Die meisten von euch werden es schon wissen: Am gestrigen Dienstag hat Edmund Stoiber Michael H. Spreng, den ehemaligen Chefredakteur von „Bild am Sonntag“, zu seinem Wahlkampf-Manager bestellt.
Wer gestern Abend eine der Haupt-Nachrichtensendungen gesehen hat, konnte die bewegenden Worte hören, mit denen der neue Angestellte des Kandidaten seinen Job für die nächsten acht Monate beschrieben hat: Eine seiner Aufgaben werde es sein, dafür zu sorgen,
„dass nur da Stoiber drin ist, wo auch Stoiber draufsteht.“
Das hat er so gesagt, wirklich genau so, ich habe es mir sogar mehrere Male angeguckt, weil ich es zunächst gar nicht glauben wollte. Diese Worte lassen mir seitdem keine Ruhe mehr, denn noch immer versuche ich zu verstehen, was er damit gemeint haben könnte.
Heißt das, dass jedes Restaurant, jedes Theater und jedes Bahnhofskino, das der Kandidat bis zur Wahl besuchen möchte, zuvor dazu gezwungen werden soll, den Namen des Bayern anzunehmen und dies auch deutlich sichtbar an der Gebäudefassade zu dokumentieren?
Das hünenfafte Äußere des neuen Bediensteten und sein vierschrötiges Auftreten lassen ihn sicherlich als einen geeigneten Menschen für die Durchsetzung derartiger Forderungen erscheinen, aber glaubt Stoiber denn wirklich, dass er mit solchen Methoden seine Siegchancen erhöhen könnte?
Vielleicht sehe ich die Sache aber auch ganz falsch, und Sprengs Aufgaben sind andere:
Aus dem Bereich des Profifußballs hört man doch hin und wieder, dass ein Trainer am Abend seine Spieler anruft, um sich davon zu überzeugen, dass alle brav zu Hause sind, und sie daran zu erinnern, dass es an der Zeit ist, die Äuglein zu schließen.
Glaubt der Kandidat, dass er selber auch jemanden braucht, der sein Verhalten überwacht? Der immer dann, wenn der Ministerpräsident mal wieder verschollen ist, alle anrüchigen Etablissements abklappert, um im Zweifelsfall laut zu rufen: „Stoiber, ab nach Hause!“?
Wenn es so ist, dann bleiben aber immer noch Fragen, die die Pressekonferenz leider nicht beantwortet hat: Wenn man schon der Meinung ist, einen solchen Menschen zu brauchen, warum geht man damit an die Öffentlichkeit?
Außerdem: Wurde die Planstelle auf Stoibers eigene Initiative hin eingerichtet, oder war dies die Bedingung von Angela Merkel für ihren Verzicht? Kann Stoiber heute von großem Glück sprechen, dass er die Brezel bei jenem gemeinsamen Frühstück, bei dem er die Bedingung hören musste, bereits vollständig verzehrt hatte?
Fragen über Fragen.
Wer gestern Abend eine der Haupt-Nachrichtensendungen gesehen hat, konnte die bewegenden Worte hören, mit denen der neue Angestellte des Kandidaten seinen Job für die nächsten acht Monate beschrieben hat: Eine seiner Aufgaben werde es sein, dafür zu sorgen,
„dass nur da Stoiber drin ist, wo auch Stoiber draufsteht.“
Das hat er so gesagt, wirklich genau so, ich habe es mir sogar mehrere Male angeguckt, weil ich es zunächst gar nicht glauben wollte. Diese Worte lassen mir seitdem keine Ruhe mehr, denn noch immer versuche ich zu verstehen, was er damit gemeint haben könnte.
Heißt das, dass jedes Restaurant, jedes Theater und jedes Bahnhofskino, das der Kandidat bis zur Wahl besuchen möchte, zuvor dazu gezwungen werden soll, den Namen des Bayern anzunehmen und dies auch deutlich sichtbar an der Gebäudefassade zu dokumentieren?
Das hünenfafte Äußere des neuen Bediensteten und sein vierschrötiges Auftreten lassen ihn sicherlich als einen geeigneten Menschen für die Durchsetzung derartiger Forderungen erscheinen, aber glaubt Stoiber denn wirklich, dass er mit solchen Methoden seine Siegchancen erhöhen könnte?
Vielleicht sehe ich die Sache aber auch ganz falsch, und Sprengs Aufgaben sind andere:
Aus dem Bereich des Profifußballs hört man doch hin und wieder, dass ein Trainer am Abend seine Spieler anruft, um sich davon zu überzeugen, dass alle brav zu Hause sind, und sie daran zu erinnern, dass es an der Zeit ist, die Äuglein zu schließen.
Glaubt der Kandidat, dass er selber auch jemanden braucht, der sein Verhalten überwacht? Der immer dann, wenn der Ministerpräsident mal wieder verschollen ist, alle anrüchigen Etablissements abklappert, um im Zweifelsfall laut zu rufen: „Stoiber, ab nach Hause!“?
Wenn es so ist, dann bleiben aber immer noch Fragen, die die Pressekonferenz leider nicht beantwortet hat: Wenn man schon der Meinung ist, einen solchen Menschen zu brauchen, warum geht man damit an die Öffentlichkeit?
Außerdem: Wurde die Planstelle auf Stoibers eigene Initiative hin eingerichtet, oder war dies die Bedingung von Angela Merkel für ihren Verzicht? Kann Stoiber heute von großem Glück sprechen, dass er die Brezel bei jenem gemeinsamen Frühstück, bei dem er die Bedingung hören musste, bereits vollständig verzehrt hatte?
Fragen über Fragen.