Mond sucht Sonne

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Trist

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Der Silbermond träumt ständig von der warmen Sonne,
denn ihm ist kalt, so bitterkalt in jeder Nacht.
Ob ich die Dame mal in meine Umlaufbahn bekomme?
Hofft er - jetzt wird ihm heiß - und ob sie's mit mir macht?

Was sind im All denn schon zweitausend Kilometer
denkt Mond - ich lad das alte Mädchen einfach ein.
Sie ist ein richtig heißer Feger, darauf steht er;
stanzt in die nächste Sternenschnuppe einen Vers hinein:

Ich - Mond - allein seit viereinhalb Milliarden Jahren,
du - Sonne - gottverlassen, einsam, so wie ich.
Den großen Wagen lass ich bis zur Milchstraß fahren,
steig ein, er bringt dich her zu mir, dann leg dich neben mich.

Gemeinsam sind wir zwei ein himmlisches Gespann;
du meine Sonnenbraut und ich dein Mondenmann ...
 
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Trist

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Tula - Aufschreiber - ich danke euch für eueren Besuch in der Galaxie Amor. Und für euere Sterne, welche jetzt darin leuchten!
 
Es ist halt so in unser aller Alltagsleben.
Man sehnt herbei, was einem nicht gegeben
und übersieht in Wunsches blindem Drängen,
daß Trauben höher als gedacht abhängen.
Ein Bild trügt oft mit Gloria und goldnem Schein.
Erst spät trinkt man der Wahrheit bittres Sein.
 

Trist

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Hallo Liselotte.

Manchmal gelingt es mir am Schluss der Verse eine oder zwei Zeilen anzuhängen,
welche das ganze Gedicht umrahmen, dem Text ein Krönchen aufsetzen.
Ich danke dir.

Liebe Grüße
Trist
 

Trist

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Hallo Heiko,

einen feinen Vers hast du hiergelassen, danke.
Da leg ich gerne nach:

Und hat man dann der Einsicht bitt'ren Trunk geleert,
nach dem Versuch die süßen Trauben zu erreichen -
und bleibt das goldne Haar dem Bettelprinz verwehrt;
(die schöne Frau im Steinhaus lässt sich nicht erweichen)..

So weiß man wer man ist - ein Menschenwurm.
Denn viel zu hoch, ja viel zu hoch, Rapunzel, ist dein Turm ...
 



 
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