Minka mit der Rose

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Lisroe

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Grün ist die Insel im Meer; ein Kleeblatt, so schwimmt sie auf dem Wasser.
Darauf leben schon lange märchenhafte Schäfer mit ihren schönen Schäferinnen und ihren Kindern.
Die Schafherden weiden genügsam. Sie geben viel Wolle. Die wird gefärbt. Im Winter weben die Schäferinnen Teppiche daraus. Die Weberschiffchen flitzen vom Morgen bis zum Abend, hui!
Die Kinder sind glücklich im Sommer, glücklich im Winter. Ihre Katze heißt Mimi Smaragdkönigin.
Die kleine Großmutter, die allein im Turm auf der Insel wohnt, die hat ein Herz voller Spiele für die Kinder: Rote und blaue Spiele im Sommer, weiße und goldene Spiele im Winter.
Einmal, da ging die kleine Großmutter aus ihrer Türe. Da stand eine winzig kleine, schwarzgesichtige Königstochter, die sagte: „Ich heiße Minka, lass mich bei Dir bleiben.“
Von da an lebt die kleine Minka bei der kleinen Großmutter im Turm.

Der Geldriese steht in seinem Geldriesenreich. Er hört auf ein Geräusch: Die Geldautomaten klimpern.
Wie sieht er aus: So eckig. Sein Körper ist ein Automat ohne Herz, ohne Herz.
Als Ersatz hat er ein Geldstück von hohem Wert in seiner Brust. Er liebt nichts, aber ein Geruch verstaubter Geldmagazine ist ihm angenehm.
Die Goldbarrenbäume in eingefrorener Kälte: Das ist eine Aussicht für ihn.
Er hat keinen Namen, kein Lied und keinen Tanz.

Minka sitzt in der Sonne. Die kleine Großmutter erzählt: „Früher war dieser Turm die Schule auf der grünen Insel, bis der alte Lehrer starb. Er hatte so gerne einen Hut getragen, auf dem eine Rose steckte. Das ist die Rose der Poesie, sagte er zu den Kindern, solange man sie hat, lebt man glücklich. Verliert sie nicht aus euren Gedanken! Jetzt wächst die Rose auf seinem Grab. Damit wir uns erinnern. Der alte Lehrer: Er kannte die Welt!“
In den Bäumen, in den großen Bäumen am Strand der Insel, lebt sein Freund noch heute. Es ist der Vogel Blaublausoblau. Er singt wie immer das Engelbaumlied. Es heißt: „Bäume, geliebte Bäume, grüne Engel auf einem Bein!“
In der Nacht hatte die kleine Großmutter geträumt: Riesenfüße gingen und gingen, trappten und trappten. Riesenfüße gingen und gingen: In dicken Tropfen fielen die Gehgeräusche die Treppen hinunter.

Was wirklich geschieht: Der Geldriese hat Hunger. Salzhunger, er braucht Salz. Salz hält ihn am Leben. Mit Salz, nicht mit Öl, wird dieser Automat geschmiert. Er ist ein extravaganter Eck-Automat.
Salz hat es im Meer schon immer gegeben. Dem Riesen fallen Worte aus dem Mund: „Meer, Meer, gib dein Salz.“ Mit einem Rieseneimer schöpft er das Wasser. Neue Worte lässt er fallen: „Verdunste das Wasser, Sonne!“
Die Sonne hört es. Verdunsten ist sowieso ihr Geschäft. Sie braucht kein Dankeschön.

Mimi Smaragdkönigin, schöne Katze: Sie geht am Strand spazieren. Die Sonne scheint. Auf dem Fell fühlt sie die Wärme wohlig.
Da plötzlich sträuben sich ihre Haare: Im Meer steht ein fürchterlicher eckiger Eckriese mit einem Rieseneimer, wie sie keinen bisher sah. Aus dem Eimer fließt es wie Schnee über den viereckigen, dreieckigen Rieseneck.
Mimi Smaragdkönigin flüchtet davon; nie im Leben war sie so schnell.
„Märchenhafte Schäfer“, miaut sie auf der Insel, „Gefahr, Gefahr, euer Märchen ist bald aus!“ Sie miaut, bis sie fast birst.

Der Geldriese denkt zurück: „Ah, ich war satt gewesen vom Salz! Da sah ich mit meinen leblosen Ruck-ruck-Automatenaugen die Insel: grünes Kleeblatt, winzig grüner Edelstein, märchenhafte Lebewesen, nichts was eckig, eckig wäre!
Mein Automat rasselte: Ärger! In meinen Rieseneimer fiel der grüne Edelstein mit allen Lebendigen darauf. Nur die Schafe warf ich fort und ein kleines, schwarzes Wesen, viel zu winzig klein.
In graue hohe Kästen, Wolkenkratzerkratzer, steckte ich - wobei ich die Erde endgültig zerbröckelte - die Inselleute in Zimmer wie Viervierecke. Kaum konnte ich diese Seltsamen zwischen meinen Fingern halten, ohne sie zu zerdrücken. Auch sah ich etwas Blaues in der Ferne.“

In einem grauen Wolkenkratzerviereck sitzt die kleine Großmutter.
Hundertmal und tausendmal singt sie: „Bäume, geliebte Bäume, grüne Engel auf einem Bein! Winzig kleine Minka, lass uns nicht allein. Erinnere dich, da war ein Vogel, blau und blau und blausoblau! Trägt er dich auf seinem Rücken, eine Rose wird sich bücken: vor Verehrung, vor Entzücken. Pflück sie ab, o schwarze Minka, winzig kleine Königstochter: Rette uns aus unserer Not!“

Die Gefangenen - früher märchenhafte Schäfer, schöne Schäferinnen, und Kinder, viele Kinder, die kleine Großmutter, Mimi Smaragdkönigin - verkümmern in den grauen, grauen Wolkenkratzigenkratzern. Sonne, Mond und nahe Sterne sind hier Fremde: kein Lied, kein Tanz.
In den Wolkenkratzerfabriken hören sie mechanisches sssst - ssssst - ssssst; weben sie immergleiche Teppiche - Teppiche - Maschinenteppiche.
Immer, immer, immer steht der Rieseneck als Bewacher vor den grauen Kästen.
Zur Abwechslung fahren sie in den grauen Bussen auf den Vierecken, Dreiecken, eingezeichneten Ecken der gezeichneten Linien der Straßen.
Da sehen sie einen Punkt von reinstem Blau!
Ein kleines Auto, Blaublausoblau, flitzt zwischen den schwerfälligen, graugesichtigen Bussen die Straße entlang. „Wie recht ich hatte!“ sagte die kleine Großmutter.
Ein Lächeln breitet sich, es breitet sich aus, als die Gefangenen das kleine Auto sehen: Blaublausoblau! Solches Blau: Dem Riesen taten gewaltig die Augen weh.
Das kleine Auto fährt daher, es singt: „Bäume, geliebte Bäume, grüne Engel auf einem Bein.“ Dem Riesen taten sehr die Ohren weh.
Aus dem kleinen blauen Auto stieg die winzigkleine Minka, schwarzgesichtige Königstochter. Es stand da wieder - so plötzlich - der Vogel Blaublausoblau. Er schüttelte seine Schwingen: Blaue Federchen flogen.
Wunderbares Wiedersehen: Die Gefangenen brachen aus den Bussen! Einen Kuss für die kleine Großmutter!

Der Riese konnte nichts sehen, nichts hören! Er wischte und wischte: Er bekam das Blau nicht aus den Augen; er bekam die Töne, die süßen Töne des Engelbaumliedes nicht aus den Ohren.
„O“, sagte der Riese, „meine Augen, meine Ohren, meine automatische Automatik; sie hat einen Sprung! Mein Geldstück von hohem Wert in der Brust, es juckt mich unter der Jacke.“
Die Wolkenkratzer jazzten und wackelten vor Leben. Welch seltsame weiße Spitze hatte der Vogel Blausblausoblau gebracht: Die Wolkenkratzerwände ließen sich spitzenweiß so leicht sägen, wie frische, harte Butter mit dem Messer. Goldene Papiersterne hingen in den Bäumen, die wuchsen, bis sie groß waren, bei der Musik von Klarinetten und Trompeten. Und Saxophone brachten in ihrer Musik Blumen zum Blühen.
Geklimper, Gelächter, Tönegekuller brachte in den Fahrstühlen Lieder in alle Stockwerke: Engelbaumlieder, Rosenduftlieder. Glaskugelketten hingen Papageien um den Hals, Pianos machten Pianomusik!
Rot und Blau flossen die Wände herunter, Rosa war lieblich anzusehen. Eine Rose schwebte vor den Fenstern in der Luft.

Märchenhafte Schäfer, schöne Schäferinnen, Kinder und ihre Katze, liebe kleine Großmutter: Alle lebten wieder.
Der Bewacher sieht und hört nichts: Es drängte, es drängt den Riesen, den geldherzigen Riesen, blind seine automatischen Arme um sich zu schlagen, sich festzuhaken, festzuhaken.
Er presste, presst die wackelnden lebenden Mauern an seine Brust: Ihm ist seltsam zumute.
Ich träume, denkt er, nie vorher träumte ich. Ich träume: Schnee, weiße Flocken, Schnee, weiße Blütenblätter, Schnee über Nacht. Ich bin zugedeckt - Riesenweissespelztuch, gebreitet über meinen Kopf, über meinen Automatenleblosarmen, es wird, wie wird mir?
Es wächst, lebendig auf der weißen Decke: Ein Herz, klein und flimmrig, glüht, vergeht - bleibt, leuchtet!
Ein kleines rotes, o rotes lebendiges kleines Herz, das tanzt, mein Herz, das ein rosenduftendes Lied hat.

„Schüttel, schüttle den Schnee ab“, singt die kleine Minka, wie sie so einfach dasteht. „Schüttle den Schnee ab, betrachte voll Glück dein Herz, Bruder Riese und tanz mit mir!“
Der Schnee blüht jetzt an einem Stengel: Er ist eine weiße Rosenpoesie in Minkas schwarzer Hand, tausendmal schön!
Wie sitzt da abends der Riese mit seinen Automatenruckreckriesenbrüdern auf den vielviereckigen Stühlen und lässt sein Herz bestaunen, und manchen juckt es unter seiner Jacke!
 
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Basti50

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hi @Lisroe,

und ein herzliches Willkommen bei uns auf der Leselupe!

Ich muss zugeben, ich war fast dazu geneigt gewesen, dein Einstandswerk in die Kategorie Kindergeschichten zu schieben. Allerdings machte es die, in meinen Ohren, eher bemüht, poetische Sprache es dafür zu unnötig schwer, der Handlung zu folgen. Überhaupt finden sich einige sehr eigenwillige Formulierung in deinem Märchen, die bei mir, als Genremuffel, nicht unbedingt Elan zum Lesen auslösen.
Was mir auch eher seltsam anmutet, ist die Inflation an Doppelpunkten in diesem Text. Ich habe mir weiter unten mal die für mich extremsten Beispiele herausgesucht. Aber auch allgemein finde ich den Gebrauch von üblichen Punkt und Komma oft mehr als ausreichend.

Ok, ab zum eigentlichen Buchstabenfleisch.

Die Kinder sind glücklich im Sommer, glücklich im Winter. Ihre Katze heißt Mimi Smaragdkönigin.
Also haben die Kinder aller Schäfer gemeinsam dieselbe Katze? Das geht gut? :D
Was genau kann man sich denn eigentlich unter märchenhaften Schäfern vorstellen?

Die kleine Großmutter, die allein im Turm auf der Insel wohnt, die hat ein Herz voller Spiele für die Kinder: rote und blaue Spiele im Sommer, weiße und goldene Spiele im Winter.
Großschreibung nach Doppelpunkt.
Hat hier die Farbwahl eigentlich eine besondere Bedeutung?

Einmal, da ging die kleine Großmutter aus ihrer Türe: Da stand eine winzig kleine, schwarzgesichtige Königstochter, die sagte: „Ich heiße Minka, lass mich bei Dir bleiben.“
Für mich unschöne Dopplung an Doppelpunkten.

Wie sieht er aus: so eckig. Sein Körper ist ein Automat ohne Herz, ohne Herz.
Großschreibung. Warum danach die Wiederholung von Herz?

In den Bäumen, in den großen Bäumen am Strand der Insel[KOMMA] lebt sein Freund noch heute.
Das liest sich für mich so, als ob die Bäume (wiederholt) direkt beim Strand im Sand wachsen. Meinst du evtl. hier eher Küste?

Der Geldriese hat Hunger. Salzhunger: Er braucht Salz.
Doppelpunkt ergibt für mich hier keinen Sinn.

„Märchenhafte Schäfer“[KOMMA] miaut sie auf der Insel: „Gefahr, Gefahr, euer Märchen ist bald aus!“
Der Doppelpunkt müsste hier mit einem Komma ersetzt werden, wenn ich das richtig sehe.

Mein Automat rasselte:[...]
Aus welcher Perspektive wird hier erzählt? Ich war bisher von einem allwissenden Erzähler ausgegangen. Dieser Bruch kommt unerwartet und liest sich auch eher holprig für mich. Dass der Riese das, was er gerade tut, in Vergangenheitsform schildert, macht für mich auch wenig Sinn. Bei dem Paragraphen insgesamt wäre meine Empfehlung, noch einmal den Wechsel zwischen wörtliche Rede und Außenperspektive besser abzustecken. Momentan ist mir das noch zu verwirrend formuliert.

Die Gefangenen - früher märchenhafte Schäfer, schöne Schäferinnen, und Kinder und Kinder, [...]
Doppelung

Ein kleines Auto Blaublausoblau flitzt zwischen den schwerfälligen, graugesichtigen Bussen die Straße entlang.
Ich dachte, dass wäre der Name des Vogels? So oder so glaube ich aber, dass das Wort mit Kommas eingekeilt sein müsste.
Falls das hier kein Spin Off von die kleine Lokomotive Thomas ist, sollten Busse eigentlich kein Gesicht haben, oder?

Ein Lächeln breitet sich, breitet sich aus,[...]
Wortwiederholung, die sich auch nicht besser anhört, falls sie fürs laute Vorlesen gedacht ist.

Wunderbares Wiedersehen: die Gefangenen brachen aus den Bussen!
Großschreibung

Mein Geldstück `Hoher Wert` in der Brust: Es juckt mich unter der Jacke.“
Der Doppelpunkt macht hier für mich keinen Sinn. Ist Hoher Wert der Name der Münze oder ist die Münze doch einfach nur viel wert?

Die Wolkenkratzer jazzten und wackelten vor Leben: Welch seltsame weiße Spitze hatte der Vogel Blausblausoblau gebracht: Die Wolkenkratzerwände ließen sich spitzenweiß so leicht sägen, wie frische, harte Butter mit dem Messer. Goldene Papiersterne hingen in den Bäumen, die wuchsen, bis sie groß waren, bei der Musik von Klarinetten und Trompeten.
Ganz klar zu viele Doppelpunkte für mich.
Was hat das spitzenweiß genau mit der Sägbarkeit von Wolkenkratzern zu tun?
Sollte sich harte Butter nicht schwerer sägen lassen als weiche?
Wo kommen die Bäume her, oder habe ich etwas im Text verpasst?

Überhaupt hinterlässt mich auch der restliche Paragraph vor allem mit einem großen Fragezeichen. Vermutlich soll es hier extra chaotisch sein, um die Euphorie der Leute widerzuspiegeln. Ich werde aber durch eine solche Sprache bestimmt nicht Teil davon, was ich schade finde.

Der Bewacher sieht und hört nichts: es drängte, [...]
Großschreibung

„Ich träume“, denkt er, „nie vorher träumte ich. Ich träume: Schnee, weiße Flocken, Schnee, weiße Blütenblätter, Schnee über Nacht. Ich bin zugedeckt - Riesenweissespelztuch, gebreitet über meinen Kopf, über meinen Automatenleblosarmen: Es wird, wie wird mir?“
Gedanken sind, meines Wissens, nicht Teil der wörtlichen Rede. Außerdem sorry, aber spätestens bei den beiden oben markierten Worten hört bei mir die Toleranz gegenüber kreativen Wortschöpfungen auf. :p
Auch hier erscheinen mir die Doppelpunkte besonders deplatziert.

Ein kleines rotes, o rotes lebendiges kleines Herz, das tanzt, mein Herz, das ein rosenduftendes Lied hat.
Wessen Herz?

Schüttel, schüttle den Schnee ab“
Bei der scheinbaren Vorliebe für Wiederholungen in diesem Text, hat es mich hier echt gewundert, dass da kein Schüttle steht.

Der Schnee blüht jetzt an einem Stengel
Wie kann der Schnee blühen? Eher der Schnee bildet/imitiert eine blühende Pflanze?


Soweit mein Senf dazu. Ich fand das einen ziemlichen Brocken zu lesen, trotz der eigentlich kurzen Länge. Für mich definitiv nix, was ich jemanden vorlesen würde. Ich würde dir meinerseits ans Herz legen wollen, noch einmal an der Sprache zu feilen, damit man das, was du kommunizieren willst, leichter nachvollziehen kann. Damit hätten zumindest Genreliebhaber etwas von deiner Geschichte. Mich kriegt man vermutlich eh nicht mehr konvertiert, dafür ist mein Lesegeschmack zu einfach gestrickt. :cool:

Tut mir leid, wenn mein Urteil nicht so positiv ausfällt, auch wenn ich die (vermutete) Botschaft, von wegen raus aus dem Eckkasten, gerade während der drögen Homeoffice Zeit, sehr zu schätzen weiß. :D

PS. Was mir auch noch aufgefallen war, waren die drei anstatt des eher üblichen einzelnen Leerzeile. Falls du den Text direkt aus einem Schreibprogramm kopiert hast, kannst du evtl. Opfer eines Formatierungsfehlers geworden sein. In diesem Fall, könnte dir der Beitrag hier weiterhelfen.
 

Lisroe

Mitglied
Hallo Basti,

Danke für dein Feedback und die Hinweise, vor allem die "Doppelpunktthematik" nehme ich auch für weitere Beiträge mit.
Ich weiss, sicher ist es ein ganz eigener Stil und geht eher in Richtung lyrischer/ fantastischer Märchen, machnmal geheimnisvoll
und insgesamt geht das Lesen nicht so einfach von der Hand.

Umso mehr freut es mich, hier auf der Leselupe veröffentlichen zu dürfen, herzlichen Dank dafür!

Viele Grüße
Lisroe
 

Basti50

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hi @Lisroe,

Danke für dein Feedback und die Hinweise, vor allem die "Doppelpunktthematik" nehme ich auch für weitere Beiträge mit.
Hoffentlich auch für deine Geschichte hier. Denke daran, dass du deinen ursprünglichen Text über die untere Schaltfläche Bearbeiten auch nachträglich überarbeiten und korrigieren kannst ;)

Der gewählte Stil war für mich schwer zu lesen und ich kann nicht wirklich abschätzen, ob so etwas bei einem breiteren Publikum Anklang finden würde, falls das dein Ziel ist. Falls ja, könnte ich mir den Plot durchaus als schöne Vorlese- oder Bilderbuchgeschichte für Kinder vorstellen. Dafür müsste aber dringend die Sprache entschlackt werden, damit man dem Handlungsverlauf leichter folgen kann. Ansonsten ist das für Kunstbanausen wie mir nix :D
 
Zuletzt bearbeitet:

Lisroe

Mitglied
Hallo Basti,

ich habe den Text auf Basis Deiner Hinweise nochmal bearbeitet.

Sicher trifft hier Fantasie an vielen Stellen auf Ratio, was aber aus meiner Sicht nicht verkehrt ist. Vielleicht ist meine Idee hier auch eher eine Art "experimenteller Poesie." An eine Illustration mit Bildern dachte ich früher auch schon, der Text sollte aber in seiner Eigenart so bleiben, und dann - zusammen mit den Bildern - die Fantasie der Kinder und der Erwachsenen ansprechen. Lieben werden das vielleicht eher wenige Leser, aber das ist aus meiner Sicht nicht schlimm...

Danke für Deine Unterstützung!

Viele Grüße
Lisroe
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
hallo, noch ein paar reime und die story wäre ein fantastisches lied. mal was wirklich neues. gern gelesen.
lg
 

Aufschreiber

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Guten Morgen,

ich bin ebenfalls hin und her gerissen. Ein sehr eigener Stil. Was mich ein bisschen verwundert ist das Zeitgefüge.
Ich kannte das bisher so, dass die Vergangenheit zwei Zeitebenen hinter der Erzählzeit liegt, also:
Erzählt im Präsens, Rückschau im Perfekt,
erzählt im Präteritum, Rückschau im Plusquamperfekt.

Daher hattte ich ein bisschen meine Probleme mit dem Plusquamperfekt, das Du dem Präsens gegenüber stellst.

Beispiel:
Er singt wie immer das Engelbaumlied. Es heißt: „Bäume, geliebte Bäume, grüne Engel auf einem Bein!“
In der Nacht hatte die kleine Großmutter geträumt: ...
Diese Stelle ist sogar noch verwirrender, denn der Trauminhalt wird dann im Präteritum erzählt.


Eine andere Stelle lässt mich stutzen:
Der Geldriese denkt zurück: „Ah, ich war satt gewesen vom Salz! Da sah ich mit meinen leblosen Ruck-ruck-Automatenaugen die Insel: grünes Kleeblatt, winzig grüner Edelstein, märchenhafte Lebewesen, nichts was eckig, eckig wäre!
Mein Automat rasselte: Ärger! In meinen Rieseneimer fiel der grüne Edelstein mit allen Lebendigen darauf. Nur die Schafe warf ich fort und ein kleines, schwarzes Wesen, viel zu winzig klein.
Warum die?
1. Reflektiert der Geldriese sich selbst tatsächlich so: "Mit meinen leblosen ... Augen"?
2. Du schreibst, dass der Geldriese keine Gefühle hatte, aber hier fühlt er Ärger?

Ein interessanter Text, sehr poetisch, mit einer ungewöhnlichen Idee. Dennoch bin ich mir nicht sicher, ob er mich so berührt, wie er es sicher soll.
 



 
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