Merkwürdigkeiten in Paris

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Sta.tor

Foren-Redakteur
Merkwürdigkeiten in Paris


Mein Kapital ist mein Gesicht,
mehr anzubieten hab ich nicht.
Man hält mich zwar für talentiert.
Ich geb mich gern ganz ungeniert.
Doch Können kann ich nichts so recht.
Ich war schon in der Schule schlecht.

Zum Glück seh ich fantastisch aus
das Haar trag ich mal glatt, mal kraus
und wechsle ständig meinen Stil.
So kriegt man nie von mir zuviel
und will mich immer wieder sehen
um neben mir im Glanz zu stehen.

Mit meiner zarten Pfirsichhaut
hab ich ein Business aufgebaut
das hohen Umsatz generiert
und mir den Luxus garantiert,
den ich gewohnt zu haben bin.
Doch geht mir eins nicht aus dem Sinn:

Wenn viele Menschen Hunger leiden
die sich von mir nicht unterscheiden.
Wenn Kinder frühen Todes sterben
weil ihre Seelen jung verderben.
Wenn alle Welt nur betteln tut –
warum geht es dann mir so gut?

Ich esse auch nicht grade viel
sehr dünn zu sein, das ist mein Ziel.
Mein Lebensstil gilt als verdorben
doch bin ich daran nicht gestorben.
Ich bettel um die Gunst der Welt,
doch ham die keins – und ich hab Geld.

Komisch.
 

Ecki

Mitglied
Ein interesanter Aufbau und die Pointe sitzt, das Schöne, es ist als Dichtung so erfrischend .
Die Schlußzeile steht im Dialekt. Warum?
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hallo Walther, hallo Ecki

Vielen Dank fürs lesen.
Das "komisch" muss leider bleiben, versinnbildlicht es doch den Konflikt der Restsynapsen mit Frl. P., die , sonst zum Nichtstun verurteilt, auch jetzt nicht in der Lage sind, einleuchtende Erklärung anzubieten und darum ein standartisiertes Alleserklärwort absondern. :D
Die Schlusszeile steht im Dialekt hyperverwöhnverblödeter Millionärserb/inn/en. Da kann man nichts dran ändern. ;)

Viele Grüße

Thomas
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Merkwürdigkeiten in Paris


Mein Kapital ist mein Gesicht,
mehr anzubieten hab ich nicht.
Man hält mich zwar für talentiert.
Ich geb mich gern ganz ungeniert.
Doch Können kann ich nichts so recht.
Ich war schon in der Schule schlecht.

Zum Glück seh ich fantastisch aus
das Haar trag ich mal glatt, mal kraus
und wechsle ständig meinen Stil.
So kriegt man nie von mir zuviel
und will mich immer wieder sehen
um neben mir im Glanz zu stehen.

Mit meiner zarten Pfirsichhaut
hab ich ein Business aufgebaut
das hohen Umsatz generiert
und mir den Luxus garantiert,
den ich gewohnt zu haben bin.
Doch geht mir eins nicht aus dem Sinn:

Wenn viele Menschen Hunger leiden
die sich von mir nicht unterscheiden.
Wenn Kinder frühen Todes sterben
weil ihre Seelen jung verderben.
Wenn alle Welt nur betteln tut –
warum geht es dann mir so gut?

Ich esse auch nicht grade viel
schön dünn zu sein, das ist mein Ziel.
Mein Lebensstil gilt als verdorben
doch bin ich daran nicht gestorben.
Ich bettel um die Gunst der Welt,
doch ham die keins – und ich hab Geld.

Komisch.
 



 
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