Metamorphose (gelöscht)

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S

shoshin

Gast
Die Idee gefällt mir gut, aber sprachlich ist es schlecht umgesetzt: So wie es hier steht bezieht sich Baum auf auf den Jungen.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo shoshin,

das ist Absicht.
Es ist nämlich eine mögliche Lesart, dass der Junge entwurzelt und verwandelt wurde. Der Schreibtisch ist dann nur ein Nebenschauplatz.

Danke und liebe Grüße
Manfred
 
S

shoshin

Gast
Es ist nämlich eine mögliche Lesart, dass der Junge entwurzelt und verwandelt wurde. Der Schreibtisch ist dann nur ein Nebenschauplatz.
In diesem Fall ist für mein Dafürhalten der Schreibtisch ein unnötiges Beiwerk und von "entwurzelt" kann ich hier nichts lesen. Also müsste man die Entwurzelungsgeschichte besser/stringenter aufbereiten.

LG
 
S

shoshin

Gast
Vorschlag:

Es war einmal

Der Junge
am Schreibtisch
lachte
mit dem Wind

als er
noch Baum war.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Dann hast du aber nur noch die Lesart "Junge".
Das ist mir zuwenig, ich möchte beide Deutungen ermöglichen.
 
S

shoshin

Gast
Ich finde das ist ersten zuviel für dieses superkurze Dings; man muss nicht alles in ein so ein winziges Ding hineinstopfen und sag mir: Wieso sollte diese Doppeldeutigkeit, also die gewöhnliche (unpersönliche) Verarbeitung von Holz in einen Schreibtisch, jemanden interessieren?
 

revilo

Mitglied
Auf diesem Schreibtisch
saß einmal
ein Junge
und lachte
in den Wind

als er
noch Baum war


Hallo Franke.....dieses Gedicht kann ich nicht nachvollziehen...es wirkt auf mich als objektiver Leser ein wenig gequält.....die erste Strophe kann ich noch nach vollziehen, obwohl mir "lachte gegen den Wind" besser gefiele.....aber der Passus "als er noch ein Baum war" erschließt sich mir überhaupt nicht...hättest du "als er noch eine Pflanze war" oder dergleichen geschrieben, verstünde ich es....so leider nicht LG revilo
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Hallo Manfred,

auch ich habe Probleme mit dem Text. Mir gefällt der Einstieg, doch dann geht es mir so wie revilo. Die letzten beiden Zeilen kapiere ich einfach nicht. Hier ist ein Gedankensprung erforderlich, auf den du den Leser nicht vorbereitest. Du hast hier sicherlich deine Idee, aber die bringst du so brachial rüber, dass der Leser im Wald steht. ;-)

Ob der Junge nun in oder gegen den Wind lacht, ist mir nicht so wichtig. Du wirst wissen, was dir hier vorschwebt.
Und ich als Minimalist möchte Shoshin ausdrücklich erwidern, dass gerade kurze Texte geeignet sind, viel Inhalt zu transportieren. Sie spielen mit der Phantasie des Lesers. Hier in diesem Text fehlt mir allerdings dazu etwas.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo,

ihr habt wohl recht. Da gehe ich noch einmal in Klausur mit dem Gedicht.

Liebe Grüße
Manfred
 
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