Mein Tag wird kommen

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aliceg

Mitglied
Mein Tag wird kommen

Was trennte uns? Nicht nur der Raum -
der trennt uns auch noch heut'.
Vertrautheit ist und bleibt ein Traum.
Was trennt uns noch? Es ist die Zeit - denn ich
war lebenslang zu jung für Dich.

Und als ich dann die Reife hatte,
Dir mehr zu geben als nur Halt,
war Ironie die nächste Latte,
schickte Dich früh ins Jenseitsleben,
jetzt bin ich längst für Dich zu alt.

Drum zieht es meine Seele hin
zu Höhen, zeit- und raumbefreit,
und Einstein kommt mir in den Sinn,
der meint, es gäbe keine Zeit -
ich denke nicht, dass er uns narrt!
Das klingt nach Hoffnung, wie man's nimmt,
denn dann, mein Lieber - wenn es stimmt,
dann blieb' ich Dir doch nicht erspart ...


-ag
 
G

Gelöschtes Mitglied 27550

Gast
Liebe aliceg,
Dein Gedicht gefällt mir....die zweite Zeile erscheint mir überflüssig....doch wer bin ich
Liebe Grüße
Sue
 

aliceg

Mitglied
Hi Sue.

Z1 erwähnt die frühe Fernliebe wegen des Getrenntseins,
in Z2 hat sich das Getrenntsein verfestigt wegen seines Todes.

So ist es jedenfalls gemeint.

Danke für das Sternenquartett!

lg aliceg
 

Blue Sky

Mitglied
Klingt auch nach der Sehnsucht eine Tür öffnen zu wollen, die längst fest verschlossen wurde. Und außerdem danach weiter daran zu rütteln, obwohl andere Türen schon einladend offenstehen sollten?;)

Schön wieder von Dir zu lesen. :)

LG
BS
 

aliceg

Mitglied
Hi BS,

treffende Analyse, wie immer, in deinem von mir so geschätzten eigenen Stil.

Auch schön, wieder von dir zu lesen!
Manchmal drängen sich andere Prioritäten dazwischen, aber LL bleibt auch trotz Alltags-Turbulenzen
nicht ungelesen.

Danke für die Sternchen!

lg aliceg
 



 
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