Mit Balkon

an bluefin: "- vor allem, warum in aller welt es den süßen sascha zugunsten eines langweiligen spätsommer-balkonabends sausen lässt" - na, weil das ganze die phantasie eines alten mannes ist, deshalb. REAL wohl kaum. schau dir die taffen mädels an. es sei denn, der alte hat geld, dann schon. siehe tausendfach in boulevard-presse beschrieben. vom alten aschenbrödel-mann, in den sich eine junge verliebt hat, hab ich noch niemals nicht was gehört oder gelesen....

an karl feldkamp: "Ja, sie parentifizieren (zu Eltern machen) ihre Kinder. Und genau solche jungen Frauen, fahren häufig auf Vaterfiguren ab, die eigentlich selbst Kinder geblieben sind" - das ist nichts neues, vielleicht nimmt die häufigkeit tatsächlich zu, da ja erwachsene zunehmend infantilisieren. jedoch, warum darüber eine geschichte schreiben?

ist nett zu lesen. aber mehr auch nicht.

ergänzung

zu meinem beitrag:
allerdings, "mit balkon" - das stimmt aufs i-tüpfelchen. da kann er dann sitzen, und vollends alt werden, muß nicht mehr raus gehen, und girlies antagen......
iss einfach besser so. und ehrlicher, und realer.

Liebe semanja,
deine beiden Kritiken kann ich annehmen. Ich bin viel in Kinderheimen unterwegs, habe als Streetworker am Kölner Hauptbahnhof gearbeitet. Dort habe ich mitbekommen, wohin Parentifizierung und die Aufbürdung von Verantwortung, die Kinder nicht tragen können aber glauben, tragen zu können oder zu müssen.
Ich wollte aber nicht über jene Dramen schreiben, sondern ich habe bewusst das "bürgerliche Milieu" gewählt. Dadurch ist meine Geschichte offensichtlich zu fad geworden.
Gruß
Karl

Kinder tragen doch immer das, was ihnen im Elternhaus widerfährt, sie haben schließlich keine andere Wahl, ob in dramatischen oder bürgerlichen Verhältnissen - wobei das eine vom anderen bisweilen nicht allzu weit entfernt ist. Arbeit in Kinderheimen (liegt ebenfalls hinter mir) ist letztlich ein Indikator für gesellschaftliche Zustände... wie auch meine Geistesschwester Ulrike Meinhof schon zu berichten wußte, ehe sie sich in die perversen Abgründe militanter und sinnloser Gewaltaktionen begab.... und so weiter. Ein immer noch sehr aktuelles Thema.
Doch Deine Geschichte wird dadurch auch nicht interessanter. Sie enthält auch keinerlei Geheimnis, oder Poesie - dabei ist das Spannungsfeld durchaus gegeben.

hallo geisterschwester,

bevor du dich weiter verrennst und du @kalli vollends in die päderasterie hineingezerrt haben wirst (um die's gar nicht gehen sollte, denk ich mal): lies halt einfach alle bereits erfolgten kommentare zu dem text sorgfältig durch - das erspart dir jede menge langweiliger wiederholungen.

einem opa jedes (jedes!) gefühl nehmen zu wollen, ist absurd.

grüße aus münchen

bluefin

Lieber bluefin,
in die Pädasterie fühle ich mich (und meine Erzählung) nicht hineingezogen, zumal es in meiner Geschichte wirklich nicht darum geht.
An der Problematik haben sich bekanntlich wesentlich größere Dichter (z.B. Thomas Mann) abgearbeitet. Und mit dem werde ich mich nie messen können und wollen.
Ohne mich noch einmal für eine (wie ich inzwischen selbst sehe) mäßige Geschichte rechtfertigen zu wollen, wundere ich mich dennoch, damit eine relativ umfangreiche und intensive Diskussion angezettelt zu haben.
Nichts für ungut
Karl

@ bluefin: versteig dich nicht. und transportiere nicht deine probleme auf diesen text bzw. in meine bemerkungen dazu hinein. und, ganz allgemein: es muß möglich sein, in einem forum wie diesem, unterschiedliches zu posten, ohne dafür idiotisch gemaßregelt zu werden, meinst du nicht auch? wie ich lese, was ich lese, ob sorgfältig oder schludrig, entzieht sich völlig deiner kenntnis - und dabei wird es auch bleiben.
@ karl feldkamp: das thema "alter mann und junge frau" ist einfach sehr realitätsnah. und der anfang deiner geschichte durchaus so, daß man weiterliest und irgendwas tolles erwartet, irgendwas außergewöhnliches eben. was leider ausbleibt.... insofern, freu dich doch über die anteilnahme, die deine geschichte erfährt.

Liebe semanja,
also gut, dann versuche ich einmal trotz der Schwächen in meiner Erzählung, mich über die Reaktionen zu freuen.

Gruß
Karl