Vorbemerkung:
Bei Themen, bei denen man so stark emotional beteiligt ist, sollte man eher Ungereimtes machen. Sonst kann schon mal "Reim-dich-oder-ich-fress-dich" rauskommen. Aber das ist meine Meinung und geht mich nichts an..
Und jetzt das (hoffentlich) Konstruktive:
Ich würde mit 'Ach' statt mit 'O' beginnen, weil das den schicksalsergebenen Ton, den ich zu hören meine, eher trifft.
Und am Schluß wirkt der Reim ( sag ich ganz offen ... bereits im Himmel eingetroffen) wirklich wie "Wie reim ich's am Besten".
Da würde ich auf den Reim verzichten und gegen jede Regel etwas in der Art nehmen:
...
denn ohne ihn, geliebtes Herz,
wärst du schon lang nicht mehr mein liebes Herz.
Das war die Sachfeststellung aus der lyrischen Ich-Sicht.
Da sind auch andere Varianten möglich:
Sachfeststellung mit direkter Ansprache aus der lyrischen Ich-Sicht.
...
denn ohne ihn, geliebtes Herz,
wärst du schon lang nicht mehr, mein liebes Herz.
Oder wir zusammen:
...
wären wir schon lang nicht mehr, mein liebes Herz.
(mit verschlucktem 'e' in wären, wärn, wär'n)
Das Gedicht wird dadurch natürlich noch schicksalsergebener mit dem langen Ausatmen und dem stillen "ja, so is es" hinterher.
Norbert