Meistersymphonie

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Auf den letzten Brief stürzt er den Wein
Ganz absichtslos
Vielleicht
Vielleicht auch bloß
weil alles einmal enden muss
Der Fleck ist groß
und dunkelrot
im Kerzenschein

Er blickt hinein
Die Bilder ordnen
aus der Unbestimmbarkeit des Scheins
sich ein
wie Töne in die Melodie

In einem Augenblick verträumter
Harmonie
ist nichts allein
Ist alles zueinander finden
Tag und Nacht die sich verbinden
und in Vereinigung versinken

Und Zufall ist so tiefe Symmetrie
dass selbst das Glas so zu verstoßen
scheint als sei es anders nicht
als eines großen
Schöpfers
Meistersymphonie
 
Zuletzt bearbeitet:

Scal

Mitglied
Hallo Dio,

die Zeilen nach "Ist alles zueinander finden" erläutern - meinem Empfinden nach - vielleicht gar zu ausführlich das ohnehin schon auftönend Wesentliche.
Schönes Motiv.

LG
 
Hallo und vielen Dank @fee_reloaded und @Scal für die Rückmeldung zum Gedicht. Die Ausführlichkeit, manche schimpfen von Geschwätzigkeit wird mein dichterisches schaffen wohl immer begleiten. Ein gewisses schwelgen in Worten und Klängen ist daran sicher auch Schuld.

Mes Complilments

Dio
 

fee_reloaded

Mitglied
Die Ausführlichkeit, manche schimpfen von Geschwätzigkeit wird mein dichterisches schaffen wohl immer begleiten. Ein gewisses schwelgen in Worten und Klängen ist daran sicher auch Schuld.
Ist aber auch zum Teil Geschmackssache, wie ich es sehe.
Hier finde ich die Länge perfekt. Schwelgen in optimaler Dosis sozusagen.
Von deinem Talent, was melodiöse Lyrik zu schreiben angeht, red ich erst gar nicht.
 



 
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