Mio

5,00 Stern(e) 5 Bewertungen

sufnus

Mitglied
Mio

Mio war relativ systematisch
jede(r) der verflossenen Zukünftigen bekam
1 Organ (Herz oder Lunge)
1 Vogel (blau gestrichen)
3 Schreben (was das ist weiß keiner)
1 irgendwie sterbliches Ding (z. B. aus Wolle)
17 Gedanken beim Einschlafen
(es war wichtig dass diese nur durch die 1
und sich selbst teilbar waren)

ich vermute M. ist dann ausgewandert
jedenfalls hab ich ihn ganz vergessen
ich glaube das passierte
beim Schreben
 

sufnus

Mitglied
Hey Petra!
Das ist aber ein schönes Kompliment! Das freut mich wirklich sehr! :)
Ich versuche tatsächlich immer "schön" zu schreiben (und das, wo ich in der Schule im Schönschreiben so schlecht war).
Hier tatsächlich ein Versuch in dadaistischer Kalligraphie. Total plemplem. :)
Danke & LG!
S.
 

Mimi

Mitglied
Mio würde meiner Meinung nach hervorragend ins Experimentelle passen ...
oder er ist bereits von dort ausgewandert. :p
 

sufnus

Mitglied
Hat es Mio schon ins Experimentelle verschlagen? Also wenn das aus Eurer Sicht mehr Sinn ergibt, hab ich damit bestimmt kein Problem. :) Ich find die Abgrenzung, wann etwas unter lupanischen Gesichtspunkten als experimentell einzustufen ist und wann (noch) nicht immer etwas schwierig.
Auf alle Fälle aber ganz lieben Dank fürs Kommentieren (und natürlich Fee und Chandrian für die freundliche Astralifikation! :) ).
LG!
S.
 

Mimi

Mitglied
Ja, die Grenzen sind oft fließend ...
Für mich ist Mio eher so ein Zwischending mit experimenteller Note.
Vielleicht sehen es die anderen Lupianer anders ...?

Gruß
Mimi
 

sufnus

Mitglied
Ja... ich reim (?) mir das für mich so zusammen, dass ein Gedicht dann experimentell ist, wenn es irgendwie die formalen Grenzen sprengt. Deshalb hab ich mein Pferdehaiku mal unter "experimentell" einsortiert, weil es die Haiku-Form etwas denunziert (wobei das von mir natürlich freundlich-neckend und keineswegs maliziös gemeint ist). Hingegen scheint mir der Mio-Text einer relativ konventionell-ungereimten Form zu folgen, evtl. von der Verwendung der Zahlen als Ersatz für Zahlwörter abgesehen. Alternativ könnte man natürlich das ominöse "schreben" - dann eher aufs Inhaltliche bezogen - als experimentell einstufen. :)
Also wenn lupianische Entscheider hier eher experimentelle Vibes detektieren, möge es den Text gerne auch in dieses Gefilde erheben. :)
LG!
S.
 

fee_reloaded

Mitglied
Ich weiß nicht, was daran experimentell sein soll. Der Text hat für mich Hand und Fuß und das einzige "Experiment", das ich hier wahrnehmen kann, wäre das, das alle Gedichte letztlich durchführen - nämlich ob es und was davon wie bei LeserInnen ankommt.

Surreal wäre eher das Adjektiv, das mir dazu einfällt. Auf mich wirkt dein Text wie ein geschriebener "Schwitters", lieber sufnus - also eine gelungene Mischung aus Dada, Surrealem und mit Spaß an der Freud Konstruiertem. Und ich habe den Eindruck du - oder etwas in dir - wusste genau, was es tat beim Schreiben. ;)

Mir gefällts! Bei "Mio" dachte ich erst an Astrid Lindgrens "Mio, mein Mio" - ein wunderschönes Kinderbuch mit einer ganz fabelhaften Geschichte. Doch dieser Mio hier entfaltet seinen ganz eigenen Zauber und am Ende fühlte ich mich auch hier wunderbar unterhalten und angeregt. Sehr gelungen, dein Gedicht!

LG,
fee
 

sufnus

Mitglied
Hey liebe Fee & Patrick!
Lieben Dank für den Zuspruch und die Veortung des Gedichts im nichtexperimentellen Bereich! :)
Deine Einschätzung, Claudia, find ich echt spannend, nämlich, dass die Zeilen so klingen, als seien sie in einem absichtsvoll-durchdachten Prozess entstanden (ob nun von einer bewussten oder vorbewussten Instanz ausgeführt).
Tatsächlich weiß ich nicht, wie viel Kontrolle ich über diesen Text hatte... vielleicht schon irgendwie... ich könnte es mir einbilden... aber womöglich auch nicht... jedenfalls, wenn ich drüber nachdenke, steigt meine Verwirrung eher, als dass sie sich in Erkenntnis auflöste. :)
LG!
S.
 

sufnus

Mitglied
Hey Charlotte! :)
Es ist durchaus ernst. Aber nonsens.
(wobei es vermutlich in Wirklichkeit tatsächlich genau anders herum ist).
Liebe Grüße zurück! :)
S.
 

sufnus

Mitglied
Hey!
Ja, die Methode spielt irgendwie ins Dialektische. Funktionell gefasst würd ich sagen, es geht um Abwehrzauber, diese alte apotropäische Nummer: Wir bemalen uns mit Wörtern, dann wird schon alles gut gehen.
Wird es. :)
LG!
S.
P.S:
Und noch ein Nachtrag @Claudia : Dass Du die Verbeugung vor Schwitters rausgehört hast, freut mich ganz besonders. :)
 



 
Oben Unten