Mein Stein

Kaum war es da, das gute Jahr,
warf es einen Stein nach mir,
so wuchtig, kantig, übergroß,
dass Eitelkeit und hoher Stolz
an ihm zersprangen wie ein Spiegel -
was sieben Jahre Unglück heißt.

Nun stemme ich mich gegen ihn,
den Stein des Jahres x,
und schieb ihn mühsam weiter,weiter:
Vielleicht, dass er doch kleiner wird,
oder auch ein bisschen glatter...

Meine derb gewordne Hände
wollten sanft und regsam sein,
nun gehorchen sie dem Stein,
der nicht liegen bleiben darf
ganze sieben Jahre lang.-
Erst eins davon ist um.

Ach, flöge doch ein Federchen
auf diesen, meinen Stein,
dass ich ihn lieben könnte,
wie er ist. - Und alles wäre gut.


(geändert 20.01.2014)
 



 
Oben Unten