Milieu (gelöscht)

Eve

Mitglied
???
ein Gedicht kann ich hierin nicht sehen ... höchstens Kurzprosa - wenn ich das erste Zaudern überwunden habe, fällt mir die Sozialkritik ins Auge ... das ist gut auf den Punkt gebracht, wenn auch (für mich) nicht stimmig umgesetzt:

die letzten Zeilen verstehe ich nicht
Sie möchte so gerne
aus ihrem Wortschatz schimpfen...

Und dann küsst ihr euch gerade wieder
müsste es nicht heißen, "sie möchte so gern aus meinem Wortschatz schimpfen"? (weil sie neidisch auf die Schimpfwörter ist, die er kennt?)

Und wer küsst sich dann am Ende?

Es kommen ziemlich viele Personen im Text vor, die man (ich) nicht zuordnen kann
Anfangs spricht wohl der Mann/Vater (unsere Kinder)
dann antwortet er (spricht sie mit Mama an?)
und erzählt von seiner Schwester (die Tante der Kinder), die aus ihrem Wortschatz schimpfen will?
und dann küsst sich jemand - wer?

Fragende Grüße,
Eve
 

Ecki

Mitglied
Liebe Eve

Danke für deine Resonanz.
Schade, dass der Text nicht ohne Anführungsstriche auskommt.
Ich muß anscheinend doch konkreter werden und personifizieren.
Eigentlich gilt dieser Gedanke einer Familie, die leider uns im Leben des öfteren begegnet.Vater, Mutter, Sohn und
Tochter, nur hier mit schlechten Beispiel.

Liebe Grüße, Ecki
 

Eve

Mitglied
Hallo Ecki,

okay, jetzt ist mir klar, dass erst der Mann spricht, dann die Frau antwortet, daraufhin der Sohn, der erklärt, seine vermeintliche Unschuld sei dank der Schwester sowieso nicht mehr vorhanden. Wenn du nun aber mit Anführungszeichen arbeitest, müsste der Form halber auch der Satz des Sohnes in "Gänsefüßchen" ;-) ... es sieht zwar nun nicht mehr glatt aus, macht aber die Positionen klar.

Allerdings unterstreicht es meiner Meinung nach nur noch mehr, dass der Text kein Gedicht, sondern Kurzprosa ist.

Der letzte Satz steht etwas verloren da. Das sagt ja der Sohn eigentlich noch ... passt aber irgendwie nicht so recht zu seiner schnoddrigen Sprache (evtl. kennt er das Wort küssen nicht mal, dort wird ja eher geknutscht, gef... usw.). Wie wäre es, diesen Satz als Feststellung des Autors zu nehmen? Keiner der Beteiligten spricht ihn aus, sondern er steht einfach da als runder Schlusspunkt - egal was vorher passiert ("Pack schlägt sich, Pack verträgt sich"), am Ende halten sie doch zusammen.

Viele Grüße,
Eve
 

Ecki

Mitglied
Könnte auch gehen. " Und dann leckt ihr euch wieder "
Kindergedanke " Speiseeis"

Danke, für Vor- u. - Ratschläge.

Dir gewogen, Ecki
 
B

Beba

Gast
Hi Ecki,

ich stimme Eve zu, dass dein Text im Bereich Lyrik wohl fehl am Platze ist.
Ob es bei Kurzprosa etc. seine Daseinsberechtigung hat, ist in meinen Augen zumindest fraglich, denn eigentlich übermittelt es dem Leser ja gar nichts. Bis auf ein asoziales Gespräch vielleicht, durchaus realistisch. Aber was sonst? Was will mir der Text sagen? Ich weiß es nicht. Kannst du es mir sagen?

Ciao,
Bernd
 

Ecki

Mitglied
Grüße dich, Beba,

Die Aussage: Als Elternpaar sollte man souveräner mit seinen eigenen ungeschulten Emotionen umgehen, besonders vor Kindern. Eltern sind immer auch Lehrer und Kinder sind wißbedierig. Nichts Neues, denke ich.
Der harte verbale Austausch der Eltern, und dann das wie aus dem Fluge kommende nach sich verlangende, verschmuste,ist für Kinder kaum realisierbar, ohne nicht doch im Verlauf der Jahre abzuflecken.Also ein Ensemle an die Moral.

Lyrik oder nicht, Kurzprosa oder nicht, Gültigkeit hat es allemal, ansonsten erfinden wir ein neues Genre. Gelle

Dir alles Gute,
Ecki
 



 
Oben Unten