Meine/Die Welt – ist relativ klein

Ich bin gegen Großmannssucht. Ich bin dagegen zu glauben man könnte als Mitteleuropäer Lebensverhältnisse in Australien, Brasilien oder Russland beurteilen und/oder verändern. Ich bin dagegen den eigenen Horizont lethargisch beschränkt zu lassen und trotzdem hat niemand das Recht anderen Menschen die eigene Kultur, die eigenen Ansichten aufzuzwingen. Ich finde es auch nicht richtig zu überlegen, ob ihn Argentinien der oder der Präsident besser wäre, weil der ja dann die Unruhen in den Griff bekäme und dann...
Man könnte sagen ich bin weltfremd oder würde es gerne sein. Ich sei gegen die Globalisierung und lebe einzig und allein in meiner kleinen Welt um ja nicht die Probleme der großen, aber doch auch spannenden Welt zu bemerken. Natürlich fehlt mir der Weitblick, jedoch ist es der nötige? Was würde es mir denn bringen weit blicken zu können? Ich bin nicht egoistisch. Im Gegenteil, meine Mitmenschen sind mir wichtig und teuer. Bloß, kann ich Menschen in Peking lieben, die ich gar nicht kenne? Soviel Energie hat doch keiner.
Es gibt eine Vermutung von mir, dass der englische Premierminister Blair eine ganze Schublade mit Konzepten „Das gibt es in der Welt zu tun“ hat, der indonesische vielleicht auch und meine Friseurin. Die werden das nie anwenden.
Also sind es meine Gleichgesinnten und ich, die die Welt retten werden und nicht diejenigen mit großen Zielen, langen Schritten und kleinem Fortschritt. Es hat mich jedoch nicht zu interessieren.
Wie ich vorgehe? Das Ziel ist Nächstenliebe à la Bibel. Geklaut, werden einige sagen, und nichts Neues. Stimmt, sage ich dann.
Heute ist Donnerstag. Und morgen geht’s bei der Arbeit um das Geschäft mit Guate...ach nee, GLEICH muss ich noch zu meinem Nachbarn und mit ihm die Mitfahrgelegenheiten für die nächste Woche besprechen. Ein Flecken nach dem anderen kehren und nicht auf das Ende der Straße schauen, so oder so ähnlich heißt es vom Straßenkehrer in MOMO.
Ich denke in kleineren Dimensionen als der Chef, aber ich lebe in größeren. Wir waren beide vor zwei Wochen auf Gran Canaria. Trotzdem definieren wir völlig unterschiedlich den Begriff Urlaub.
Morgen ist Freitag. Mein Cousin wollte anrufen. Der ist nämlich gerade mit der Bundeswehr in Afghanistan. Freitag. Die neue Londoner Fashion hat ersten Verkaufstag im „Urban“. Freitag. Ich muss dringend die Bewerbung für das Praktikum in Bordeaux abschicken... und meine Welt, die Welt nimmt ihren Lauf.







.... hat es E.T. hier eigentlich gefallen?!?



2002-01-10 © Pieper
 

Ralph Ronneberger

Foren-Redakteur
Teammitglied
Wie wäre es denn, wenn Du deine nicht uninteressanten Gedanken mal in eine richtige Geschichte packst? Vielleicht gefällt sie auch E.T.

Gruß Ralph
 
ja ...nee eigentlich nein, denn ich finde, glaube, dass dieser essayistische Text in einer Geschichte die Wirkung verliert, verzerrt werden würde... mir fällt auch nichts ein wo man das einbauen könnte.
Wenn du ne Idee hast, rück raus damit und wir versuchen das!?!?!
Greets
Jonas
 

Ralph Ronneberger

Foren-Redakteur
Teammitglied
Oh je, jetzt habe ich mir aber ein Selbsttor geschossen. Ehe ich mir noch weiter die Birne zermartere, gebe ich dir lieber Recht.

Gruß Ralph
 



 
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