MomentMal

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Tula

Mitglied
Hallo Kölle

die Idee finde ich gut; nach meinem ganz persönlichen Geschmack könnte man die letzte Zeile umschreiben. D.h. die Wolken stehen für mich für die Freiheit über ihnen, das Grenzenlose und Unerreichbare usw. Da passt vielleicht sinnvoller (als Beispiel):

die mich glauben machen,
ich [red]könnte sie greifen[/red]

LG
Tula
 

Kölle

Mitglied
Hallo Tula,

danke für das Feedback. Ich kann die Idee, die du bei dem Gedicht hast, nachvollziehen.
Und für mich stehen die Wolken nicht für Freiheit und das Grenzenlose.

Ich setze mich in dem Gedicht mit meiner Vorstellung von meiner eigenen Dauer(hafigkeit) und der Flüchtigkeit des Augenblicks auseinander.
Ich kann den Augenblick nur dann "erfassen" und begreifen, wenn ich mich selbst als etwas Dauerhaftes erkenne, dh ich bin Vergangenheit und Zukunft gleichzeitig - nicht: hatte eine Vergangenheit, nicht: ich habe eine Zukunft.
Und gleichzeitig bin ich flüchtig, und die Flüchtigkeit der Dinge ist Teil von mir. So wie die Spiegelung auf dem See zum See gehört und nicht die Wolken sind.

Vor diesem gedanklichen Hintergrund kann ich deinen Vorschlag aufgreifen: ich schlafe mal drüber. Dein Vorschlag würde passen.

Meine Zeile von "ich müsste sie fangen" will - so glaube ich - den Zeitgeist aufgreifen und ad absurdum führen. Carpe diem - genieße den Augenblick. Ich bin der Meinung, dass das nur über den Umweg über sich selbst geht. Erkenne dich in deiner Beständigkeit, und du erlebst den Augenblick.

LG Kölle
 



 
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