Mit Engelzungen... (gelöscht)

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Liebe Heike

Wie versprochen, hab ich mir Deinen Text angesehen:

Engelzungen ...


Vögel singen ihre Frühjahrsmelodie.
Von der alten Trauerweide perlt der Regen.
Die Erde wird schwer.

Auch auf mich fallen Regentropfen,
vermischen sich mit meiner Sehnsucht nach dir.


Wann kommst du?


Die Friedhofsbank bleibt leer,
weißer Lack blättert ab,
viele Male überpinselt
die Liebesschwüre, welche die
Ewigkeit überdauern sollten.
Auch du ritztest im Mai 1940,
Anna, ich liebe dich, hinein.

Herzumrahmt.

Verwittert sind nun beide,
die Bank, und unser Liebesschwur.
[strike]Und doch, immer noch,
strahlt beides jene Lieblichkeit aus.[/strike]Das würde ich weglassen

Unser Aufgebot war bestellt.
Doch plötzlich sagtest du:
„Verstehe doch Engelchen,
[blue]ich will für unser Vaterland kämpfen,
ich will dabei sein...“[/blue]

Mit Engelszungen beschwor ich dich:
„Wirf dein Leben nicht einfach weg!“
Deine türkisfarbenen Augen
[blue]funkelten vor Gier nach Abenteuer..[/blue]
Liebster, ohne dich hat mein Leben keinen Sinn.

Eines Tages steh ich wieder mit Rosen vor dir.
Ich schreibe dir, versprochen ...

Nun liege ich hier [blue] mit deiner letzten Karte
in meinen Händen:[/Blue] darauf geschrieben steht:
Liebste, ich komme bald.
Abgeschickt, 1.April.1999, in Uganda

Die glücklichsten Minuten
meiner letzten Jahre bahnten sich an.
Ich verglühte vor Sehnsucht.

Nun bist du endlich gekommen.
Hat sich das Warten doch gelohnt?
Du bist braun gebrannt, wirkst [Blue]etwas verlebt.[/Blue]
Deine Augen haben an Glanz verloren.

Hast du gefunden wonach du gesucht hast?
Bist du glücklich?

Auf diesen Augenblick habe ich
vier und sechzig Jahre gewartet.


Danke, für die frischen Rosen auf meinem Grab.

Zum Vergrößern anklicken....

Die Geschichte ist sehr verwirrend von der Struktur her und wirft viele Fragen auf. Bis fast zum Ende des Gedichtes muss man denken, die liebe Anna sitze auf dieser Friedhofsbank, bis man dann feststellt: Hoppla... die liegt ja schon unter dem Rasen.

Und: ist die Karte aus Uganda realistisch? Ein früherer deutscher Wehrmachtssoldat, der überlebt, aber dann die Liebste ohne Nachricht sitzen lässt und ausgerechnet nach U g a n d a verschwindet!!!
Auch ziemlich unwahrscheinlich, dass seine Postkarte von der Umwelt dann im Sarg in die Hand der Toten gelegt wird.

Oder sollte das "Lebenszeichen" ein Aprilscherz BÖSER MENSCHEN gewesen sein ( Karte abgeschickt am 1. April !) und die Gute ist vor Schreck tot umgefallen!

Und... verwitterte Liebesschwüre ausgerechnet auf der Friedhofsbank! War diese ein bevorzugter Treffpunkt der Jugend in den 1940er Jahren??

[blue]ich will für unser Vaterland kämpfen,
ich will dabei sein...“[/blue]
Nee, so wars meines Erachtens nicht... da musste ein jeder mitmachen, der noch halbwegs krabbeln konnte...
ob er wollte oder nicht. Auch die "Gier nach Abenteuer" war es nicht, die junge Männer damals in den Krieg trieb...
[Blue]... wirkst etwas verlebt.[/BLue]Der mann muss weit über 80 sein. Wirkt da nicht jeder etwas verlebt? Passt da der Ausdruck überhaupt hin?

Ich nehm den Text mal für das, was er ist: eine nicht in jeder Einzelheit plausible Parodie auf die Sehnsucht und das verpasste Leben eines alten Mütterchens, wie man sowas schnulziger nicht erfinden kann.

Steckt da nicht ein Großteil augenzwinkernder Schalk dahinter, Heike?


Liebe Grüße
Inu

.

danke fürs lesen, inu,
auch für die kleinen verbesserungvorschläge bin ich annehmend dankbar.
neben dem das meine kleine romanze keinem realitätsanspruch gerecht werden muß, gab es ähnliche geschichten,ganz sicher.
ich habe bewußt auf zuviele worte verzichten weil ich dem leser raum für eigene fantasie lassen wollte.
auch das kleine spiel mit den blumen am grab nicht ausversehen passiert.
nein inu, kein schalk, genausowenig wie ein spaziergang durch nebel
sondern der gedanke von romatischer (unerfüllter) liebe und sehnsucht die nicht übel nachträgt.
bevor ich engelzungen in die lupe setzte habe ich in der kommunikation mit schreibern tage und stundenlang drangearbeitet. sogar auch menschen befragt die manchmal meine werke nicht verstehen. dieses hier verstanden sie ausnahmsweise.. welch wunderliches geschick..,lach
Auf zu neuen Ufern..Ahoi
heike

Hallo,

ok, da ist der Wechsel, der nicht erkenntlich ist, von ihr zu ihm, mal mittendrin. Aber mich störte das nicht. Ich hab gewusst, wer was sagt.

Das hier würde ich fett schreiben, oder in Anführungsstriche. Oder kursiv? Nur ne Idee.
"Anna, ich liebe dich, hinein"

Traurige Geschichte einer Liebe.
Ich sah Anna nicht..auf der Bank sitzen.
Die Auflösung direkt ist ja am Ende da.

So, das wars von mir..
schönen Tag noch
lG
Stoffel

staun, für mich ist das alles richtig so, wo müßte den der wechsel für dich klarer werden,welche stelle stoffel?
komisch hier in holzhausen haben selbst die....gesagt das ie dieses mal meinen text verstehen. versteheiner das leben.

Hallo Frau Heike,

das meinte ich:

Liebster, ohne dich hat mein Leben keinen Sinn.

Eines Tages steh ich wieder mit Rosen vor dir.
Ich schreibe dir, versprochen ...


erstes sagt ja sie, zweites er.
Aber mach Dir keinen Kopp...
passt schon so.

Wobei aber Inus Vorschläge im Text, sehr gut sind

lG
Frau Stoffel

...mmhm...

Mylady Heike von Glockenglang,
erstmal möcht ich sagen, dass ich dieses Lyrikstückchen
mit Genuß gelesen habe. War dabei die ganze Zeit neugierig
"Was wird am Ende". Am Ende wurde ich belohnt, durch
die überraschende Wende. Beim zweiten und drittenmal
lesen, sind mir wohl auch einige Schönheitsfehler
aufgefallen, sind aber nach den Vorschlägen von
Mylady/Syre Inu, leicht auszubügeln.
Einen Realitätsanspruch erheben Wir aber nicht,
mit allergrößter Hochachtung*verneigt*
der Lord-Barde

ok habe inus vorschlag erst mal übernommen,
danke... euch

stoffelsche mei lierwes

ich denke, so ist das zwiegespäch etwas deutlicher ..

Liebster, ohne dich hat mein Leben keinen Sinn.

[blue]Ach, Engelchen[/blue],eines Tages steh ich
wieder mit Rosen vor dir.
Ich schreibe dir, versprochen ...

spontan..synchron fast..

Jepp..das find ich gut.
Meine Mewinung

Hab einen schönen Abend
lG
Stoffelsche

klasse,
denn ich möchte nun wirklich nichts mehr verändern.
lieben gruß heike