Hallo Jongleur,
danke für deinen Kommentar.
Das Strickmuster ist im Grunde ganz einfach: Falsche Übersetzungen, die sich am Lautlichen orientieren, von deutschen, englischen und französischen Begriffen. So wird eben aus "la belle", die Schöne, im Englischen "the bell", die Glocke. Das passt ja auch, denn wer würde bestreiten, dass zu einer schönen (Milka-)Kuh nicht auch eine Glocke gehören würde?
Dass dabei die wirkliche Bedeutung von "beaucoup", viel, schon im Französischen (wenn auseinander geschrieben) "schöner Schlag" heisst, macht es um so spannender. Und natürlich ist rein lautlich gesehen, das französiche "le coup", der Schlag, eine "Kuh". Einen coup dreht man am liebsten ja auch in einer Bank, womit der Ort der Handlung schon festliegt. Die Handlung selbst folgt logischerweise aus der richtigen und falsch verstandenen Bedeutung der Worte "merci", "beau" "coup": Eine Kuh muss in der Bank einen coup planen. Ein Beau sollte auch beteiligt sein und dass die Kuh schön sein muss, ist auch klar.
Die Kuh bedankt sich nicht etwa, sondern jemand bittet um Gnade. Aus "merci" wird das englische "mercy" und das heisst eben Gnade. Dass "merci" auch noch eine Schokoladenmarke ist, macht's interessanter. Folglich muss zum Merci das Mon Cherie dazu. Da alle Kühe violett sind (habe ich beim Fernsehen gelernt), muss auch das Euter violett sein. So manifestiert sich dann eben Halbbildung in Sprache, Biologie und Schokoladenmarken in Assoziationen und im Text. Fehlt nur, dass die Bank in der Schweiz liegt. Hab' ich weggelassen, dafür sind die Spuren an der Tür so wie merci-Schokolade in der Form: streifenförmig. Das weiß aber nur die Kuh; sie setzt die Streifen so als diskreten Hinweis.
Ergebnis, aus dem französischen Titel "vielen Dank" ist zum Schluss des Experiments das Flehen "Gnade, schöne Kuh" geworden. (Dass die Kuh eigentlich nur gemolken werden will und gar keine Rachgefühle hat, wissen natürlich nur schweizer Naturburschen. Das kommt aber erst nach der Werbung.)
Merci, beautaureau.
Jürgen