Aranya72
Mitglied
Kenjataimu
„Was wäre dein größter Wunsch?“ war ihre erste Frage, kaum hatten sie sich gesetzt. Er war kurz verunsichert, rutschte auf seinem Stuhl hin und her, antwortete nicht. Mit so einer Frage hatte er nicht gerechnet. Vor allem nicht in dieser Situation. Sie hatten sich ja noch nicht einmal richtig kennengelernt. Bis jetzt war er von einem normalen Date ausgegangen, einfach ein zwangloses Essen und dann mal schauen, wohin es führt. Machte man das nicht so mit einer Internetbekanntschaft von diesen Plattformen?
Sie sah ihn erwartungsvoll an. Meinte sie das ernst? Noch vor dem Bestellen ein tiefgründiges Gespräch? Er sah ihr in die Augen, atmete einmal tief ein und sagte dann: „Ich will Sex mit dir!“
Okay, jetzt war es raus. Das war der Grund, warum er hier war. Der Grund für das Date, der Grund, warum er sich auf diesen Plattformen herumtrieb. Er wollte nicht zu Abend essen, er wollte keine langen Gespräche, er wollte Sex. Einfach, unkompliziert, ohne Verpflichtungen.
Schweigen. Sie sah ihn weiterhin an. Nicht verärgert, nicht irritiert, nicht belustigt. Sie sah ihn einfach an. Er schwieg – war er zu weit gegangen? Zu schnell? Ja, natürlich war das zu schnell. Man sagte sowas nicht gleich zu Beginn eines Gesprächs. Aber hey, sie hatte es mit ihrer Frage herausgefordert. Jetzt wollte, jetzt konnte er keinen Rückzieher mehr machen. Er sah ihr weiterhin in die Augen. Ein – zwei – drei Herzschläge lang. Er spürte sie in seiner Brust.
Eine Kellnerin kam an den Tisch. „Wollt ihr was trinken?“ Sie sah ihn weiterhin an und sagte, ohne den Blick abzuwenden: „Nein, danke. Wir gehen erst mal vögeln. Vielleicht später.“
Sie griff über den Tisch, nahm seine Hand, und zusammen verließen sie das Lokal und gingen in die Lobby des Hotels direkt nebenan. Sie beugte sich kurz über den Tresen, sagte etwas zu dem Herrn hinter dem Empfang und nahm eine Chipkarte entgegen. Sie stiegen in den Aufzug, fuhren in den dritten Stock und fanden das Zimmer. Sie ließ ihn zuerst eintreten, schloss die Tür hinter sich und griff sich mit einer fließenden Bewegung zuerst ins Haar, um die Spange zu entfernen, und gleich darauf in den Nacken, um ihr Kleid zu lösen. Es rutschte an ihr hinab, fiel zu Boden, und sie stand völlig nackt vor ihm. Sein Herz raste und er spürte die Erregung in ihm aufsteigen. Einerseits war es sexuelle Begierde, aber auch die Spannung auf das, was kommen sollte. Sie ließ ihm keine Zeit zum Nachdenken und kam auf ihn zu, drückte sich an ihn und schob ihn zum Bett. Dabei fanden ihre Hände seinen Gürtel, lösten ihn, öffneten die Hose, und sie schob eine Hand hinein und fand, was sie suchte. Er stöhnte auf, aber als er schon fast soweit war zu kommen, löste sich ihr Griff und sie drückte ihn aufs Bett. Er setzte sich, streifte die Schuhe ab und fing an, sein Hemd über den Kopf zu ziehen. Währenddessen zog sie seine Hose über die Beine nach unten. Er lag nun nackt vor ihr, sie stand vor ihm und betrachtete ihn. Ihre Blicke trafen sich, und sie hielt ihn fest. „Was wäre dein größter Wunsch?“ „Langsam“, sagte er. „Lass es nicht so schnell gehen.“
Etwa eine Stunde später verließen sie das Zimmer. In der Lobby ließ sie die Zimmerkarte auf dem Tresen liegen. Ihr Tisch von vorhin war noch frei, und sie setzten sich. Die Kellnerin fragte diesmal mit einem leichten Grinsen nach ihrer Bestellung, und kaum war sie weg, fragte er: „Wie ist eigentlich dein Name? War bisher irgendwie keine Zeit für.“ Er grinste etwas verlegen. „Ist die Anonymität nicht aufregender? Lass uns dabei bleiben. Du hast ja meinen Insta-Namen.“ Das war jetzt nicht das Überraschendste an diesem wilden Abend, aber okay, dann würde er sie als Trish21 in Erinnerung behalten und sie ihn wohl als Rowing111. Ihre Unterhaltung nahm nun normalere Züge an. Sie unterhielten sich über Filme, Serien, Urlaubsziele und wo sie schon gewesen waren. Sie machten ein paar Witze und lachten über die des anderen. Er fühlte sich wohl bei ihr.
Dann, als die Unterhaltung etwas ins Stocken geriet, sah sie ihn wieder an, und als er es ebenfalls tat und den Blick ein paar Sekunden hielt, fragte sie: „Was wäre dein größter Wunsch?“ Wieder diese Frage. Er sah ihr weiter in die Augen. „Was meinst du? Generell im Leben oder ...?“ „Ich meine hier und jetzt. Was würdest du dir wünschen, was dir jetzt erfüllt werden könnte?“ „Du meinst jetzt nicht sowas wie Weltfrieden, oder?“ „Ich meine, was dir persönlich erfüllt werden kann. Hier. Direkt.“ „Also der Sex mit dir war schon unglaublich. Ich weiß nicht mal genau, was du gemacht hast, aber dass wir so lange beschäftigt waren, ohne dass ich ..., und dann, als ich ..., das war schon episch. Ich glaube, so einen starken und langen ... hatte ich noch nie.“ „Ich glaube, das würde ich mir jederzeit noch einmal wünschen.“
Sie ergriff seine Hand und ohne ein weiteres Wort gingen sie den bekannten Weg hinüber zum Hotel. Der Herr hinter dem Empfang sah sie kommen, hielt ihr die Karte hin, und sie gingen, ohne stehenzubleiben, in den Aufzug und ins Zimmer. Etwas verunsichert, aber hastig zog er sich aus, und als er sich zu ihr umdrehte, lag ihr Kleid schon am Boden und sie kam auf ihn zu. „Moment...“, sagte er noch, aber sie küsste ihn, drückte ihn aufs Bett, setzte sich auf seinen Bauch und rieb sich an ihm, ohne ihn zu schnell zu erregen. Sie führte seine Hände über ihre Seite zu ihren Brüsten. Er fühlte ihre harten Brustwarzen, drückte sie leicht und sah, dass sie es genoss. Sie griff hinter sich, um seine Hoden zu erreichen, knetete sie leicht, zog daran, tastete mit den Fingern. Er war so hart wie nie, aber dennoch nicht kurz vor dem Ende. Sie schien die Kontrolle zu haben und zu wissen, wie weit sie gehen konnte. Gleichzeitig führte sie erst seine Hand, später seine Zunge an Stellen, die ihr Lust bereiteten. Sie stöhnte immer wieder auf, wenn er leckte, saugte oder sanft biss.
Sie waren etwa eine Stunde ineinander versunken, als sie auf seine Hüfte rutschte, ihn in sich eindringen ließ und mit sanften Bewegungen ihrer Hüfte gemeinsam zum Höhepunkt kam. Sie stöhnten laut auf und sanken gemeinsam erschöpft nieder.
Die gemeinsame Dusche danach war zwar wunderschön, aber die Erregung stellte sich dabei nicht ein. Dafür war das vorher Erlebte wohl zu kräfteraubend gewesen – sie waren regelrecht ins Schwitzen gekommen.
„Wollen wir noch einen Kaffee trinken?“ fragte sie, als sie die Zimmertür schlossen. Auf keinen Fall wollte er den Abend mit ihr beenden. Nicht, wo er bisher so verlaufen war. Er wusste nicht, was er noch erwarten sollte, aber das hier war auf jeden Fall das beste Date, das er je hatte.
„Was wäre dein größter Wunsch?“ fragte sie, kaum dass sie wieder am Tisch saßen. Er sah sie an. War das ein Spiel? Okay, es hatte ihm einen echt schönen Abend beschert, aber worauf wollte sie hinaus? „Was meinst du?“ „Willst du noch mal aufs Zimmer? Mehr Sex?“ „Nein“, sagte er jetzt etwas unsicher. „Bist du sicher? War es nicht das, was du wolltest?“ „D-Doch“, er stockte leicht. Doch, das war genau das, was er gewollt hatte. Aber war es auch das, was sie gewollt hatte? Hatte er sie bedrängt? Hatte sie es unfreiwillig getan? Das konnte nicht sein, dafür war sie zu aktiv gewesen. Er war ja schon fast passiv, wollte nicht, dass es zu schnell ging. „Wie war es für dich?“ fragte er jetzt etwas unbeholfen. „Sehr schön – mach dir keine Sorgen. Aber was wäre dein größter Wunsch?“ „Dich wiedersehen!“ „Für mehr Sex?“ „Nein, ich meine ja, also es war wirklich schön, ich würde mich freuen, wenn wir das wieder erleben – wenn das für dich okay ist. Also ...“ Er stockte. Sie sah ihm in die Augen. Er hielt ihren Blick, auch wenn es ihm irgendwie unangenehm war. Ihr Blick hatte etwas Forderndes.
„Was wäre dein größter Wunsch?“ „Wie meinst du das? Ganz allgemein? Auf uns bezogen?“ „Auf dich bezogen. Vielleicht abgesehen von Sex und noch mehr Sex.“
Er dachte nach. Was war sein größter Wunsch? Im Leben? Generell? Jetzt aktuell oder für die Zukunft?
„Genug Geld.“ – „Wie viel?“ hakte sie sofort ein. „Ich weiß nicht – eine Million? Zwei?“ „Okay“, sagte sie und holte ihr Handy heraus, tippte kurz etwas ein und legte es wieder weg. „Okay? – Was meinst du?“ Neben ihm trat ein Mann in einem Anzug auf. In der Hand hielt er einen Aktenkoffer. Den Koffer stellte er neben den Tisch und drehte sich, ohne ein Wort gesagt zu haben, um und ging. "Du machst Witze?" Sie sah kurz zum Koffer, dann wieder zu ihm. "Nein, kein Witz. Aber ist das dein größter Wunsch?" Er sah zum Koffer, hob ihn auf den Tisch, legte ihn flach hin, öffnete die Verschlüsse und klappte ihn einen Spalt auf. Er sah Bündel von Geldscheinen. "Zwei Millionen", sagte sie. Er fühlte sich wie eine dieser Comicfiguren, denen der Unterkiefer vor Erstaunen herunterklappt. Was war hier los? Das Date war außergewöhnlich gut verlaufen, der Sex, die Gespräche, der erneute Sex – das war zwar nicht alltäglich, aber irgendwie vorstellbar. Aber das hier? Er blickte sich um. Versteckte Kamera? Wurde er vorgeführt? War sie eine Prostituierte und er Teil einer Show? "Was, wenn ich 100 Millionen gesagt hätte?" "Hast du nicht." "Was, wenn ich gesagt hätte: Sex, aber hier am Tisch, vor allen Leuten?" Das Lokal war gut besucht, er sah sich kurz um. Sie rückte näher an ihn heran, griff ihm zwischen die Beine und streichelte ihn durch die Hose. Er war so erstaunt, dass er es geschehen ließ. Er wurde hart. Er sah, wie ihre Nippel hart wurden. Sie tastete nach seinem Reißverschluss, öffnete ihn geschickt und griff hinein. Sie hob ein Bein und setzte sich rittlings auf ihn, ließ ihn in sich eindringen. Dass sie keine Unterwäsche trug, wusste er bereits. Ihre Hüfte kreiste, und ehe er genau begriff, was los war, entfuhr ihm ein unterdrückter Seufzer, und er kam in ihr. Sie kletterte mit dem anderen Bein über ihn hinweg. Er sah sich kurz um. Niemand schien etwas bemerkt zu haben. Vermutlich sah es für die anderen so aus, als hätte sie ungeschickt, aber vertraut über ihn hinwegsteigen wollen, um vom Tisch wegzukommen. Sie ging zur Toilette, und er zog schnell und möglichst unauffällig den Reißverschluss wieder zu.
Wenige Augenblicke später kam sie zurück und setzte sich neben ihn. Sie öffnete den Mund, aber er sagte: "Was mein größter Wunsch wäre?" Sie lächelte. "Sex mit allen Frauen hier im Lokal?" Ihre Augen blitzten. "Nein", sagte er, "also, so eine Orgie hätte bestimmt ihren Reiz, aber gerade bin ich befriedigt. Danke dafür." Sie lächelte wieder. "Kennst du den japanischen Begriff Kenjataimu? Er beschreibt den Moment nach dem Orgasmus eines Mannes, in dem er einen klaren Gedanken fassen kann." "Verstehe. Du meinst, wie im Film Verrückt nach Mary, wo Ben Stiller sich einen von der Palme wedelt, um beim Date mit Cameron Diaz nicht dauernd an Sex zu denken?" "Genau." "Okay, verstehe – du willst, dass ich mich auf deine Frage konzentriere und nicht immer an Sex denke." "Ja." "Das ist nicht so einfach – du bist wirklich schön und hast meine Fantasie entsprechend angeregt. Also, nicht dass nur das Äußere zählt, also..." Er stockte, aber sie sah ihn leicht amüsiert an. "Wir wussten doch beide, was für eine Art Date das hier ist." "Äh, ja, okay, aber irgendwie ist das hier doch extrem, oder? Ich meine, das gerade hier am Tisch, der Koffer..."
"Was wäre dein größter Wunsch?" Sie sah ihm dabei in die Augen, blickte nicht weg, sagte nichts weiter. Sie schwieg. Er löste den Blick von ihren Augen, sah nach unten, konzentrierte sich. Sie meinte es ernst. Was war sein größter Wunsch? Sex? Wohl eher nicht. Geld? Naja, schon eher, aber war das das Wichtigste? "Was wäre mit mehr Geld?" "Was wäre damit?" "Naja, wenn es so viel wäre, dass alles andere bedeutungslos wäre?" "Wie viel wäre genug?" "Eine... Eine Milliarde? Zehn?" "Der reichste Mensch der Erde hat etwas über 200 Milliarden. Wäre das genug?" Er hörte auf zu atmen. "Wie wäre es mit 500 Milliarden?" fragte sie und fixierte ihn weiter. Ihre Stimme hatte keine Anspannung. Sie fragte das so selbstverständlich, als ob sie ihn nach einer Adresse fragen würde. Er sah in ihre Augen, versuchte zu erkennen, ob es als Scherz gemeint war oder ob sie ihn verhöhnen wollte. Ihr Gesichtsausdruck war vollkommen entspannt, nur sah sie ihm weiter fest in die Augen. "Ja, ich denke, das ist genug." Es sollte locker rüberkommen, so als ob sie sich über Cent-Beträge unterhielten, aber seine Stimme zitterte. Sie nahm ihr Handy, tippte etwas ein, legte es dann wieder weg. "Bis dahin noch ein wenig Sex?" Er sah sie verwirrt an. Wovon redeten sie hier gerade? Milliarden, Sex, Wünsche... Was ging hier vor? Okay, er war definitiv in einer Fernsehshow und wurde vorgeführt, vielleicht YouTube oder Livestream. Morgen würde die ganze Welt über ihn lachen. Memes würden über diese Clips entstehen. Sie griff ihm sanft in den Schritt, er ergriff ihre Hand und legte sie etwas zu heftig auf den Tisch. Dabei sah er ihr in die Augen. "Was ist hier los?" "Was meinst du?" "Deine Frage, der Sex, das Geld – das ist nicht normal!" "Was wäre dein größter Wunsch?" "Genau das. Das ist die einzige Frage, die du stellst. Warum?" "Bisher hast du noch nicht ehrlich geantwortet. Es kann nicht Sex oder das Geld sein, oder?" Er wurde trotzig. "Doch, genau das ist es. Ich will ficken, und ich will keinen Gedanken mehr an Geld verschwenden." Sie lehnte sich zurück und schwieg, aber ein feines Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. "Bekomme ich die 500 Milliarden?" "Klar."
Er sah sie einen Moment an, stand auf und hob den Koffer hoch. Dabei sah er sich im Lokal um. Es gab zahlreiche gutaussehende Frauen, die seinem Geschmack entsprachen. Aber eine stach besonders heraus. Sie sah eher wie ein Model aus – völlig außerhalb seiner Liga, wunderschön geschminkt, dezent, aber anmutig. Ihr Kleid lag wie fließendes Wasser um ihren Körper. Die Brüste waren genau richtig dimensioniert. Alles an ihr wirkte natürlich und perfekt proportioniert. Ihr Lächeln war bezaubernd. Er winkte und erregte ihre Aufmerksamkeit. Sie sah von ihrem Gespräch mit ihren Freundinnen auf. Er winkte ihr zu ihm zu kommen. Etwas verwirrt erhob sie sich, deutete für ihre Freundinnen auf ihn und sagte ihnen kurz etwas. Dann kam sie etwas unsicher auf ihn zu. Am Tisch angekommen, deutete er ihr, Platz zu nehmen. Sie drehte sich kurz um und sah, dass ihre Freundinnen sie genau beobachteten. Eine hatte ihr Handy auf sie gerichtet und filmte offensichtlich die Szene.
Er räusperte sich kurz und sagte dann, sodass beide Frauen es hören konnten: "Ich habe hier einen Koffer mit zwei Million." Er ließ die Verschlüsse aufschnappen und hob den Deckel an. Dann verschloss er ihn wieder und gab ihn ihr. "Das gehört Ihnen. Sie können ihn gerne einer Ihrer Freundinnen zur Aufbewahrung geben. Ich will ihn nicht zurück." Fassungslosigkeit zeichnete sich in ihrem Gesicht ab. Sie sah sich erneut um. Ihre Freundinnen deuteten eine Frage mit den Händen an. Sie stand auf, nahm den Koffer mit, übergab ihn, sagte ein paar Worte und kam zurück. Als sie sich gesetzt hatte, sah sie ihn nur fragend an. "Meine Freundin hier glaubt mir nicht, dass wir Männer alles nur wegen Sex tun. Geld spielt jetzt keine Rolle mehr für mich. Ich will einfach nur eine schöne Zeit haben und so viele Orgasmen wie ich ertragen kann. Im Gegenzug würde ich auch so viele Orgasmen bereiten, wie meine Finger oder Zunge hinbekommen." In den nächsten Sekunden veränderte sich ihr Blick. Erst war es Ekel, dann Neugier, dann Gier. "Wann und wo?" fragte sie schließlich. Er stand auf und nahm ihre Hand. Ihre Freundinnen waren ebenfalls aufgestanden und filmten weiter.
Er drehte sie mit dem Rücken zum Tisch und zog langsam ihr Kleid hoch. Als es über ihren Bauch glitt, hielt er inne, doch sie sah ihm in die Augen, griff nach dem Kleid, streifte es über ihren Kopf und ließ es fallen. Sie griff an ihren Rücken und öffnete den BH, der ebenfalls zu Boden fiel. Schlagartig wurde es ruhig im Raum. Alle starrten sie an. Einige filmten. Es war absolut kein Geräusch zu hören. Er schob sich dicht an sie heran, küsste sanft ihren Hals, dann ihr Dekolleté. Dann schob er sie auf den Tisch – sie legte sich flach hin. Ihr Bauch hob und senkte sich. Als sie lag, zog er ihren Slip aus, spreizte vorsichtig ihre Beine und begann mit seiner Zunge eine Erkundung, die mit leisen Seufzern und Stöhnen quittiert wurde. Seine Finger erforschten derweil ihren Körper, soweit er konnte – und auch hier fand er Stellen, die mehr oder weniger Lust erzeugten. Er konnte nicht sagen, wie lange es gedauert hatte, aber irgendwann fing sie an, sich aufzubäumen und laut zu stöhnen. Sie klemmte seinen Kopf regelrecht zwischen ihren warmen Schenkeln ein. Sie kam, und er war so hart wie schon einmal an diesem Abend.
Er stand auf, sah Trish21 über den Tisch hinweg an. "War es das, was du mir zeigen wolltest?" Dabei zeigte er auf seine ausgebeulte Hose. "Männer denken nur mit dem Schwanz?" Die Frau vor ihm auf dem Tisch sah ihn an, dann Trish21 und schließlich die Leute im Raum. Sie hatte sich völlig verloren in dem kurzen Strudel aus Lust und Gier. Eilig nahm sie ihre Kleidung, hielt sie schützend vor sich und lief zu ihrem Tisch hinüber. Doch statt auf die Fragen ihrer Freundinnen zu antworten, griff sie den Koffer und rannte zur Toilette. Es dauerte keine zwei Minuten, und sie kam wieder hinaus und rannte eilig aus dem Lokal.
"Was wäre dein größter Wunsch?" Er sah sie lange an. Dann setzte er sich. Alle anderen im Lokal setzten sich auch wieder, aber die Gespräche hatten einen anderen Klang. Es gab im ganzen Raum nur ein Thema. Er ignorierte sie alle. "Warum? Was ist das für eine Frage?" – "Was ist daran so ungewöhnlich? Ich will einfach nur wissen, was wirklich dein größter Wunsch ist." Etwas veränderte sich in ihm. Es war wie eine Niederlage. "Okay, ich geb's auf. Egal, was das hier ist, ich habe jetzt zumindest eine Story, die ich erzählen kann." – "Ich weiß nicht, ob dir das jemand glauben wird." – "Da hast du wohl recht. Erzählst du mir jetzt, auf was ich hier reingefallen bin?" Sie sah ihn eindringlich an. "Was wäre..." – "Ja," fuhr er dazwischen, "...mein größter Wunsch?" Es vergingen lange Sekunden. Er atmete tief ein, schloss die Augen und öffnete sie wieder.
"Ich glaube, bis eben war es tatsächlich genau das. Ich wollte vögeln, ich wollte Geld verdienen, ich wollte Spaß. Ich habe mir keine Gedanken über meine wahren Wünsche gemacht, über das, was man sich als Mensch wünschen sollte. Klar, den Weltfrieden, weniger Idioten überall, weniger Armut, keinen Hunger, Bildung, kein unnötiges Sterben, keine Ungerechtigkeit. Aber kann ich das ändern? Ich habe es nie versucht, ich sehe nicht wie." Seine Stimme bebte, Tränen stiegen in seine Augen. Er blinzelte sie weg. "Ist es das, was du hören wolltest?" – "Ist es das, was dein größter Wunsch ist?" – "Ja, ich würde auf alles verzichten, wenn ich das Leid der Welt beenden könnte. Auch auf Sex, auf Geld, auf Spaß." – "Wirklich?" – "Ja!" sagte er mit fester Stimme. "Wie?" – "Ich ... ich würde das Geld nehmen, die 500 Milliarden, und würde..." Ihre Hand war wieder zwischen seinen Beinen und hielt sein hartes Glied fest umklammert. Er stöhnte auf, und mit einem Mal bäumte er sich auf.
Er war im Dunkeln. Seine Hand tastete zur Seite und fand einen Schalter. Licht. Er war allein in seinem Schlafzimmer. Zwischen seinen Beinen war es unangenehm feucht.
Er hatte gerade seine zweite Tasse Kaffee angehoben, da klingelte sein Telefon. "Ah, gut, dass ich Sie noch erreiche. Könnten Sie auf dem Weg kurz bei uns in die Filiale kommen? Es gibt Unregelmäßigkeiten mit Ihrem Konto." – "Was ist damit?" – "Sagen wir so: Es ist zu viel drauf..."
„Was wäre dein größter Wunsch?“ war ihre erste Frage, kaum hatten sie sich gesetzt. Er war kurz verunsichert, rutschte auf seinem Stuhl hin und her, antwortete nicht. Mit so einer Frage hatte er nicht gerechnet. Vor allem nicht in dieser Situation. Sie hatten sich ja noch nicht einmal richtig kennengelernt. Bis jetzt war er von einem normalen Date ausgegangen, einfach ein zwangloses Essen und dann mal schauen, wohin es führt. Machte man das nicht so mit einer Internetbekanntschaft von diesen Plattformen?
Sie sah ihn erwartungsvoll an. Meinte sie das ernst? Noch vor dem Bestellen ein tiefgründiges Gespräch? Er sah ihr in die Augen, atmete einmal tief ein und sagte dann: „Ich will Sex mit dir!“
Okay, jetzt war es raus. Das war der Grund, warum er hier war. Der Grund für das Date, der Grund, warum er sich auf diesen Plattformen herumtrieb. Er wollte nicht zu Abend essen, er wollte keine langen Gespräche, er wollte Sex. Einfach, unkompliziert, ohne Verpflichtungen.
Schweigen. Sie sah ihn weiterhin an. Nicht verärgert, nicht irritiert, nicht belustigt. Sie sah ihn einfach an. Er schwieg – war er zu weit gegangen? Zu schnell? Ja, natürlich war das zu schnell. Man sagte sowas nicht gleich zu Beginn eines Gesprächs. Aber hey, sie hatte es mit ihrer Frage herausgefordert. Jetzt wollte, jetzt konnte er keinen Rückzieher mehr machen. Er sah ihr weiterhin in die Augen. Ein – zwei – drei Herzschläge lang. Er spürte sie in seiner Brust.
Eine Kellnerin kam an den Tisch. „Wollt ihr was trinken?“ Sie sah ihn weiterhin an und sagte, ohne den Blick abzuwenden: „Nein, danke. Wir gehen erst mal vögeln. Vielleicht später.“
Sie griff über den Tisch, nahm seine Hand, und zusammen verließen sie das Lokal und gingen in die Lobby des Hotels direkt nebenan. Sie beugte sich kurz über den Tresen, sagte etwas zu dem Herrn hinter dem Empfang und nahm eine Chipkarte entgegen. Sie stiegen in den Aufzug, fuhren in den dritten Stock und fanden das Zimmer. Sie ließ ihn zuerst eintreten, schloss die Tür hinter sich und griff sich mit einer fließenden Bewegung zuerst ins Haar, um die Spange zu entfernen, und gleich darauf in den Nacken, um ihr Kleid zu lösen. Es rutschte an ihr hinab, fiel zu Boden, und sie stand völlig nackt vor ihm. Sein Herz raste und er spürte die Erregung in ihm aufsteigen. Einerseits war es sexuelle Begierde, aber auch die Spannung auf das, was kommen sollte. Sie ließ ihm keine Zeit zum Nachdenken und kam auf ihn zu, drückte sich an ihn und schob ihn zum Bett. Dabei fanden ihre Hände seinen Gürtel, lösten ihn, öffneten die Hose, und sie schob eine Hand hinein und fand, was sie suchte. Er stöhnte auf, aber als er schon fast soweit war zu kommen, löste sich ihr Griff und sie drückte ihn aufs Bett. Er setzte sich, streifte die Schuhe ab und fing an, sein Hemd über den Kopf zu ziehen. Währenddessen zog sie seine Hose über die Beine nach unten. Er lag nun nackt vor ihr, sie stand vor ihm und betrachtete ihn. Ihre Blicke trafen sich, und sie hielt ihn fest. „Was wäre dein größter Wunsch?“ „Langsam“, sagte er. „Lass es nicht so schnell gehen.“
Etwa eine Stunde später verließen sie das Zimmer. In der Lobby ließ sie die Zimmerkarte auf dem Tresen liegen. Ihr Tisch von vorhin war noch frei, und sie setzten sich. Die Kellnerin fragte diesmal mit einem leichten Grinsen nach ihrer Bestellung, und kaum war sie weg, fragte er: „Wie ist eigentlich dein Name? War bisher irgendwie keine Zeit für.“ Er grinste etwas verlegen. „Ist die Anonymität nicht aufregender? Lass uns dabei bleiben. Du hast ja meinen Insta-Namen.“ Das war jetzt nicht das Überraschendste an diesem wilden Abend, aber okay, dann würde er sie als Trish21 in Erinnerung behalten und sie ihn wohl als Rowing111. Ihre Unterhaltung nahm nun normalere Züge an. Sie unterhielten sich über Filme, Serien, Urlaubsziele und wo sie schon gewesen waren. Sie machten ein paar Witze und lachten über die des anderen. Er fühlte sich wohl bei ihr.
Dann, als die Unterhaltung etwas ins Stocken geriet, sah sie ihn wieder an, und als er es ebenfalls tat und den Blick ein paar Sekunden hielt, fragte sie: „Was wäre dein größter Wunsch?“ Wieder diese Frage. Er sah ihr weiter in die Augen. „Was meinst du? Generell im Leben oder ...?“ „Ich meine hier und jetzt. Was würdest du dir wünschen, was dir jetzt erfüllt werden könnte?“ „Du meinst jetzt nicht sowas wie Weltfrieden, oder?“ „Ich meine, was dir persönlich erfüllt werden kann. Hier. Direkt.“ „Also der Sex mit dir war schon unglaublich. Ich weiß nicht mal genau, was du gemacht hast, aber dass wir so lange beschäftigt waren, ohne dass ich ..., und dann, als ich ..., das war schon episch. Ich glaube, so einen starken und langen ... hatte ich noch nie.“ „Ich glaube, das würde ich mir jederzeit noch einmal wünschen.“
Sie ergriff seine Hand und ohne ein weiteres Wort gingen sie den bekannten Weg hinüber zum Hotel. Der Herr hinter dem Empfang sah sie kommen, hielt ihr die Karte hin, und sie gingen, ohne stehenzubleiben, in den Aufzug und ins Zimmer. Etwas verunsichert, aber hastig zog er sich aus, und als er sich zu ihr umdrehte, lag ihr Kleid schon am Boden und sie kam auf ihn zu. „Moment...“, sagte er noch, aber sie küsste ihn, drückte ihn aufs Bett, setzte sich auf seinen Bauch und rieb sich an ihm, ohne ihn zu schnell zu erregen. Sie führte seine Hände über ihre Seite zu ihren Brüsten. Er fühlte ihre harten Brustwarzen, drückte sie leicht und sah, dass sie es genoss. Sie griff hinter sich, um seine Hoden zu erreichen, knetete sie leicht, zog daran, tastete mit den Fingern. Er war so hart wie nie, aber dennoch nicht kurz vor dem Ende. Sie schien die Kontrolle zu haben und zu wissen, wie weit sie gehen konnte. Gleichzeitig führte sie erst seine Hand, später seine Zunge an Stellen, die ihr Lust bereiteten. Sie stöhnte immer wieder auf, wenn er leckte, saugte oder sanft biss.
Sie waren etwa eine Stunde ineinander versunken, als sie auf seine Hüfte rutschte, ihn in sich eindringen ließ und mit sanften Bewegungen ihrer Hüfte gemeinsam zum Höhepunkt kam. Sie stöhnten laut auf und sanken gemeinsam erschöpft nieder.
Die gemeinsame Dusche danach war zwar wunderschön, aber die Erregung stellte sich dabei nicht ein. Dafür war das vorher Erlebte wohl zu kräfteraubend gewesen – sie waren regelrecht ins Schwitzen gekommen.
„Wollen wir noch einen Kaffee trinken?“ fragte sie, als sie die Zimmertür schlossen. Auf keinen Fall wollte er den Abend mit ihr beenden. Nicht, wo er bisher so verlaufen war. Er wusste nicht, was er noch erwarten sollte, aber das hier war auf jeden Fall das beste Date, das er je hatte.
„Was wäre dein größter Wunsch?“ fragte sie, kaum dass sie wieder am Tisch saßen. Er sah sie an. War das ein Spiel? Okay, es hatte ihm einen echt schönen Abend beschert, aber worauf wollte sie hinaus? „Was meinst du?“ „Willst du noch mal aufs Zimmer? Mehr Sex?“ „Nein“, sagte er jetzt etwas unsicher. „Bist du sicher? War es nicht das, was du wolltest?“ „D-Doch“, er stockte leicht. Doch, das war genau das, was er gewollt hatte. Aber war es auch das, was sie gewollt hatte? Hatte er sie bedrängt? Hatte sie es unfreiwillig getan? Das konnte nicht sein, dafür war sie zu aktiv gewesen. Er war ja schon fast passiv, wollte nicht, dass es zu schnell ging. „Wie war es für dich?“ fragte er jetzt etwas unbeholfen. „Sehr schön – mach dir keine Sorgen. Aber was wäre dein größter Wunsch?“ „Dich wiedersehen!“ „Für mehr Sex?“ „Nein, ich meine ja, also es war wirklich schön, ich würde mich freuen, wenn wir das wieder erleben – wenn das für dich okay ist. Also ...“ Er stockte. Sie sah ihm in die Augen. Er hielt ihren Blick, auch wenn es ihm irgendwie unangenehm war. Ihr Blick hatte etwas Forderndes.
„Was wäre dein größter Wunsch?“ „Wie meinst du das? Ganz allgemein? Auf uns bezogen?“ „Auf dich bezogen. Vielleicht abgesehen von Sex und noch mehr Sex.“
Er dachte nach. Was war sein größter Wunsch? Im Leben? Generell? Jetzt aktuell oder für die Zukunft?
„Genug Geld.“ – „Wie viel?“ hakte sie sofort ein. „Ich weiß nicht – eine Million? Zwei?“ „Okay“, sagte sie und holte ihr Handy heraus, tippte kurz etwas ein und legte es wieder weg. „Okay? – Was meinst du?“ Neben ihm trat ein Mann in einem Anzug auf. In der Hand hielt er einen Aktenkoffer. Den Koffer stellte er neben den Tisch und drehte sich, ohne ein Wort gesagt zu haben, um und ging. "Du machst Witze?" Sie sah kurz zum Koffer, dann wieder zu ihm. "Nein, kein Witz. Aber ist das dein größter Wunsch?" Er sah zum Koffer, hob ihn auf den Tisch, legte ihn flach hin, öffnete die Verschlüsse und klappte ihn einen Spalt auf. Er sah Bündel von Geldscheinen. "Zwei Millionen", sagte sie. Er fühlte sich wie eine dieser Comicfiguren, denen der Unterkiefer vor Erstaunen herunterklappt. Was war hier los? Das Date war außergewöhnlich gut verlaufen, der Sex, die Gespräche, der erneute Sex – das war zwar nicht alltäglich, aber irgendwie vorstellbar. Aber das hier? Er blickte sich um. Versteckte Kamera? Wurde er vorgeführt? War sie eine Prostituierte und er Teil einer Show? "Was, wenn ich 100 Millionen gesagt hätte?" "Hast du nicht." "Was, wenn ich gesagt hätte: Sex, aber hier am Tisch, vor allen Leuten?" Das Lokal war gut besucht, er sah sich kurz um. Sie rückte näher an ihn heran, griff ihm zwischen die Beine und streichelte ihn durch die Hose. Er war so erstaunt, dass er es geschehen ließ. Er wurde hart. Er sah, wie ihre Nippel hart wurden. Sie tastete nach seinem Reißverschluss, öffnete ihn geschickt und griff hinein. Sie hob ein Bein und setzte sich rittlings auf ihn, ließ ihn in sich eindringen. Dass sie keine Unterwäsche trug, wusste er bereits. Ihre Hüfte kreiste, und ehe er genau begriff, was los war, entfuhr ihm ein unterdrückter Seufzer, und er kam in ihr. Sie kletterte mit dem anderen Bein über ihn hinweg. Er sah sich kurz um. Niemand schien etwas bemerkt zu haben. Vermutlich sah es für die anderen so aus, als hätte sie ungeschickt, aber vertraut über ihn hinwegsteigen wollen, um vom Tisch wegzukommen. Sie ging zur Toilette, und er zog schnell und möglichst unauffällig den Reißverschluss wieder zu.
Wenige Augenblicke später kam sie zurück und setzte sich neben ihn. Sie öffnete den Mund, aber er sagte: "Was mein größter Wunsch wäre?" Sie lächelte. "Sex mit allen Frauen hier im Lokal?" Ihre Augen blitzten. "Nein", sagte er, "also, so eine Orgie hätte bestimmt ihren Reiz, aber gerade bin ich befriedigt. Danke dafür." Sie lächelte wieder. "Kennst du den japanischen Begriff Kenjataimu? Er beschreibt den Moment nach dem Orgasmus eines Mannes, in dem er einen klaren Gedanken fassen kann." "Verstehe. Du meinst, wie im Film Verrückt nach Mary, wo Ben Stiller sich einen von der Palme wedelt, um beim Date mit Cameron Diaz nicht dauernd an Sex zu denken?" "Genau." "Okay, verstehe – du willst, dass ich mich auf deine Frage konzentriere und nicht immer an Sex denke." "Ja." "Das ist nicht so einfach – du bist wirklich schön und hast meine Fantasie entsprechend angeregt. Also, nicht dass nur das Äußere zählt, also..." Er stockte, aber sie sah ihn leicht amüsiert an. "Wir wussten doch beide, was für eine Art Date das hier ist." "Äh, ja, okay, aber irgendwie ist das hier doch extrem, oder? Ich meine, das gerade hier am Tisch, der Koffer..."
"Was wäre dein größter Wunsch?" Sie sah ihm dabei in die Augen, blickte nicht weg, sagte nichts weiter. Sie schwieg. Er löste den Blick von ihren Augen, sah nach unten, konzentrierte sich. Sie meinte es ernst. Was war sein größter Wunsch? Sex? Wohl eher nicht. Geld? Naja, schon eher, aber war das das Wichtigste? "Was wäre mit mehr Geld?" "Was wäre damit?" "Naja, wenn es so viel wäre, dass alles andere bedeutungslos wäre?" "Wie viel wäre genug?" "Eine... Eine Milliarde? Zehn?" "Der reichste Mensch der Erde hat etwas über 200 Milliarden. Wäre das genug?" Er hörte auf zu atmen. "Wie wäre es mit 500 Milliarden?" fragte sie und fixierte ihn weiter. Ihre Stimme hatte keine Anspannung. Sie fragte das so selbstverständlich, als ob sie ihn nach einer Adresse fragen würde. Er sah in ihre Augen, versuchte zu erkennen, ob es als Scherz gemeint war oder ob sie ihn verhöhnen wollte. Ihr Gesichtsausdruck war vollkommen entspannt, nur sah sie ihm weiter fest in die Augen. "Ja, ich denke, das ist genug." Es sollte locker rüberkommen, so als ob sie sich über Cent-Beträge unterhielten, aber seine Stimme zitterte. Sie nahm ihr Handy, tippte etwas ein, legte es dann wieder weg. "Bis dahin noch ein wenig Sex?" Er sah sie verwirrt an. Wovon redeten sie hier gerade? Milliarden, Sex, Wünsche... Was ging hier vor? Okay, er war definitiv in einer Fernsehshow und wurde vorgeführt, vielleicht YouTube oder Livestream. Morgen würde die ganze Welt über ihn lachen. Memes würden über diese Clips entstehen. Sie griff ihm sanft in den Schritt, er ergriff ihre Hand und legte sie etwas zu heftig auf den Tisch. Dabei sah er ihr in die Augen. "Was ist hier los?" "Was meinst du?" "Deine Frage, der Sex, das Geld – das ist nicht normal!" "Was wäre dein größter Wunsch?" "Genau das. Das ist die einzige Frage, die du stellst. Warum?" "Bisher hast du noch nicht ehrlich geantwortet. Es kann nicht Sex oder das Geld sein, oder?" Er wurde trotzig. "Doch, genau das ist es. Ich will ficken, und ich will keinen Gedanken mehr an Geld verschwenden." Sie lehnte sich zurück und schwieg, aber ein feines Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. "Bekomme ich die 500 Milliarden?" "Klar."
Er sah sie einen Moment an, stand auf und hob den Koffer hoch. Dabei sah er sich im Lokal um. Es gab zahlreiche gutaussehende Frauen, die seinem Geschmack entsprachen. Aber eine stach besonders heraus. Sie sah eher wie ein Model aus – völlig außerhalb seiner Liga, wunderschön geschminkt, dezent, aber anmutig. Ihr Kleid lag wie fließendes Wasser um ihren Körper. Die Brüste waren genau richtig dimensioniert. Alles an ihr wirkte natürlich und perfekt proportioniert. Ihr Lächeln war bezaubernd. Er winkte und erregte ihre Aufmerksamkeit. Sie sah von ihrem Gespräch mit ihren Freundinnen auf. Er winkte ihr zu ihm zu kommen. Etwas verwirrt erhob sie sich, deutete für ihre Freundinnen auf ihn und sagte ihnen kurz etwas. Dann kam sie etwas unsicher auf ihn zu. Am Tisch angekommen, deutete er ihr, Platz zu nehmen. Sie drehte sich kurz um und sah, dass ihre Freundinnen sie genau beobachteten. Eine hatte ihr Handy auf sie gerichtet und filmte offensichtlich die Szene.
Er räusperte sich kurz und sagte dann, sodass beide Frauen es hören konnten: "Ich habe hier einen Koffer mit zwei Million." Er ließ die Verschlüsse aufschnappen und hob den Deckel an. Dann verschloss er ihn wieder und gab ihn ihr. "Das gehört Ihnen. Sie können ihn gerne einer Ihrer Freundinnen zur Aufbewahrung geben. Ich will ihn nicht zurück." Fassungslosigkeit zeichnete sich in ihrem Gesicht ab. Sie sah sich erneut um. Ihre Freundinnen deuteten eine Frage mit den Händen an. Sie stand auf, nahm den Koffer mit, übergab ihn, sagte ein paar Worte und kam zurück. Als sie sich gesetzt hatte, sah sie ihn nur fragend an. "Meine Freundin hier glaubt mir nicht, dass wir Männer alles nur wegen Sex tun. Geld spielt jetzt keine Rolle mehr für mich. Ich will einfach nur eine schöne Zeit haben und so viele Orgasmen wie ich ertragen kann. Im Gegenzug würde ich auch so viele Orgasmen bereiten, wie meine Finger oder Zunge hinbekommen." In den nächsten Sekunden veränderte sich ihr Blick. Erst war es Ekel, dann Neugier, dann Gier. "Wann und wo?" fragte sie schließlich. Er stand auf und nahm ihre Hand. Ihre Freundinnen waren ebenfalls aufgestanden und filmten weiter.
Er drehte sie mit dem Rücken zum Tisch und zog langsam ihr Kleid hoch. Als es über ihren Bauch glitt, hielt er inne, doch sie sah ihm in die Augen, griff nach dem Kleid, streifte es über ihren Kopf und ließ es fallen. Sie griff an ihren Rücken und öffnete den BH, der ebenfalls zu Boden fiel. Schlagartig wurde es ruhig im Raum. Alle starrten sie an. Einige filmten. Es war absolut kein Geräusch zu hören. Er schob sich dicht an sie heran, küsste sanft ihren Hals, dann ihr Dekolleté. Dann schob er sie auf den Tisch – sie legte sich flach hin. Ihr Bauch hob und senkte sich. Als sie lag, zog er ihren Slip aus, spreizte vorsichtig ihre Beine und begann mit seiner Zunge eine Erkundung, die mit leisen Seufzern und Stöhnen quittiert wurde. Seine Finger erforschten derweil ihren Körper, soweit er konnte – und auch hier fand er Stellen, die mehr oder weniger Lust erzeugten. Er konnte nicht sagen, wie lange es gedauert hatte, aber irgendwann fing sie an, sich aufzubäumen und laut zu stöhnen. Sie klemmte seinen Kopf regelrecht zwischen ihren warmen Schenkeln ein. Sie kam, und er war so hart wie schon einmal an diesem Abend.
Er stand auf, sah Trish21 über den Tisch hinweg an. "War es das, was du mir zeigen wolltest?" Dabei zeigte er auf seine ausgebeulte Hose. "Männer denken nur mit dem Schwanz?" Die Frau vor ihm auf dem Tisch sah ihn an, dann Trish21 und schließlich die Leute im Raum. Sie hatte sich völlig verloren in dem kurzen Strudel aus Lust und Gier. Eilig nahm sie ihre Kleidung, hielt sie schützend vor sich und lief zu ihrem Tisch hinüber. Doch statt auf die Fragen ihrer Freundinnen zu antworten, griff sie den Koffer und rannte zur Toilette. Es dauerte keine zwei Minuten, und sie kam wieder hinaus und rannte eilig aus dem Lokal.
"Was wäre dein größter Wunsch?" Er sah sie lange an. Dann setzte er sich. Alle anderen im Lokal setzten sich auch wieder, aber die Gespräche hatten einen anderen Klang. Es gab im ganzen Raum nur ein Thema. Er ignorierte sie alle. "Warum? Was ist das für eine Frage?" – "Was ist daran so ungewöhnlich? Ich will einfach nur wissen, was wirklich dein größter Wunsch ist." Etwas veränderte sich in ihm. Es war wie eine Niederlage. "Okay, ich geb's auf. Egal, was das hier ist, ich habe jetzt zumindest eine Story, die ich erzählen kann." – "Ich weiß nicht, ob dir das jemand glauben wird." – "Da hast du wohl recht. Erzählst du mir jetzt, auf was ich hier reingefallen bin?" Sie sah ihn eindringlich an. "Was wäre..." – "Ja," fuhr er dazwischen, "...mein größter Wunsch?" Es vergingen lange Sekunden. Er atmete tief ein, schloss die Augen und öffnete sie wieder.
"Ich glaube, bis eben war es tatsächlich genau das. Ich wollte vögeln, ich wollte Geld verdienen, ich wollte Spaß. Ich habe mir keine Gedanken über meine wahren Wünsche gemacht, über das, was man sich als Mensch wünschen sollte. Klar, den Weltfrieden, weniger Idioten überall, weniger Armut, keinen Hunger, Bildung, kein unnötiges Sterben, keine Ungerechtigkeit. Aber kann ich das ändern? Ich habe es nie versucht, ich sehe nicht wie." Seine Stimme bebte, Tränen stiegen in seine Augen. Er blinzelte sie weg. "Ist es das, was du hören wolltest?" – "Ist es das, was dein größter Wunsch ist?" – "Ja, ich würde auf alles verzichten, wenn ich das Leid der Welt beenden könnte. Auch auf Sex, auf Geld, auf Spaß." – "Wirklich?" – "Ja!" sagte er mit fester Stimme. "Wie?" – "Ich ... ich würde das Geld nehmen, die 500 Milliarden, und würde..." Ihre Hand war wieder zwischen seinen Beinen und hielt sein hartes Glied fest umklammert. Er stöhnte auf, und mit einem Mal bäumte er sich auf.
Er war im Dunkeln. Seine Hand tastete zur Seite und fand einen Schalter. Licht. Er war allein in seinem Schlafzimmer. Zwischen seinen Beinen war es unangenehm feucht.
Er hatte gerade seine zweite Tasse Kaffee angehoben, da klingelte sein Telefon. "Ah, gut, dass ich Sie noch erreiche. Könnten Sie auf dem Weg kurz bei uns in die Filiale kommen? Es gibt Unregelmäßigkeiten mit Ihrem Konto." – "Was ist damit?" – "Sagen wir so: Es ist zu viel drauf..."
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