Mein Deutsches Requiem

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helmut ganze

Mitglied
Mein Deutsches Requiem

Für’s Land, das man liebt, eingebunden in’s Leben
da wollte ein jeder sein Bestes wohl geben
und hat man das Glück, hier die Heimat zu finden
da sollte man Gleiches mit Gleichem verbinden.

Wir leben in Frieden in unserem Land
umgeben von Wohlstand, Kultur und Verstand
das Land, das am Ende wohl allen gehört
scheint ernsthaft zu wanken, was Bürger verstört.

Das Land sei gespalten, so heißt es seit Jahren
in oben und unten mit tausend Gefahren
es ist auch gespalten in arm und in reich
den einen trifft’s hart und der andre liegt weich.

Das Land ist gespalten in Stadt und in Land
dass viele zurück lässt das liegt auf der Hand
das Land ist gespalten nach Westen und Osten
es endlich zu einen lässt vieles uns kosten.

Das Land ist gespalten in rechts und in links
dazwischen die Mitte, geschwächt allerdings
an Rändern dann Ultras, dann Menschen mit Sorgen
geh’n nicht mehr zur Wahl und vertrau’n nicht auf morgen.

Das Land ist gespalten, nicht alle dafür
denn Flüchtlinge stehen erneut vor der Tür
wie soll man sie retten, bevor sie ertrinken
und lautlos in Mittelmeer’s Fluten versinken?

Das Land ist gespalten, wir sollten erwachen
und Sorgen uns um seine Zukunft jetzt machen
es muss doch was geben, was alle vereint
und was uns auch besser als Spaltung erscheint
was größer ist als unser Jammern und Klagen
uns besser auch steht als nur Streit und Verzagen
und das uns als Bürger und Wahlvolk vereint
der Heimat verbunden, zur Sonne, die scheint.

Heidenau, den 07. 10. 2019
 

helmut ganze

Mitglied
Mein Deutsches Requiem

Für’s Land, das man liebt, eingebunden in’s Leben
da wollte ein jeder sein Bestes wohl geben
und hat man das Glück, hier die Heimat zu finden
da sollte man Gleiches mit Gleichem verbinden.

Wir leben in Frieden in unserem Land
umgeben von Wohlstand, Kultur und Verstand
das Land, das am Ende wohl allen gehört
scheint ernsthaft zu wanken, was Bürger verstört.

Das Land sei gespalten, so heißt es seit Jahren
in oben und unten mit tausend Gefahren
es ist auch gespalten in arm und in reich
den einen trifft’s hart und der andre liegt weich.

Das Land ist gespalten in Stadt und in Land
dass viele zurück lässt das liegt auf der Hand
das Land ist gespalten nach Westen und Osten
es endlich zu einen lässt vieles uns kosten.

Das Land ist gespalten in rechts und in links
dazwischen die Mitte, geschwächt allerdings
an Rändern dann Ultras, dann Menschen mit Sorgen
geh’n nicht mehr zur Wahl und vertrau’n nicht auf morgen.

Das Land ist gespalten, nicht alle dafür
denn Flüchtlinge stehen erneut vor der Tür
wie soll man sie retten, bevor sie ertrinken
und lautlos in Mittelmeer’s Fluten versinken?

Das Land ist gespalten, wir sollten erwachen
und Sorgen uns um seine Zukunft jetzt machen
es muss doch was geben, was alle vereint
und was uns auch besser als Spaltung erscheint
was größer ist als unser Jammern und Klagen
uns besser auch steht als nur Streit und Verzagen
und das uns als Bürger und Wahlvolk vereint
der Heimat verbunden, zur Sonne, die scheint.

Heidenau, den 07. 10. 2019
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Helmut Ganze, du machst dir Gedanken um das heutige Deutschland. Du sprichst von Spaltung, als ob sie neu sei und es jemals einen Zusammenhalt von Oben und Unten gegeben hätte. Du willst ein einig Volk von Brüdern - ein Illusion seltsamsten Missverständnisses des heutigen Landes Deutschland. Insofern ist dein Gedicht ein reines Wunschdenken, es fehlen einfach die Bedingungen für das einige Volk von Brüdern und Schwestern. Schön wäre es ja, gäbe es nur Friede, Freude, Eierkuchen, wer wollte das nicht den heutigen Zuständen vorziehen wollen? Für mich ist das Gedicht derart weltfremd, dass es sich für mich nicht lohnt, darauf näher einzugehen. Wenn du wenigstens den Ausweg aus der Misere hättest angedeutet, dann hätte dein Gedicht auch Substanz, über die man nachdenken könnte. So aber fragt man sich, von welchem Mond der Autor gerade auf die Erde gekommen ist.

blackout
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber blackout,

du hast recht, Deutschland ist gespalten und das schon seit Jahren, vor allem sozial und ideologisch.
Schon der Deutsche Kaiser Wilhelm der II. sprach zu Beginn des I. Weltkrieges davon, dass er ab sofort keine Parteien mehr kenne, sondern nur noch Deutsche.
Aber die Spaltung der Gesellschaft kann nicht von oben herab überwunden werden, sie muss von den Bürgern selbst kommen, also von unten wachsen.
Ich bin der Überzeugung, dass es in einer für Deutschland kritischen Situation möglich sein muss, über soziale, politische und nationale Differenzen hinaus einen gemeinsamen
Zusammenhalt zu finden, der uns als Nation und als Teil Europas eint und unsere nationalen Interessen berücksichtigt.
Unsere jetzige Gesellschaftsordnung gibt darauf keine Antwort, sie jagt die Bürger nur von Deal zu Deal dem Mammon hinterher. Wer da nicht mitmacht, bleibt auf der Strecke.
In meinem Gedicht habe ich Lösungswege angedeutet.
Wir müssen aufhören mit Parteienzank. was viel Kraft kostet und nichts bringt und mit der Botschaft, dass nur Wirtschaftswachstum allein der Ausweg aus der ökonomischen
und bevölkerungspolitischen Situation sei.
Der Wert eines Menschen darf nicht länger nur nach seiner materiellen und weltanschaulicher Position heraus beurteilt werden.

Liebe Grüße, Helmut
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Lieber Helmut Ganze,

das Elend der Deutschen, das du konstatierst, da bin ich ja mit dir einer Meinung, beschreibst du ungefähr realistisch. Aber deine Vorstellungen darüber, wie - und dass! - die Spaltung der deutschen Gesellschaft überwunden werden könnte, basieren auf doch recht kindlichen Vorstellungen. Die BRD ist ein imperialistischer Staat, einer, der "Weltmacht" werden will, der auf der Ausbeutung der Mehrheit des Volkes durch die Minderheit der Konzerne und Banken beruht. Nun haben die Ausgebeuteten andere Interessen als die Ausbeuter. Hinzu kommt nun auch noch die durch den Anschluss der sozialistischen DDR an die kapitalistische BRD hervorgerufene Spaltung in West und Ost - die übrigens bewusst vom bundesdeutschen Staat hervorgerufen wurde und jetzt schon 30 Jahre lang aufrechterhalten wird. Und dann habe ich mal eine Frage: In welche Richtung dachtest du dir denn die Gemeinsamkeit der Deutschen? Bisher war die Einheit der Deutschen immer nur dann erfolgt, wenn es gegen andere Völker ging. Der Nationalismus, den du beschwörst, war der Kitt, der die Deutschen zusammenhielt. Der nationalistische Gedanke, der sich hinter dem Wunsch der Einheit der Deutschen verbirgt, verspricht gerade in der heutigen Zeit nichts Gutes für andere Völker. Ich erinnere dich daran, dass die BRD als Mitglied der NATO gegenwärtig ganz offen einen Krieg gegen Russland vorbereitet. Dir wird auch die schamlose Hetze gegen Russland sowohl in den Medien als auch in der Politik nicht entgangen sein, wenn du dir Gedanken über Deutschland machst. Du bist Ostdeutscher, und du hast die DDR erlebt, und du weißt, dass die DDR niemals einen Krieg geführt hat, eingedenk des Wortes "Von deutschem Boden darf niemals wieder Krieg ausgehen!". Dieses Versprechen gegenüber anderen Völkern übrigens hatte auch Kohl ausgesprochen, nicht nur Honecker. Warst du so wenig DDR-Bürger, dass du das nicht mitgekriegt hast? Dieses heutige Deutschland wird die Spaltung der Deutschen nur mit einem Krieg beenden können, dann wird aber bei der heutigen Waffentechnik niemand mehr dasein, der die Einheit Deutschlands bejubeln kann.

blackout
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber blackout,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort auf meine Zeilen.
Da wäre ja ein gespaltenes Deutschland ein Segen für den Rest der Welt. Man sollte aber Stolz auf die eigene Nation nicht mit Nationalismus verwechseln. Ich denke da zum Beispiel an das Fahnenmeer anlässlich einer Fußballweltmeisterschaft in Deutschland vor einigen Jahren. Was wurde da gejubelt und gefeiert. Da gab es eine Gemeinsamkeit über alle politischen, religiösen, wirtschaftlichen und Klasseninteressen hinaus.
Alle waren stolz, Deutsche zu sein. Es muss sich doch über den Sport hinaus etwas finden, was uns menschlich eint.
Ich jedenfalls verfalle nicht in Hoffnungslosigkeit und denke dabei an die Franzosen mit ihrem Stolz auf die Grande Nation, die bis Napoleon zurück führt.

Liebe Grüße, Helmut


, undKlassengröße
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Aber Helmut Ganze: Bei der Fußballweltmeisterschaft ging es doch auch um Deutschland, Deutschland über alles. Vorerst nur der Fußball. Massenhysterie als Ausdruck des Patriotismus! Wie naiv darf man eigentlich sein?

blackout
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Und noch etwas: Komm mir nicht mit den Franzosen. Die haben nicht nur Napoleon gehabt, sondern haben heute sogar die Gelbwesten. Wir Deutschen aber hatten bestenfalls einen "Führer", noch dazu Ausländer, und leider keine Gelbwesten. Also auf die Franzosen kannst du dich nicht berufen, falls du einen Anfall von Patriotismus in den Adern verspüren solltest. Was haben sie denn mit dir bloß angestellt, dass du dich zu solchen Verstiegenheiten hinreißen lässt?

blackout
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber blackout,

im Grunde kann ich dir nicht widersprechen und ich muss dir zustimmen.
Wir spielen in Deutschland Monopoly, am Ende wird einer alles haben und Rest der Gesellschaft nichts. So endet jedenfalls dieses Spiel. Wir müssen ein anderes Spiel erfinden, alle bisherigen Spiele waren Flops.
Ich bin guter Hoffnung, auch wenn ich es selbst nicht mehr erleben werde.

Liebe Grüße, Helmut
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Ich erinnere dich daran, dass die BRD als Mitglied der NATO gegenwärtig ganz offen einen Krieg gegen Russland vorbereitet.
ja, ganz offen.

ich vermute, blackout, du hast wieder mal Deine Pillen vergessen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Leider ist es kein Spiel, Helmut Ganze. Es ist bittere Realität. Und wir mittendrin.

blackout
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Mondnein, du meinst, die trauen sich nicht? Sei versichert, die trauen sich, es ist nicht nur eine Machtdemonstration, wenn sich die NATO an den Grenzen Russlands zusammenrottet.
Heute noch nicht, noch läuft erst mal die Hauptprobe, aber wozu sonst als für die öffentliche Aufführung? Wenn du es begreifst, wird es zu spät sein. Auch für dich.

blackout
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber Mondnein, lieber blackout,

unsere politischen Vorturner führen es uns täglich vor Augen, dass Deutschland gespalten sei in arm und reich, in oben und unten, in Stadt und Land ,in politische Strömungen usw, usf.
Die größere Gefahr für Deutschland und vor allem für viele Teile der Welt ist die sich langsam im Bewusstsein der Menschen durchsetzente Realität der Erderwärmung mit allen ihren negativen Folgen für uns alle.
Da tritt die Spaltung einer Gesellschaft in den Hintergrund.
Die Frage ist nur, sind gespaltene Gesellschaften in der Lage, gegen die Erderwärmung aktiv zu werden oder sind sie nur mit sich selbst beschäftigt? Ich glaube, letzteres trifft zu.

Liebe Grüße, Helmut
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Klima ist EIN Thema, aber dir geht es ja um die Spaltung Deutschlands. Dass das Klima von bestimmten Leuten als Glaubensfrage behandelt wird, greift hinein in die Spaltung in Arm und Reich. Ich würde die Klimafrage nicht als Grund für die Spaltung der bundesdeutschen Gesellschaft ansehen, sie wird nur dazu gemacht von unserer Obrigkeit, um von der wirklichen Spaltung der Gesellschaft abzulenken, nämlich vom sozialen und friedenspolitischen Thema. Konsens, Sozialpartnerschaft und was es da noch alles für euphemistische Vokabeln gibt - das ist es, was uns eingeredet werden soll, und dein Gedicht suggeriert den Wunsch als Wunsch aller, es ist aber nur der Wunsch unserer Obrigkeit wegen ihrer Politik gegen den Willen der Bevölkerung. Wenn ich so etwas wie dein Gedicht lese, wird mir klar, welcher propagandistische Aufwand betrieben wurde, um aus denkenden Menschen nicht denkende zu machen, die ihre eigenen Interessen gar nicht mehr begreifen können, selbst wenn sie wollten.

blackout
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber blackout,
i
ich glaube, ich habe dich verstanden.
Die Spaltung der Gesellschaft in arm und reich hat es lange bevor die Klimafrage auftauchte, bereits gegeben.
Mein Problem dabei ist, ob eine gespaltene Gesellschaft überhaupt willens und in der Lage ist, die weltweite Klimafrage zu lösen.
Ich bin davon nicht überzeugt.

Liebe Grüße, Helmut
 



 
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