätte ich eine ganz böse Zunge, würde ich sagen: Wie praktisch, so löst sich das Problem des Personalabbaus von selber. Keine Abfindungen, keine Umschulungsmaßnahmen, keine neuen Arbeitslosen.

Dennoch hat mir das Gedicht selbst noch nicht ganz gefallen und ich habe ein paar Bindeglieder eingefügt, die meines Erachtens noch fehlten.
Ja, der Mann, der seinen Schatten verlor, ist auch mir wohl bekannt!

Liebe Grüße,

Elke
 

ENachtigall

Mitglied
Ach, Manfred, ja die Wut kann man schon leicht dabei kriegen. Wenn nicht die zaghaften Versuche, was ins Bessere zu richten, so schnell von neuen Haien zerbissen würden!

Liebe Grüße,

Elke
 

wirena

Mitglied
keine böse Zunge! Tatsache!

ENachtigall dieses Denken ist üblich.... leider auch heute noch, mit allem drum und drann, bis zur invalidisierung und einsperrung - doch es kommt die Wende. Ich glaube und verlasse mich darauf - Revisionen sind im Gange, EU gibt es ja auch schon - Dies sind m.E. Anpassungsschwierigkeiten und Lösungen sind doch mit gutem Willen mit der Zeit für alle Beteiligten zu finden. Länder und Inseln, werden aus dem Meer gestampft, viele Finanzen aus Rohstoffgewinn neu investiert in effektiven Bodenschaffens - und dies aus Sand!

Ja und wie die Erde selbst sich wehrt, erleben wir erneut aktuell... mir träumte am Tunnel sei ein Licht und das Licht erlebe ich tagtäglich - oft blendet es mich sogar und ich muss Sonnenbrille tragen.

wirena
 

MarenS

Mitglied
Wahrlich brav getroffen!
Wenn er nur schon entzwei fiele der Apfel, der vermaledeite. Aber ich fürchte, da werden noch viele Pfeile ihr Ziel finden müssen, doch aufgeben? Nein.

Sehr angetan von deinem Gedicht, bis zur letzten Zeile,

ist die Maren
 

Ralf Langer

Mitglied
Schmerz

Hallo,
ein starkes Stück
Kritik an der Gesellschaft.
Du richtest den Blick auf die Wunde.

Sehr gelungen.
Ohne Pathos, ohne Schwulst, ohne Blei.

Dieser Text tut weh!

Lg
RAlf
 

ENachtigall

Mitglied
Danke,

wirena, für deine Gedanken zum Thema

MarenS, ja, es erfordert einen langen Atem, einen beschwerlichen Weg zahlloser kleiner Schritte. Ich freue mich, dass dich der Text anspricht.

Ralf, manchmal ist mir so, als müsse ich den Blick von meiner selbst eingebrockten Suppe heben und Salz in andere Wunden streuen, denn der Zucker ist mir irgendwie ausgegangen und das ist wohl auch besser so ...

Ganz liebe Grüße,

Elke
 



 
Oben Unten