Mittwochsasche

Der Vielzulangschlaf an einem Allesvorbeimittwoch, bewahrte, bis hin zum Fastnochwinterabend, seine Helaumüdigkeit. Großhand in Kleinhand hielten am Gestern fest. Rotnasen aus Kunststoff, soeben aufgesteckt, zierten unsere Zehen, kasperten Lustiges; Buntes baumelte am Kronenleuchter, Verführerisches Untendrunter umzäunte unsere Liegewiese. Durch das gläserne Angekippte dröhnte rhythmische Heiserkeit eines einsam vorbeischlurfenden Überbleibsels. Unsere Rotenasenzehen wippten noch einmal mit.
Das war's.

Schön, mal wieder was von Dir zu lesen, Spaetschreiber

Schräg.
Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Einfach nur schräg.

Vielleicht so etwas wie "Halbschlafgedanken" auf der Rückkehr ins hier und jetzt, eine morgendliche Nachmittagsstimmung mit leichtem Abendkater.

Durchzechte Nacht, unter umständen mit ein paar Pillen, und eben schnell, am Vormittag, noch ein One-Night-Stand, schnell, bevor alles vorbei ist.

Gänzlich ohne Karnevalskater
grüßend aus Westfalen
Frank

Danke, Frank, für Deine Zeit. Ja, es ist dieser kleine Danachmoment. Ein Revuepassierenlassen von Vergangenem, dem ein wenig hinterhergedacht wird. Die Welt in diesem Augenblick ist schön, für alle drei: Dem einen, der mit den Zehen wackelt, (von mir als Erzähler gedacht), der fühlt sich bestens, die andere, die ihm nachmacht, was er tut, ebenfalls. Und auch dem vorbeischlurfenden Spätheimkehrer, unten auf der Straße, ja, der weiß wohl noch nicht was er fühlen, denken und wohin er soll. Ich schätze mal, dass Krawuttkes Ecklokal sein nächstes Ziel sein wird.
Sprache, Form und Wortkombinationen dieser kleinen Geist, - und Fingerübung sollen Ausdruck der Leichtigkeit dieses Moments sein.

Toll, Frank, dass du dich an mich erinnerst. Ich bin beeindruckt.
Ganz viele Grüße aus dem Nebel des Grauens in Berlin.

Danke

Das ist allerdings
in der Tat ein freudenschenkendes Wiederlesen - nach all den Jahren.
Zunächst trotzdem eine kleine Mäkelei: Nach dem

an einem Allesvorbeimittwoch[strike],[/strike] bewahrte,

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Allesvorbeimittwoch sollte sich selbst das Komma gegen Dudenien trollen, denn es ist überflüssig, steuert aber zur Verwirrung bei (nicht, dass ich derlei grundsätzlich schlecht fände ... )
Ein "Zuviel" ist auch das Fazit des Gedichts: Bis zur Neige genippt, ein wenig gelacht, gesungen, getanzt, ein wenig geliebt - das war's.
Etwas eben, aber nicht genug. Ganz im Gegensatz zu deiner Kurzprosa.
Liebe Grüße
orlando

Ups, wo kommt dat denn her?
Ich hab das Komma schon vermisst. Dann schnapp ich es mal und lege es wieder auf Lager, wo es hingehört.

Danke für die Aufmerksamkeit
Beste Grüße

Der Vielzulangschlaf an einem Allesvorbeimittwoch bewahrte, bis hin zum Fastnochwinterabend, seine Helaumüdigkeit. Großhand in Kleinhand hielten am Gestern fest. Rotnasen aus Kunststoff, soeben aufgesteckt, zierten unsere Zehen, kasperten Lustiges; Buntes baumelte am Kronenleuchter, Verführerisches Untendrunter umzäunte unsere Liegewiese. Durch das gläserne Angekippte dröhnte rhythmische Heiserkeit eines einsam vorbeischlurfenden Überbleibsels. Unsere Rotenasenzehen wippten noch einmal mit.
Das war's.