Mich fickte das Leben (gelöscht)

B

bonanza

Gast
logisch, dass mich der titel in seinen bann zog.
zum lesen war ich aber schon zu sehr in trance.

weiter so. dein humor ist okay.

bon.
 
S

Stoffel

Gast
Hi Heike,

spontane Ideen mittendrin...
Die letzten zwei Teilen sagen mir nicht zu.
Das ist wie..."Und wenn sie nicht gestorben sind, dann.."
Würde ich weg lassen.

Sonst schön super flüssig erzählt, liefert manchmal Bilder.
Immer schön dabei bleiben, nicht zu sehr ausholen. Abhanden kommen beim Erzählen:)

lG
Sanne

Mutter weinte bitterlich, und ich kletterte auf ihren Schoß, denn ich spürte das sie dringend ein wenig Trost brauchte. Während sie mich küsste und sich an mich schmiegte beruhigte sie sich allmählich, und dann konnte ich wieder spielen gehen. Später hörte ich wie Mama mit brüchiger Stimme dem Telefon erzählte, das ihr Großvater an der Decke, baumelnd gefunden wurde. Auf meine Fragen bekam ich keine Antworten. Sie hatte jemanden verloren und dann hatte ich große Angst meine Mama zu verlieren. Mama, lachte seit dem nicht mehr oft. Ich brauchte doch ihr Lachen. Und die Geschichten, die sie mir erzählte und erst recht ihr gutes Karoffelpürre. Ich liebte sie so sehr, wenn sie mit ihrer weichen Stimme Peter - Schatz zu mir sagte.
Omama wohnte weit weg, sie kam regelmäßig zu Besuch. Entweder zankten sie und Mama oder sie heulten um die Wette. Omama wollte nicht mehr allein wohnen, sie kam seit einiger Zeit mit Mamas schizophrenen Bruder Klaus, nicht mehr alleine klar. Er redete wirres Zeug. Vater besorgte für ihn einen Platz in einer Heilanstalt. Onkel Klaus behauptete, einer der ersten großen Raumfahrtpioniere gewesen zu sein. Also sowas wie Nil Armstrong. Und der Onkel glaubte sich im schwerelosen Zustand im Weltall. Dies bekam ihm nicht sonderlich gut, denn wenige Wochen später stürzte Onkel Klaus bei einem geistigen Höhenflug vom Dach der Anstalt in Wahrstein.
Mama wurde immer seltsamer während Omama uns panische Drohbriefe schickte. Wir sollten in ihr Haus ziehen, oder sie würde sich etwas antun. Papa brach darauf hin den Kontakt zu Omama ab. Wir hörten einige Wochen nichts mehr von ihr. Sie ging auch nicht ans Telefon als Mama Wochen später, sehr besorgt, heimlich bei ihr anrief. Ich weiß nicht mehr wie viele Wochen vergangen waren, als man Omama halb verwest auf dem Dachboden fand. Die Ratten hatten bereits an ihr genagt. Von da an wurde meine Mutter eine hässliche Frau. Sie war meistens nicht Zuhause, und wenn doch lag sie weinend im Bett und es war ein Glück, das sie manchmal aufstand um für uns zu kochen. Ab und zu gelang es mir sie zu trösten. Dann waren wir alle sehr froh. Für ein paar Stunden oder sogar für ein paar Tage.
Wenn ich aus der Schule nach Hause kam gewöhnte ich mir an, erst mal unten im Treppenhaus zu horchen wie die Stimmung war. Ich wollte nicht dass Mama weint, ich weinte nachts, weil sie so traurig war und ich wollte meine schöne, fröhliche Mama wieder haben, die mit den lachenden Augen und dem spitzbübischen Mund.
Papa ging arbeiten, machte den größten Teil der Hausarbeit und hielt ihre Hand.

Im Laufe der Jahre wurden wir mit Mamas Zuständen immer besser fertig. Für die hatte mein Vater meistens keine Zeit. Trotzdem schaffte ich mein Abitur. Er war stolz auf mich, seinen Sohn, er wusste ja das er sich auf mich verlassen konnte. Natürlich feierten unsere gesamte Clique' unser Abi gebührend. Logisch das da ein paar geile Mädels mit von der Partie waren, oder?. Einen ganzen Tag und eine Nacht lang, unten am See. Der Alkohol floss üppig unsere Kehlen herunter und nebenbei rauchte ich meinen ersten Joint. Oh, Mann war ich zugedröhnt. Immerhin hatte ich jetzt die richtige Portion Mut mir eines der niedlichen Mädels auszugucken welches ich angraben konnte.
Ihr denkt ich hatte in dieser Nacht auch meinen ersten Sex?
Richtig gedacht! Den hatte ich.Manuela war so süß und Sexy. Und sie war wie meine Mama. Glaube ich. Ich gab ihr schon seit geraumer Zeit Nachhilfeunterricht.
Bei ihr zu Hause fühlte ich mich sauwohl. Die Nachhilfestunden gestalteten sich immer aufregender. Manuelas Eltern waren locker drauf und ließen uns unkontrolliert gewähren. Eines Tages wurden wir erwischt und ich bekam Hausverbot. Ja, sogar noch eine Anzeige bekam obendraufgebrummt.
Manuela und ich brannten durch... lebten tagelang unter freiem Himmel, bis das Taschengeld alle war und Manuela wieder schnell nach Hause wollte, als kein Geld mehr da war. Es gab ein Mordstheater, aber wir ließen uns von unserer Liebe nicht abbringen.
Manuela bekam einen Studienplatz weit weg von mir. Wir konnten uns nur selten sehen. Sie ging nun auch gern mit anderen aus. Voller Sehnsucht kämpfte ich um unsere Liebe... stand stundenlang ihrem vor Haus...
verzichtete auf Alkohol und kaufte von dem dadurch eingesparten Geld Rosen, aprikotfarbene Rosen, die liebte sie... sie aber kam eng umschlungen mit einem Lover um die Ecke und sagte mir sie kann sich nicht entscheiden, sie
liebt nun mal uns beide.
Wieder und wieder stand ich vor ihrer Türe, klingelte Sturm. Mir wurde nicht mehr geöffnet. Bis zu dem Moment, in dem ich so wütend war, das ich mit der Faust gegen die Glastür schlug. Sie alarmierten nicht den Krankenwagen, sondern gleich die Polizei. Die mich zum
Arzt brachte und dann in die Ausnüchterungszelle steckten. Sobald ich dort raus konnte, kaufte ich mir eine Riesegallone Vino Blanko und eilte Heim.
Erst mal duschen, dachte ich, und mit Musik zu dröhnen... Das half, beruhigte mich was und baute Stress ab.
Nun wieder Zuhause, allein, mit zerschnittenem Arm litt, ich große Quallen und hatte Sehnsucht nach Manuela.
Ein Leben ohne Manuela, konnte ich mir nicht vorstellen. Ich dachte an meine leidenschaftliche Sehnsucht in der Zeit während Sie in München studierte. Vor Sehnsucht kam ich fast um. Ja, ich widerstand der Versuchungen mit anderen Frauen ins Bett zu gehen... was um ehrlich zu sein, nicht immer gelang. Aber das sie mir gleichzeitig Liebesbriefe schrieb während sie sich von einem anderen vögeln lies, das sollte sie mir büßen. Das verzeihe ich ihr nie.
Nach und nach lies mir ich mir den Wein die Kehle runterlaufen... mir wurde es leicht und schwer zugleich. Aber gegen Ende der Vorräte eher schwer ums Herz... Ich rief sie an, sie solle sofort zu mir kommen ich verginge vor Sehnsucht. Sie aber blieb hartherzig und sagte, es sei endgültig aus. Ich drohte... ich würde mir das Leben nehmen... Wenn sie nicht käme. Sie aber blieb wieder eiskalt. Heulend wankte ich ans Waschbecken, nahm eine Rasierklinge während sie am anderen Ende, in aller Seelenruhe, erklärte warum es für uns keinen Zweck mehr hatte...
Ich wurde im Krankenwagen wieder wach. Kaum vorm Krankenhaus angekommen, versuchte ich zu stolpernd flüchteten. Mein Kopf dröhnte, mir war speiübel, die Beine knickten mir weg: An der nächsten Ecke holten mich ?die Weisen" ein. Ich bestand darauf... wieder heimgebracht zu werden. Nun saß ich in meiner Einzimmerwohnung auf dem Bett, beide Handgelenke und Unterarme mit dicken Verbänden umwickelt. Unfähig mir selbst aus der Patsche zu helfen.
Ich trank vierzehn Tage lang Wein mit dem Strohhalm aus der Flasche und bestellte mir Mundgerechte Gerichte, wenn ich überhaupt etwas ass. In diesen Tagen verlor ich meine Liebe zu Manuela und etliche Kilos an Körpergewicht.
Übrigens, Manuela und ich sprachen seit dem nie wieder ein Wort miteinander.

Als ich mich etwas erholt hatte, lernte ich Uschi in meiner Stammkneipe, beim Billard spielen kennen. Eine gewitzte Person, sie sah gut aus, war zierlich, hatte lange Haare und interessierte sich sehr für mich. Sie pflegte
mich, umsorgte mich und zog nach wenigen Wochen bei mir ein. Wie sehr ich sie für all das liebte, kann ich nicht beschreiben. Sie war mein Glücksfall.
Was besseres nach Manuela konnte es gar nicht geben.
Blöderweise verloren wir beide fast gleichzeitig unsere Jobs. Das Geld war knapp und so gab es wenig Gelegenheit ins Kino zu gehen. Auch unsere geliebten Kneipenbummel, inklusive das Billard spielen, wurden seltener. Wir hingen gezwungener maßen wie Kletten aufeinander. Uschi war immer da. Viel zu viel des Guten für mich. Sie machte sich sogar in meinem Zimmer breit, obwohl sie ein eigenes hatte.
Uschi ging mir mehr und mehr auf die Nerven, sie war einfach nur hysterisch, und meckerte über meinen Alkohol- genuss, obwohl ich wirklich nur ein paar Fläschchen Bier am Tag trank. Immer häufiger flüchtete ich mich allein in meine Stammkneipe oder schloss mich in meinem Zimmer ein. Welches sie mit ihrem ständigem Gehzeter
honorierte... Ich brauchte dringend meine Ruhe! Warum konnte Uschi mir
diese in solchen für mich wichtigen Momenten nicht gönnen? Dann wäre alles ganz anders gekommen.
Wochenende, langer Samstag. Uschi wollte auf dem Flohmarkt gegangen um ein paar alte Sachen in Geld zu verwandeln. Damit konnten wir es uns wieder mal gemeinsam gut gehen lassen.
Ich lag eingemummelt in meinem Bett, trank gemütlich mein Bierchen und
lauschte meiner Lieblings CD" Der Rockballade ?Valentin". ?Kennt ihr die
auch?" Mein Pech, das ich vergessen hatte die Türe abzuschließen.
Grade mitten im schönsten Song: donnerte, schepperte es draußen vor der Türe, anscheinend war was zu Bruch gegangen. Uschi brüllte": Na, schau mal an..."
Ich erschreckte zutiefst, faste mich, verdrehte die Augen während ich murmelte: ?Kannst du mich nicht mal in Ruhe lassen?" Während sie augenblicklich zu erstarren schien, stand Ihr Mund noch offen und die Augen weit aufgerissen... sie sah einfach nur zu blöd aus... Sekundenlang Totenstille zwischen uns und dann... ?Krach, wums", schlug sie die Türe wieder zu und begann wie eine Irre ausgerechnet vor meiner Türe zu agieren. Unterdessen beschimpfte sie mich aufs Übelste. Wie konnte ich mich je in sie verlieben?
Noch bemüht freundlich zu bleiben bat ich sie leise zu sein. Sie aber kam Wut entbrannt in mein Zimmer gestürmt, baute sich vor mir auf, griff mich sogar physisch an, zerrte an meinem Shirt und schrie ich solle endlich
aufstehen, meinen faulen Hintern bewegen und mein Zimmer aufräumen.
Das war zuviel, einfach zu viel, ich sprang auf und ohne zu überlegen gab ich ihr eine schallende Ohrfeige, die sie nie vergessen sollte... sie taumelte und knallte mit dem Kopf gegen den Türrahmen, der ihr dann auch prompt tagelang ein blaues Veilchen bescherte... ich nahm meine Jacke den Geldbeutel und rannte raus.
Was hatte ich nur getan? Ich... kann doch keiner Fliege was zu leide tun und ich schlage keine Frauen... nie, nie wieder. Vorrausgesetzt sie sind nicht so wie Uschi.

In meiner Stammkneipe unserer kleinen Stadt wurde ich mit einem freudigen Hallo begrüßt. Ich hatte besonderes Glück. Henner, mein Kumpel war auch da. Mit ihm hatte ich schon über so manches Lebensthema philosophiert. Und auch diesmal stand er mir mit Rat und Tat zur Seite. Er spendierte mir ein paar Bier und riet mir es so zu machen, wie er es mal gemacht hatte, nämlich in eine Entziehungskur zu gehen. Anbei schilderte mir der Gute haargenau wie ich vorgehen musste um alles in die Wege zu leiten. Torkelnd und über-glücklich ging ich nachts heim. Weckte Uschi und bat sie um Verzeihung. Sie war so lieb. Natürlich verzieh sie mir... die Süße. Wir küssten uns zärtlich, bis wir in eine leidenschaftliche Trance fielen. Ich glaubte es sei der geilste Fick meines Lebens.

Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich nicht, was mir noch alles blühen würde.

2004 H.K-G
 
danke Stoffele,

werde einiges davon übernehmen und dannn dich nochmal zur Prüfung bitten.
heike
*Die letzten zwei Teilen sagen mir nicht zu.
Das ist wie..."Und wenn sie nicht gestorben sind, dann.."*

Sanne, dies ist der erste Teil einer längeren Story und gehört unbedingt zum besseren Verständnis dazu. es ist ein ewiges auf und ab in der Liebe und bereitet den Anfang vom Ende dieser Liebschaft vor.
buzz
 

Nieselregen

Mitglied
Hallo Heike,

die Story als solche geht unter die Haut und ist fesselnd erzählt.
Sie erweckt jedoch den Eindruck, als sei sie in einem Rutsch heruntergeschrieben und ohne sie nochmals zu überarbeiten direkt in die Leselupe gesetzt worden. Hie und da fehlen schlicht und ergreifend Worte oder Sätze haben ein Ende, welches nicht zum Anfang passen will. Halt Leichtsinnsfehler, die einem bei der ersten Niederschrift einer Geschichte so passieren. Desshalb gebe ich dir nur 6 Punkte, sonst währen es mehr geworden.

Liebe Grüße
Nieselregen
 
hallo nieselregen, keineswegs habe ich diese story einfach heruntergeschrieben, allerdings nachträglich geändert vielleicht sind mir dabei fehler unterlaufen. wenn man lang an einer story arbeitet, merkst man selbst nicht mehr wo's magel. der stil, bezeihungsweise die art zu schreiben habe ich bewußt so gewählt. ich weiß das ich gut erzählen kann, allerdings komme ich trotz meiner betagtheit nicht gegen meine rechtschreibschwäche an, die sich mit der reform nicht gerade verbessert hat. danke für deinen kommentar.
gute nacht
wünscht dir heike
 



 
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