Meta worse

Papiertiger

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Jeff Bezos hat schon so einiges aus Star Trek umgesetzt, den sprechenden Computer namens Alexa in die Haushalte gebracht, Kapitän Kirk mit der Blue Origin ins All gebracht und die reale Version des Kommunikators unters Volk gebracht: Smartphones, Kindle, Tablet-PC’s. Nun will Mark Zuckerberg auch mal dabei sein und dank Virtual Reality seine Unternehmen ins Meta-Verse führen, also in eine Welt die aktuell im Jahre 2022 aussieht wie Computerspiele aus dem Jahre 1994 und ungefähr so viel können wie Chats und Spiele. Wird alles noch besser. Eventuell. Ich bin dafür. Ich will das. Ich will ein Holodeck und meine Phantasien ausleben. Wie wäre es mal eine 25-jährige total attraktive Frau zu sein? Wie fühlt es sich an so zu leben wie Charlie Sheen. Wie wäre es Alexander den Großen nach Asien zu begleiten und Leonardo da Vinci in seiner Werkstatt. Anfangs wird das alles unglaublich sein, überwältigend, so fesselnd, dass alles andere in Vergessenheit gerät. Doch dann wird weniger Dopamin ausgeschüttet, es wird langweiliger und dann wird aus Star Trek: The Next Generation erst Deep Space Nine und dann Voyager. Bäh. Dann steht das sauteure Holodeck zu Hause rum wie zuvor Blu-ray-Player, Videorekorder und Plattenspieler.

„Ich habe Dich nicht verstanden“
„Meta, Programm beenden.“
„Mega-Programm, nicht gefunden“
„Beenden.“
„Wollen Sie…?“
Ich drücke manuell den Aus-Schalter. Ich gehe ins Wohnzimmer und nehme mir einen Tesla-Schokoriegel. Seit der Kolonialisierung des Mars heißt Snickers jetzt Kindle-Riegel und Mars eben Tesla. Ich spucke den klebrigen Brei aus. Die Zukunft hatte ich mir süßer vorgestellt.
 



 
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