Mole und Meer

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G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
An diesem Gedicht fehlt mir was. Wie kam es dazu, dass "unser Ozean zum See" wurde? Diese Zeilen kannst du der Zweiten schreiben, aber der Leser weiß es nicht. Geht es dir nicht um den Leser? Schreibst dir einfach was von der Seele, und damit hat sichs? Soll sich doch der Leser denken, was er will?

Gruß, blackout
 

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Mitglied
Hallo Blackout,
du hast ganz recht. Ich habe keinerlei Aufforderung oder Botschaft für den Leser.
Das Gedicht ist eine reine Ich-bezogene Gegenüberstellung einer mehr oder weniger weit zurückliegenden Vergangenheit und der Gegenwart.

Wieso wir nicht mehr den weiten offenen Blick in die Ferne haben, kann meiner Meinung nach offen bleiben:
Wurden wir daran gehindert?
Haben wir uns selbst in unser Schneckenhaus zurückgezogen?
Kam es von außen oder von innen? Bewusst oder unabsichtlich? Mit einem klaren Knackpunkt oder schleichend? Geht's um Jugend und Alter?
Auch ob wir es schade finden, uns abfinden oder es vielleicht sogar positiv finden, jetzt in einer übersichtlicheren Situation zu sein, ist ja auch nicht so klar.

Wenn es das ist, was du meinst, das ich dem Leser erklären sollte, ist meine klare Antwort: Nein.
Der Leser soll selbst entscheiden
  • Das kann ich mir vorstellen und es ist gut ausgedrückt
  • Man merkt was er sagen will, aber naja
  • Da hakelt's noch ziemlich
  • Sagt mir gar nichts
  • Gefällt mir einfach
  • ... was auch immer
@Soljanka
Danke für die Punkte
 

revilo

Mitglied
Das Gedicht wabert so vor sich hin....die Metaphern sind ohne Kraft.....blackout hat das treffend beschrieben...
 

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Mitglied
Wabern trifft es gut. Nicht mehr Sturm und Drang sondern resignative Post-Midlife-Krise. Und dabei bin ich noch einiges jünger als Blackout (Natürlich nur relativ. Normalerweise erwähne ich das Alter einer Dame ja nicht).
An Metaphern hab ich auch eigentlich nicht gedacht. Na gut, evtl. ein ganz klein wenig im letzten Teil.-)

Vielleicht hilft es zu wissen, dass die Erstveröffentlichung in
KaffeeKlatsch – Das Magazin rund um Software-Entwicklung, April, [Anfang 2000er, genau weiß ich's nicht, das Archiv unter www.bookware.de ist nicht mehr im Netz]
in der Kolumne Deutsch für Informatiker, Abschnitt Homophone Synonyme
war. Die Wortspiele waren also zuerst und dann die Aufgabe, sie in ein Gedicht zu fassen.

Trotzdem vielen Dank für die Beurteilung
 



 
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